24. Kapitel

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Lillys Sicht

„Was haben wir heute vor?“, fragte Toni, als wir geduscht und richtig angezogen waren, nachdem Sarah und Basti sich endlich wieder verzogen hatte. „Wir fahren jetzt zu mir, weil die Leute kommen die den ganzen Garten für die Hochzeit schmücken.“ „Was heut schon?“ „Schätzchen, die Hochzeit ist in vier Tagen und der große Garten schmückt sich nicht von allein.“ „Müssen wir da unbedingt dabei sein?“, fragte mein Freund mit einer quängel Stimme. „Ich schon, du kannst was mit den Jungs machen, aber ich will da dabei sein, weil am Ende machen sie etwas völlig falsch.“, erklärte ich ihm. „Du musst auch immer alles selbst machen, oder?“ „Das kann ich leider nicht selbst machen.“, antwortete ich leicht gequält. 
Ich gab ihm einen Abschiedskuss, zog meine hohen Schuhe von gestern an, da ich an alles gedacht hatte, nur nicht daran mir noch ein zweites paar Schuhe mitzunehmen und wollte schon zur Tür. „Toni.“ „Ja, was ist Babe?“, fragte er und kam zu mir in den Gang. „Du musst mich fahren, du hast mich doch gestern abgeholt, deswegen hab ich jetzt kein Auto.“ „Kein Problem.“ Er zog seine seine All Stars an, nahm seine Schlüssel und schob mich vor sich aus dem Haus. 

„Du meldest dich bei mir, wenn du alles erledigt hast?“, fragte er mich. „Logisch!“, lächelte ich, gab ihm noch einen Abschiedskuss und stieg dann endgültig aus. Ich war die Treppen zur Eingangstür schon halb oben, als mir noch was einfiel. Ich drehte mich um. Toni, der sah, dass ich zurück kam, ließ sein Fenster runter. „Hast du eigentlich daran gedacht, dass du den Jungessellenabschied planen musst?“, fragte ich ihn. „Was? Ich dachte, dass machst du.“ „Ich plan den Jungessellenabschied von Caro. Um den von Manu musst schon du dich kümmern.“ „Na dann weiß ich ja, was ich heute noch zu tun habe. Ich melde mich bei dir Prinzessin.“, er warf mir einen Luftkuss zu und gab dann Gas. 

„Na, anstrengende Nacht hinter dir?“, fragte Flo, als ich das Wohnzimmer betrat. „Und ist er gut im Bett?“, fragte Micha. „Logisch ist er im Bett gut. Er ist ein Bayernspieler, er ist in allem gut.“, meinte Dani. „Deswegen sind sie auch Meister geworden und haben den DFB Pokal gewonnen?“, fragte mein Zwilling. „Er ist ne Bombe im Bett. Mehr werdet ihr aber nicht erfahren.“ „Gut, dann fragen wir halt Toni.“, meinte Micha. „Oder Basti.“, lachte Dani. „Wieso Basti?“, fragte ich geschockt. „Er hat heute morgen eine Rund SMS geschrieben. ‘Sie haben es endlich miteinander getrieben!!!‘“ Mein Bruder zückte sein Handy und zeigte mir Bastis SMS. „Ich schwöre euch, wenn ich diesen Vi**er in die Hände bekomme, dann mach ich ihn fertig!“ „Ach komm schon. So schlimm ist das doch nicht.“, versuchte mich Micha zu beruhigen. „Nicht schlimm?!“, meine Stimme überschlug sich fast. „Die ganze Mannschaft und was weiß ich wer alles noch, weiß, dass ich heute Nacht Sex mit Toni hatte. Und das nennt ihr nicht schlimm?!“ „Schwesterchen, die Welt geht davon doch nicht unter.“, beruhigte mich Flo. „Habt ihr eigentlich alle kein Privatleben, oder warum interessiert euch alle so für meins?“ „Ganz einfach, die ganze Mannschaft hat Wetten über euch abgeschlossen.“, erklärte Dani. Ich schüttelte nur noch den Kopf, denn langsam wunderte mich gar nichts mehr.
In dem Moment kam auch Lucky ins Wohnzimmer. „Ich habe gehört, Toni und du hattet Sex.“, grinste er mich mit seinem typischen Lukas Grinsen an. Ich stöhnte nur genervt und ging in mein Zimmer um mir bequemere Schuhe anzuziehen.

Als es an der Tür klingelte ging ich wieder runter und nahm die ca. zehn Personen die in vier Tagen unseren Garten etwas umgestalten sollten in empfang. Sie fingen an ein riesen Festzelt aufzustellen. Fünf Minuten später kamen die Leute von der Gärtnerei. Sie hatten einen ganzen VW Bus voller Blumen, Gestecke und sonstigem. Hundert Tische und hunderte von Stühlen wurden geliefert. Doch die sollten er am Tag vor der Hochzeit aufgestellt werden, daher stapelten sie sich momentan am Rande des Garten.

Ich hatte für Caros Jungessellenabschied eigentlich nichts großes geplant. Es sollte ein Buffet geben, viel Musik, Alkohol und natürlich Striptease von heißen Typen. Ich war mir sicher, dass es die bei den Jungs auch geben würde, also warum sollten wir darauf verzichten?

Das einzige was langsam wirklich schwierig wurde, war, dass die Gäste so nach und nach eintrafen. Die ganze Familie von Manu war gestern angekommen, Freunde aus Gelsenkirchen landeten. Und ich verlor so langsam den Überblick, da alles nur noch ein Gewusel war. 
Aber am Ende des Abends hatte ich alle glücklich und zufrieden in ihren Hotel einquartiert.

Toni war einfach irgendwann vorbeigekommen und saß mit meinen Geschwistern auf dem Sofa und schaute mir dabei zu wie ich versuchte, überall gleichzeitig zu sein. Nein, eigentlich zockte er die meiste Zeit mit meinen Brüdern FIFA und lachte mich aus, wenn ich ins Wohnzimmer kam um mich bei ihnen auszuheulen, dass nichts nach Plan verlief.
Er hatte über Bastis SMS Aktion nur gelacht. „Das ist typisch Basti.“

Nun lag ich völlig erschöpft in seinen Armen und starrte meine Zimmerdecke an. „Was hast du eigentlich den ganzen Tag noch so getan außer mich auszulachen und FIFA zu spielen?“ „Ich hab an dich gedacht.“, grinste er und gab mir ein Kuss auf meine Schulter. „Hmm und was noch.“ „Stripperinnen für den Jungessellenabschied bestellt und Alkohol eingekauft.“ „Das ist ja blöd, dann macht ihr ja das Gleiche wie wir. Da muss ich umplanen.“, grummelte ich. „Du hast Stripper für euch engagiert?“ „Natürlich, oder glaubst du ihr Männer seid die einzigen, die sich an so etwas ergötzen dürfen?“ „Nein. Aber ich will nicht, dass irgendwelche Stripper dir ihren Arsch ins Gesicht strecken.“, beschwerte er sich. „Und ich wiederhole. Du darfst das oder wie?“ „Ich bin ein Mann.“ „Schlechtes Argument.“, meinte ich und drehte mich aus seinem Arm. Ich lag nun mit dem Rücken zu ihm. „Hey Prinzessin, so war das nicht gemeint, natürlich dürft ihr auch Stripper haben.“ „Oh, wie gnädig Herr Kommandeur. Jetzt wo ich Ihre Erlaubnis habe, fühle ich mich auch sofort besser. Ich muss Ihnen nur leider gestehen, dass ich sie auch ohne Ihre Erlaubnis engagiert hätte.“ „Lilly, du hast natürlich völlig recht. Mir sind bloß gerade die Sicherungen durchgeknallt, weil ich ein Kopfkino hatte und es nicht ertragen könnte, wenn irgend so ein Idiot dich mit seinen schmutzigen Pfoten anfassen würde.“, entschuldigte er sich. „Schon Ok. Ich werde das Programm eh ändern, da ich es scheiße finde, wenn wir das Gleiche machen.“, beruhigte ich ihn. „Und an was denkst du da?“ „Das werde ich dir garantiert nicht sagen, sonst fangen wir auch noch an darüber zu streiten.“, lächelte ich ihn an. „Schlaf gut, Prinzessin.“, er gab mir einen Gute-Nachtkuss und ich kuschelte mich wieder an ihn dran. „Gute Nacht.“

Don't marry! (Toni Kroos/OC; Manuel Neuer/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt