Don't marry! (Toni Kroos/OC; Manuel Neuer/OC)

26. Kapitel

Lillys Sicht

Es war der letzte Tag vor der Hochzeit und ich war im Dauerstress. Die Anordnung der Tische stimmte nicht, die Bühne war zu klein, Luigi wollte dem Catering nicht seine Küche überlassen, die Techniker wollten die ganze Zeit von mir wissen wo was war und wie was verlaufen sollte, der Brautstrauß war nicht geliefert worden, unsere Familie lag sich in den Haaren, weil meine beiden Großmütter das gleiche Kleid für die Hochzeit gekauft hatten und sie sich nicht darauf einigen konnten wer es anziehen durfte und wer sich ein neues kaufen sollten. Obendrauf wurde Caro langsam hibbelig. Zum Glück hatte ich Sarah und Lisa! Ohne die beiden hätte ich mir wahrscheinlich schon längst die Kugel gegeben. Toni hatte ich irgendwann weggeschickt, da er, Basti und Manu nur im Weg rumstanden und mich zur Weißglut trieben. Keine Ahnung was sie stattdessen heute machten. Lisa war dabei Caro zu beruhigen, Sarah kümmerte sich um die Anordnung und die Dekoration der Tische und ich half beim Ausbau der Bühne und dirigierte die Techniker wo welcher Scheinwerfer hinsollte. Nebenbei versuchte ich Luigi zu besänftigen, der schwerst am schmollen war.

Um sechs Uhr war dann alles so vorbereitete, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Hochzeit konnte kommen! 
Sarah und ich machten uns bei mir im Badezimmer fertig für den Junggesellinenabschied. Wir trugen beide Hotpants, bei der Hitze draußen allerdings auch kein Wunder, denn es war selbst Abends noch sehr warm. Drüber hatten wir beide ein weißes Top, dass noch durch ein anderes T-Shirt ersetzt werden würde, doch dass wusste außer uns beiden niemand. Top gestylt und mit mega hohen Absätzen gingen wir runter. Ich glaub mit diesen Absätzen wäre ich fast genauso groß wie Toni. 

Unten warteten schon die anderen Mädels. Moni, Silvia, Lisa, Cathy und noch ein paar andere Spielerfrauen, aber auch Lara, Annika und Katha, dass waren noch Freunde aus ihrer Schulzeit. Und auch Luise und Stella waren eingeladen. Ich ging in einen Nebenraum und kam mit einem großen Karton zurück. „Einmal für die Braut.“, grinste ich und zog ein rotes Bauchfreies, Trägerloses T-Shirt raus auf dem hinten drauf mit goldenen Buchstaben 'Wer will mich noch ein letztes mal knallen?' und vorne stand wie auf allen anderen T-Shirts auch 'Heut lassen wir es krachen!' Caro wurde leicht rot und zog es an. Wir jubelten alle und knipsten Fotos. 
Danach durfte sich jeder noch ein T-Shirt raussuchen. Ich hatte drei Optionen. 

1. Ganz normales, tailliertes kurzärmliges rotes T-Shirt mit schwarzer Aufschrift vorne.
2. Trägerloses rotes T-Shirt mit schwarzer Aufschrift.
3. Weites rotes T-Shirt, dass man so tragen konnte, dass die eine Schulter frei war, es hörte knapp übern Bauchnabel auf und hatte ebenfalls schwarze Aufschrift.

Sarah, Cathy, Lisa und ich entschieden uns für die dritte Variante. Wir hatte extra einen trägerlosen BH angezogen, damit man die Träger nicht sehen konnte. Gerade als wir uns alle umgezogen hatte klingelte es an der Tür. Es war Hannah. Die beiden Mädchen schauten sich kurz an und rannten dann heulend aufeinander zu. Ich drückte ihr das letzte T-Shirt in die Hand und grinste die beiden zufrieden an.

„Woher wusstest du wann der Junggesellinenabschied anfängt?“, fragte meine Schwester, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. „Lilly hat mich eingeladen.“ „Du hast was?“, fragte Caro. „Schwesterchen, ich bitte dich. Ihr seid seit der 8. Klassen unzertrennlich. Du hast recht, ihr zwei seid nicht wie Lucky und ich. Aber hey wir sind einfach galaktisch. So wie wir könnt ihr nicht einmal in euren Träumen sein.“, grinste ich die beiden an. Caro kam auf mich zu und umarmte mich. „Du bist die beste Schwester die es gibt. Daher verzeih ich dir auch, wenn du manchmal etwas eingebildet bist.“

Als alle Tränen getrocknet waren, machten wir uns auf den Weg. Ich hatte eine große Limousine gebucht in die wir alle reinpassten. Jede hatte eine Flasche Alkohol in der Hand und wir waren bester Laune. Wir hatten einen Plan. Alle Klubs in München abzuklappern. Aus dem ersten kamen wir schon nicht mehr nüchtern raus und spätestens nach dem dritten Klub hatte jede ihr Hemmschwelle überschritten. In jedem Klub waren wir ungefähr eine Stunde. Wir hauten mit Gott weiß wie vielen Typen rum tanzten, tranken, lachten und amüsierten uns.