Seit der Rückkehr aus Bremen sind nun mittlerweile 20 Tage vergangen. Ich hatte von der Außenwelt seit dem nicht viel mitbekommen, da ich meine freie Zeit entweder in der Bibliothek oder mit lernen in meinem Zimmer verbracht hatte. Vorgestern hatte ich meine Abschlussprüfungen und nun hatte ich erst einmal eineinhalb Tage durchgeschlafen, da ich wahnsinnig erschöpft war. Seitdem ich nicht mehr ins Stadion ging, gewannen die Bayern wieder. Anscheinend brachte ich ihnen Pech, was aus der Sicht eines BVB Fans ja nicht gerade schlecht war. Erst ein 5:0 in Berlin, dann ein 7:0 zu Hause gegen Basel, man konnte davon ausgehen, dass die Jungs bestens drauf waren.
Ich trottete gerade in einer schwarzen kurzen Hose und einem gelben Top die Treppen runter, mein Ziel war ursprünglich die Küche. Doch in unserem Wohnzimmer war die halbe Mannschaft des FCB anwesend. „Du lebst auch noch?“, wurde ich von Thomas auch gleich freundlichst begrüßt. „Ja, doch. So wie es ausschaut schon.“, entgegnete ich matt. Ich war gerade erst aufgestanden, sah dementsprechend aus und hatte gerade überhaupt keine Lust mir irgendwelche Witze von den Jungs anzuhören. „Was ist denn mit dir los?“, fragte Basti. „Ach nichts, ich habe seit dem wir aus Bremen zurück sind nur fast nicht geschlafen, weil ich für meine Prüfungen lernen musste. Die eineinhalb Tage in denen ich den Schlaf nachgeholt habe, habe ich schlecht geträumt. Ich studiere nämlich im Gegensatz zu dir Jura, dass ist etwas schwieriger, als Fußball zu spielen.“, fuhr ich ihn an. „Ist ja schon gut.“, beleidigt schob er eine Unterlippe vor und schmollte. „Sorry, Basti, dass war nicht so gemeint, ich bin bloß momentan leicht reizbar.“, entschuldigte ich mich sogleich wieder und umarmte ihn. „Leicht ist gut.“, lachte Mario. „Wann bekommst du denn die Ergebnisse?“, wollte Manu wissen. „In einer Woche? Ich hab keine Ahnung. Außerdem muss ich noch zum Abschluss eine Hausarbeit schreiben.“, antwortete ich. „Das heißt wir müssen jetzt eine Woche mit deiner schlechten Laune leben?“, fragte Toni.“Ha ha ha. Alles lacht, Herr Kroos. Hast du schon irgendetwas gemacht für die Hochzeit?“, fragte ich den Idioten. „Ich hab dich auch lieb. Wir gehen morgen Anzug kaufen.“, antwortete er mir. „Nett, dass ihr mir auch was davon gesagt habt. Was wäre gewesen, wenn ich morgen keine Zeit gehabt hätte?“ „Was hat das denn mit dir zu tun?“, fragte Toni. „Glaubst du ernsthaft, ich lasse euch Chaoten alleine los um einen Anzug zu kaufen? Die Hochzeit muss perfekt werden!“ „Ach übrigens Schwesterchen, ich hab einen grobe Idee für deine Hochzeitskleid, allerdings hat Tamara gerade Schwangerschaftsurlaub und ich muss erst einmal eine neue Schneiderin suchen.“, wand ich mich an meine Schwester. „Und ich darf wahrscheinlich erst den fertigen Entwurf sehen?“, es war eigentlich mehr eine Feststellung als eine Frage, denn Caro kannte mich mittlerweile gut genug. „Es wird dir gefallen und du wirst wie eine Prinzessin ausschauen.“ Mehr sagte ich nicht dazu sondern verschwand in der Küche um mir irgendetwas zu essen zu suchen.
Um acht Uhr am nächsten morgen stand ich startbereit bei Manu vor der Tür. Sofort wurde mir die Tür von Basti geöffnet. „Na unsere kleine Schlafmütze ist auch schon da.“, und umarmte mich. „Ich hab dich auch vermisst Basti.“, lächelte ich den Mittelfeldspieler von Bayern München an. „Jungs Lilly ist da, wir können los.“ Sofort kamen Manu und Toni von hinten. „Wir fahren mit Bastis Auto!“, beschloss Manu. „Wieso?“, fragten Basti und ich gleichzeitig. „Weil Caro mich vor Lillys Fahrstil gewarnt hat.“, entgegnete dieser. „Also Sarah hat gesagt, dass sie sau geil fährt.“, nahm mich Basti in Schutz. „Ja, Sarah hat aber auch ein ganz schönen halsbrecherischen Fahrstil.“, mischte sich Toni ein. „Beleidigst du gerade meine Freundin?“ „Würde ich niemals machen!“, beteuerte Toni. „Jungs ich habe jetzt keine Lust darüber zu streiten mit wessen Auto wir fahren. Weil wenn wir uns noch nicht einmal bei den Autos einigen können, wie sollen wir uns dann bei den Anzügen einigen?“, fragte ich. Das konnte ja heiter werden!!
Letztendlich fuhren wir mit Tonis Audi. Doch wie sich herausstellte, war die Frage mit dem Auto noch die einfachste, die wir an diesem Tag zu klären hatten. Denn gleich in dem ersten Geschäfte mussten wir uns die Frage stellen welche Farbe der Anzug sein sollte, wie er geschnitten sein sollte, was für eine Farbe die Krawatte haben sollte und und und....
„Basti, ich werde garantiert keinen weißen Anzug anziehen!“, beschwerte sich Manu, da Basti gerade einen Anzug entdeckt hatte und Manu, damit in die Umkleide schickte. Am nervigsten war allerdings, die Verkäuferin, die die ganze Zeit um uns herumschlawenzelte. „Das weiß macht dich blass.“, gab ich meinen Kommentar dazu ab. „Außerdem ist schwarz klassisch.“, meinte Toni. „Na und muss ja nicht immer alles klassisch und normal sein.“, brummte Basti.
„Manu zieh diesen Anzug aus und geb ihn Basti zum anprobieren, Toni du nimmst den und Manu du den anderen.“, die zwei von Manu und Toni sahen sich ziemlich ähnlich, waren beide schwarz und eben klassisch. Und damit waren die Jungs in ihren Umkleidekabinen. Kurz durchatmen. Wir waren erst seit einer Stunde unterwegs und erst in einem Laden und vor uns Stapelte sich ein großer Haufen Anzüge an denen einer von uns immer etwas auszusetzen hatte. Wir waren schon so ziemlich durch alle Marken. Prada, Hugo Boss und weiß was ich alles.
„Das Sakko spannt!“, quengelte Manu. „Ist nicht mein Problem, wenn du ein zu breites Kreuz hast.“, entgegnete ich. „Doch um genau zu sein ist es dein Problem, denn du musst weiter mit uns suchen und, dass kann noch ziemlich lange dauern.“, entgegnete Toni. „Ich bin irgendwie zu fett, jedenfalls bekomm ich die Hose nicht zu.“, beschwerte sich auch Basti.
Ich verdrehte die Augen und zog zwei weitere Anzüge für die Jungs raus und reichte sie ihnen in die Umkleidekabine. Dann fing ich an in einer Modezeitschrift rumzublättern. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um mich. „Und wie seh ich aus?“, fragte mich Toni. „Wenn du mir gestattest, dass ich mich umdrehe, dann könnte ich es dir vielleicht sogar sagen.“ Er ließ mich los und ich musterte ihn von oben bis unten. Für diesen Anblick vielen mir nur zwei Worte ein: Zum anbeißen!
„Ein Glück jetzt müssen wir nur noch zwei finden.“, seufzte ich erleichtert auf. „Das ist toll. Du hättest es aber auch anders formulieren können und zwar ungefähr so: 'Wow Toni du schaust echt heiß aus und ich würde dich am liebsten auf der Stelle vernaschen.'“, meinte er leicht beleidigt. „Damit ich ärger mit deinem Drachen bekomme? Nein, danke! Aber wenn du von mir vernascht werden willst, dann meld dich doch einfach mal.“, entgegnete ich mit einem Augenzwinkern. „Leute ihr seid großes Kino!“, lachte Basti wieder.
Nach einer weiteren halben Stunde in der wir für Basti und Manu nichts fanden, beschlossen wir eine kleine Pause in einem Café zu machen.
DU LIEST GERADE
Don't marry! (Toni Kroos/OC; Manuel Neuer/OC)
AlteleCaro heiratet ihren Freund Manuel Neuer. Ihre Schwester Lilly ist davon weniger begeistert. Vorallem als sie erfährt, dass sie Trauzeugin ist und der Trauzeuge Toni Kroos ist. Wird die Hochzeit ein riesen Reinfall oder helfen alle zusammen und sorge...