16. Kapitel

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Am nächsten Morgen wurde ich von einem wunderbaren Kaffeeduft geweckt. „Aufwachen, Prinzessin! Frühstück!“, flüsterte da auch schon jemand. Ich öffnete ganz langsam mein linkes Auge und sah einen immer noch halbnackten Toni mit verwuschelten Haaren und einem überfüllten großen Tablett. Er sah zum anbeißen aus. „Hmm, wenn man dich so sieht bekommt man ja regelrechten Appetit.“, zwinkerte ich ihm zu und setzte mich dann immer noch etwas verschlafen auf. „Das hört sich doch gut an.“, lächelte er mich an, stellte mir das Tablett auf den Schoß, gab mir einen Kuss auf den Mund und setzte sich dann neben mich und nahm mir das Tablett auch wieder ab.

Wir schlürften unseren Kaffee, aßen unsere Brötchen. „Oh wenn es immer Frühstück im Bett mit Kaffee und Nutella gibt, dann glaub ich zieh ich bei dir ein.“, lachte ich irgendwann. „Ja, dass du eine Vorliebe für Nutella hast seh ich.“, und fuhr ganz langsam mit seinem Daumen über meine Lippe um mir Nutella wegzumachen. „Willst du eine Hörnchen?“, fragte er mich. „Kommt auf das Hörnchen an.“, lachte ich. „Mein Gott du bist unmöglich. Dein Wortschatz besteht zur Hälfte nur aus Zweideutigkeiten.“ „Was erwartest du, ich bin allein unter Jungs aufgewachsen. Aber nein, danke. Die Art von essbaren Hörnchen mag ich nicht.“, lehnte ich dankend ab.

„Was ist jetzt eigentlich mit uns?“, fragte er irgendwann. „Keine Ahnung.“, antwortete ich. „Und wie machen wir weiter?“ „Ich würde vorschlagen, du fährst jetzt erstmal nach diesem Spiel gegen Holland, zur EM. Konzentrierst dich und haust sie alle weg, damit ich super stolz auf dich bin und nach der Euro klären wir das alles und bis dahin machen wir so weiter wie jetzt.“, schlug ich vor, ohne auch nur ein einziges mal Luft zu holen. „Ok, einverstanden. Und was sind wir solange. Freunde mit Extras?“, fragte er mit seinem schiefen Grinsen, dass ich so sehr liebte. „Hmm, hätte ich eigentlich nichts dagegen.“, lächelte ich leicht versaut.

Doch bevor einer von uns beiden darauf reagieren konnte, klingelte mein Handy, dass ich gütiger weiße gestern noch bei Toni aufladen durfte. „Was gibt’s Flo?“, fragte ich. „Was es gibt? Du ist seid gestern verschollen und du fragst mich was es gibt?“, hörte ich meinen Bruder auf der anderen Seite de Leitung fragen. „Ich bin nicht verschollen. Ich bin bei Toni.“, meinte ich und lehnte meinen Kopf an Tonis Brust. Der nahm mir kurz das Handy aus der Hand. „Hi Flo!“, und gab es mir dann wieder zurück. „Hi Toni! Du bist bei Toni?“ „Ja, ich bin bei Toni. Ich liege gerade bei ihm im Bett und wir haben gefrühstückt.“ „Oh, ich wollte euch nicht stören.“, und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie er gerade grinste. „Also der Grund warum ich eigentlich anrufe ist, Oma kommt zu Besuch. Sie will den Zukünftigen ihrer Lieblingsenkelin kennenlernen.“ „Und auf mir rumhacken. Wann?“, stöhnte ich. „Ja, das wahrscheinlich auch. Naja, das ist der andere Hacken sie kommt heute Abend. Aber Opa kommt auch.“ „WAS?! Heute Abend?! Ich hab doch überhaupt nichts zum Anziehen!“ „Lilly, Schätzchen! Du hast einen riesen Kleiderschrank voller Klamotten. Du hast bestimmt was!“, versuchte er mich zu beruhigen. „Flo, geb mir sofort Luigi ans Telefon.“ Ich hörte rascheln und dann war schon Luigi unser Koch am Telefon. „Lilly, tesoro! Was kanne ich fur dich tun bellezza?“ „Luigi, du musst dich für heute Abend selbst übertreffen! Zauber eins deiner besten Menüs für dreizehn Personen. Bekommst du das hin?“, fragte ich. „Che pensi di me? Wase denkst du vone mir? Naturlich schaffe iche das.“ „Luigi du bist der Beste! Kannst du mir nur nochmal kurz Flo geben?“ „Was ist noch?“, fragte mein Zwilling. „Ich habe Stella mit eingerechnet, das heißt wenn du sie der Schreckschraube heute noch nicht vorstellen willst, dann geb Luigi bescheid. Dass es reicht wenn er nur für zwölf kocht. Ok?“ „Alles klar, Zwilling. Und dreh nicht zu sehr am Rad meine Kleine. Toni ist von gestern Abend bestimmt schon genug mitgenommen.“ Und damit legte er auf.

„Hey was ist denn los?“, fragte er mich. „Meine Großmutter hat sich für heute Abend selbst eingeladen.“ „Das ist doch toll!“ „Nein, weil die Mutter meines Vaters die größte Schreckschraube ist, die es auf der ganzen Welt gibt. Caro ist ihr Liebling und auf mir hackt sie schon mein ganzes Leben lang rum. Jedes mal wenn sie mich sieht motzt sie an mir rum.“ „Das tut mir Leid!“ „Egal, ich habe ein dickes Fell. Kannst du mir trotzdem zwei Gefallen tun?“ „Klar.“, entgegnete er ohne zu zögern. „Hör sie dir erst einmal an, bevor du sofort zustimmst! Der erste ist gehst du mit mir shoppen? Ich muss perfekt aussehen.“ „Du siehst immer perfekt aus.“, lächelte er und streichte mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Danke! Und das andere, könntest du heute Abend so tun, als ob du mein Freund wärst.“ Ich hatte irgendwie Angst ihm ins Gesicht zu sehen. „Klar, mach ich.“ „Wie bitte? Du machst es einfach so?“ „Prinzessin, du hast mir die Augen geöffnet, du hast mich vor Chantal gerettet und hätte ich dich nicht wäre ich immer noch in einem goldenen Käfig. Da kann ich dir doch diesen kleinen Gefallen tun, oder?“ „Toni, ich habe dich gerade gefragt, ob du für mich lügst! Und du sagst einfach ja?“, fragte ich. „Genau. Und jetzt steh auf! Wir müssen shoppen gehen.“ Er ging in die Küche um das Tablett runterzubringen, während ich im Bad schnell duschte. „WOW! Weißt du eigentlich wie heiß du ausschaust und was ich gerade für eine Lust hätte dich zu vernaschen?“ „Hmm, vielleicht so viel wie ich dich.“, lächelte ich und schlang meine Arme um seinen Hals und begann ich ihn zu küssen. Die Küsse wurden immer leidenschaftlicher und meine Beine begannen nachzugeben. Er schien das zu merken, denn er hob mich hoch und ich schlang meine Beine um seine Hüften. Und in dem Moment klingelte es an der Tür. „Ignorier sie.“, nuschelte er. Doch der vor der Tür dachte gar nicht daran sich ignorieren zu lassen und klingelte Sturm. Ich löste mich von ihm und bekam wieder festen Boden unter den Füßen. „Ich glaube du solltest öffnen.“, lächelte ich.

Don't marry! (Toni Kroos/OC; Manuel Neuer/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt