Don't marry! (Toni Kroos/OC; Manuel Neuer/OC)

8. Kapitel

Über Mütter diskutierend betraten wir den kleinen Laden, wo wir gleich von einer braunhaarig jungen Frau herzlichst empfangen wurden, oder besser gesagt Toni wurde empfangen. „Wo brennts mein Lieber?“, fragte sie mit einem offenen, freundlichen Lachen. „Wieso sollte es irgendwo brennen?“, fragte er verdutzt. „Weil du immer nur aufstachst, wenn du Probleme hast.“, antwortete sie. Das brachte mich zum Lachen. „Die Frau ist mir sympathisch! Und ich hab schon befürchtet, sie ist eine zweite Chantal.“ „WOW! Ein Satz von dir und du hast das geschafft, was ich die ganze Fahrt versucht habe.“, meinte Toni zu ihr. „Was hast du die ganze Fahrt versucht?“, fragte sie neugierig. „Sie zum Lachen zu bringen.“, antwortete er. Daraufhin müsste sie lachen und reichte mir die Hand. „Ich bin Lola, ich kenn den Vollpfosten seit der Grundschule. Bist du seine neue Freundin?“ „Ich bin Emely, aber nenn mich Lilly. Und ich muss dich leider eintauschen, Toni und ich sind beide Trauzeugen bei der Hochzeit von meiner Schwester und Manu.", schüttelte ich ihr Hand. „Und ich hatte schon gehofft du hast die Zicke abgelöst.“ „Leider enttäuschen?! Heißt das du wärst gerne meine Freundin?", grinste Toni von einem Ohr zum anderen. „Du bist mein Betthäschen, Schätzchen. Freundin sein ist ein Vollzeitjob und die Zeit hab ich momentan einfach nicht.", entgegnete ich. „Toni die Frau mag ich. Und ich warne dich, vergraule sie und ich red kein Wort mehr mit dir.“, warnte Lola ihn. „Du hast sie in weniger als zwei Minuten für dich gewonnen, Chantal kennt sie mittlerweile zwei Jahre und hat das immer noch nicht geschafft.“, meinte Toni zu mir. „Tja. Wer kann, der kann!“, kommentierte ich mit einem Lächeln.

„Also wie kann ich euch helfen?“, fragte Lola uns. „Es geht um das Brautkleid. Ich habe eine ungefähre Idee wie es ausschauen soll, die Frage ist, ob du es umsetzten kannst.“, antwortete ich. „Na dann mal los!“ „Kennst du den Film 'Über den Dächern von Nizza'?“ „Natürlich kenn ich den. Der ist mit Cary Grant. Ich liebe diesen Schauspieler!“, schwärmte sie. „Genau der! Das Kleid soll ähnlich ausschauen, wie das weiße Kleid von Grace Kelly. Wenn du weißt was ich meine.“ „Also ich kenn den Film nicht.“, schaltete sich Toni ein. „Du bist ja auch ungebildet.“, entgegnete ich. „Aber warum soll es ausgerechnet ausschauen wie das Kleid von Grace Kelly? Es gibt so viele schöne Entwürfe für Hochzeitskleider, ich mein es ist durchaus mal was anderes, aber...“, fing Denise an, blieb allerdings mitten im Satz stehen. „Es ist Caros absoluter Lieblingsfilm und jedes mal wenn sie Liebeskummer hat sie den angeschaut und von diesem Kleid geschwärmt.“, erklärte ich den beiden.

„Also, ich müsste erst einmal einen Entwurf erstellen, dann muss ich die Maße nehmen und dann kann ich eigentlich loslegen. Wann steigt die Hochzeit?“ „Das heißt du machst es?“, fragte ich begeistert. „Aber natürlich!“, lachte sie. „Danke!“, ich nahm sie einmal fest in den Arm. Was Toni mit einem kopfschüttelnden „Frauen!“, kommentierte. „Männer würde es niemals einfallen jemanden nach zehn Minuten des kennen Lernens umarmen.“ „Ja, wir Frauen sind halt ein wenig herzlicher. Und es kommt natürlich auch darauf an, wen du umarmst. Chantal ist vor mir sicher, dass verspreche ich dir!“, wand ich mich zu ihm. „Also vor mir auch.“, schloss Lola sich mir an, „Am 14. Juli ist die Hochzeit. Und besorg dir ein Kleid, ich setzt dich nämlich auf die Gästeliste.“, wies ich sie an. „Oh danke! Ich ruf einfach Toni an, wenn ich den Entwurf habe, oder du gibst mir einfach deine Nummer.“ „Ich geb dir meine Nummer, bei der Knalltüte weiß man nämlich nie.“, und so gab ich meine Nummer. „Hey, ich steh neben dir!“, beschwerte er sich. „Ich weiß. Das ist ja das gute daran, niemand wird mir vorwerfen können, dass ich über dich lästre.“

Nachdem wir Nummern ausgetauscht hatten, verabschiedeten Toni und ich uns wieder und machten uns auf den Rückweg. Ich fragte mich, wie seine beste Freundin so nett sein konnte, während seine Freundin eine absolute Tusse war.

Nach ein paar Minuten des Schweigens fragte Toni: „Hast du deine Tage oder hast du Hunger?“ Verblüfft schaute ich ihn an: „Wie um alles in der Welt kommst du jetzt darauf?“ „Naja, ich hab mittlerweile gelernt, dass wenn eine Frau schlecht gelaunt ist, dass es zu 80 Prozent daran liegt, dass sie entweder ihre Tage hat oder, dass sie hungrig ist.“, antwortete er stolz. „OK, zum ersten werde ich mich nicht äußern, aber bei zweiten hast du durchaus Recht.“ „Dann können wir doch noch zu McDonalds.“, schlug er vor. 

Da ich die Idee gar nicht so schlecht fand, rasteten wir noch bei einem McDonalds. Schwer bepackt, mit ja einer großen Cola, einer großen Portion Pommes und zwei Chickenburger setzten wir uns an einen kleinen Tisch in einer Nische, wo man nicht sofort entdeckt wurde und begannen sofort zu essen. Da ich es eine Unverschämtheit fand, wie klein die Burger waren, kaufte ich mir immer zwei.

„Sammelst du?“, fragte ich ihn und zeigte auf die Monopoly Aufkleber, die er gerade sehr interessiert begutachtete. „Ne, ist mir zu viel Aufwand.“, antwortete er mit vollgestopften Mund. „Darf ich die dann haben?“, fragte ich mit meinen Bambi-Blick. Er schob sie mir rüber und amüsierte sich offensichtlich köstlich. „Du benimmst dich so, wie ich früher, wenn ich neue Panini Sticker bekam.“ „Um die hab ich mich früher mit meinen Brüdern geprügelt.“, lachte ich. „Wieso kann ich mir das bei dir nur zu gut Vorstellen?“, fragte er ironisch.

Eine Stunde später kamen wir wieder zu Hause an und wurden auch schon sehnlichst erwartet. „Habt ihr heute eigentlich schon einmal in die Zeitung geschaut?“, wollte Sarah wissen, als wir das Haus betraten. „Nicht das ich wüsste.“, entgegnete ich. „Na dann wird es aber höchste Zeit.“, grinste Basti und warf uns die Bild zu. „Titelseite!“, gab uns Mario einen Tipp.

Kroos' Neue?

Gestern sah man Thomas Müller, Mario Gomez, Manuel Neuer, Toni Kroos und Emely Bonnet, die zukünftige Schwägerin von Manuel Neuer zusammen shoppen. Eigentlich nichts interessantes, hätte man Toni Kroos (22) und Emely Bonnet (22) nicht wild knutschend in einem Café entdeckt und das ganze vor seiner Freundin. Steht die langjährigen Beziehung zwischen Chantal und Toni vor dem Aus?

Weiter laß ich überhaupt nicht, sondern starrte auf das riesen Bild, auf dem wir uns küssten. „Also ich finde euch süß.“; kommentierte Lisa. „Das gute an den Paparazzi ist, dass es nichts macht wenn man mal etwas verpasst, denn man kann sich darauf verlassen, dass sie das Ganze festhalten.“, grinste Sarah. „Wir sollten die Bild anrufen und fragen, ob sie uns noch einen Abzug schicken könnte.“, lachte Lukas. „Ich find das gar nicht lustig.“, schnauzte ich ihn an. „Ja, ja, ist ja schon gut. War nur ein Scherz!“, abwehrend hielt er die Hände hoch. 

„Komm Lilly, mach dir nichts draus. Wir gehen heute Abend einfach schön feiern, da kannst du dich schön abregen. Und morgen haben die schon ein neues Thema gefunden.“, beruhigte mich Basti. „Lukas, du solltest dir mal ein Beispiel an Basti nehmen. Er ist ein besserer bester Freund als du.“, wies ich meinen Idioten zurecht.