7. Kapitel

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Mit einem lautem Knall der Tür wurde ich am nächsten Morgen aus meinem Schöhnheitsschlaf gerissen. „Wie konntest du mir nichts davon erzählen?“, fragte meine aufgebrachte Schwester. „Wovon sprichst du bitte?“, stellte ich verschlafen die Gegenfrage. „Das du Toni geküsst hast! Warum musste ich es von Sarah erfahren?“ „Was ist den so interessant daran? Ich hab das nur gemacht um Chantal zu provozieren.“ „Da hat Basti aber was ganz anderes gesagt.“, meinte Sarah, die sich neben mich aufs Bett fallen lassen hatte. „Du weißt es also von Basti? Was sind das doch für Klatschtanten! Aber ihr wisst doch, dass die Jungs immer übertreiben.“, versuchte ich die anderen zu beruhigen. „Also Thomas hat auch gemeint, dass ihr ziemlich vertieft wart.“, meinte Lisa, die sich es an meinem Fußende bequem gemacht hatte. „Ich glaube aber, dass Thomas auch zu den Jungs gehört und auch eine Klatschtante ist. Das war alles nur Provokation.“, entgegnte ich. „So, so.“, meinte Sarah und zwinkerte den anderen verschwörerisch zu , was ich einfach ignorierte. „Geht ihr doch schon einmal runter, dann kann ich mich noch duschen.“, bat ich die drei Nervensägen. „Ist schon ok, mach dich nur schön frisch. Unten wartet ja auch dein Geliebter.“, lachte Sarah. „Was macht der denn schon da? Hat der denn nichts zu tun?“ „Es ist drei Uhr. Die Jungs sind schon längst mit dem Training fertig. Also beweg mal deinen Allerwertesten zu deinem Schatz.“, grinste Caro.

Nach einer virtel Stunde kam ich dann die Treppen ins Wohnzimmer runter, wo wirklich mal wieder die ganze Horde versammelt war. „Ihr seid wirklich Obdachlos!“, stöhnte ich leicht genervt. „Also ich brauche eine Gästeliste von euch. Erstens weil ich die Einladungen abschicken muss und zweitens, weil ich rechtzeitig  dafür sorgen muss, dass ich alle unterbekomme.“, wies ich die beiden an. „Machen wir.“, meinte Manu. „Ihr heiratet im Standesamt, das heißt....“ „Wir heiraten in der Kirche.“, unterbrach mich Manu. „Nein wir heiraten im Standesamt.“, hielt Caro dagegen. „Nein, wir heiraten in der Kirche.“ „Ok, wir heiraten in der Kirche.“, lächelte meine Schwester. 

„Gut, wenn ihr das auch geklärt habt, dann muss ich jetzt eine schöne Kirche suchen. Einen Pfarrer. Und die anschließende Feier machen wir dann hier, oder?“, fragte ich die beiden. „Hier feiern klingt doch ganz gut, oder?“, fragte am Manu seine Zukünftige. Die nickte nur. „Ok, dann müssen wir noch ein Menü für den Abend zusammenstellen. Dann brauch ich noch eine neue Schneiderin, wir brauchen noch Kleider für dir Brautjungfrauen, dann....“, fing ich in Gedanken versunken an aufzuzählen, was es noch alles zu tun gab. 

„Also, falls du eine Schneiderin suchst, da könnte ich dir vielleicht helfen. Ich kenn eine ziemlich Gute, ich bin mit ihr zur Schule gegangen und kann daher auch mit ziemlich großer Sicherheit sagen, dass sie nicht gleich die Boullervardpresse informieren wird.“, meinte Toni. „Was sitzt du dann noch hier rum? In ein paar Wochen ist die EM und dann kann ich schauen, dass ich alles weitere selbst organisiere, also beweg deinen Arsch.“ „Du bist so charmant wie immer.“,  lächelte er. Und folgte mir in die Garage. „WOW! Was habt ihr denn hier für eine schöne Prachtansammlung von Autos?“, fragte er. „Setz dich in den Ferarri und sei still!“, wies ich ihn an und klemmte mich dann hinter das Steuer. „Wo müssen wir hin?“ 

Er lotste mich zu der Schneiderin. „Was ist los? Du  benimmst dich komisch? Wo ist meine lockere kleine Lilly?“, fragte er mich irgendwann während der Fahrt, nachdem wir die halbe Strecke uns nur angeschwiegen hatten. „Die Jungs haben irgendwie den Mädels von dem Kuss erzähltn und meine Schwester und die anderen zwei stressen jetzt rum.“, antwortete ich leicht gereizt. „Das tut mir Leid!“ „Wieso tut dir das Leid?“, fragte ich zerstreut. „Weil du mir stückweit mit dem Kuss sogar einen Gefallen getan hast.“ „Und weswegen hab ich dir jetzt verdammtnochmal einen Gefallen getan?“ „Weil ich momentan meine Ruhe von Chantal habe, sie nervt momentan nicht, sondern schmollt nur.“ „Es geht mich zwar nichts an, aber warum machst du nicht mit ihr Schluss, wenn sie dir nur noch auf die Nerven geht? Ich mein das ist doch keine Beziehung." „Was führst du denn für Beziehungen?", fragte er. „Ich bin eher der One-Night-Stand Typ. Nur mit dem Unterschied, ich lass mich nicht flach legen, sondern ich lege flach.", antwortete ich. „Und dazu sagen deine Eltern nichts?", fragte er ungläubig. „Was sollen sie bitte sagen, ich mein sie leben es uns dich so vor. Nach außen das perfekte Ehepaar, aber ansonsten macht jeder eigentlich was er will. Daher glaub ich auch nicht an die große Liebe. Caro hat immer an ihren Prinzen geglaubt, an den EINEN. Wer weiß vielleicht hat der liebe Gott sie belohnt für ihren Glauben und Manu ist der EINE. Und warum hältst du so verbittert an einer eigentlich zerstörten Beziehung fest?", wollte ich von ihm wissen. „Warum glaubst du, dass die Beziehung zerstört ist?", stellte er die Gegenfrage. „Kannst du dich erinnern, wie du sie vor der Kabine in Bremen angeschnauzt hast? Ich mein du warst an unserem erst Abend schon zu mir nicht gerade nett, aber ihr bist du schon fast mit Verachtung und einer Spur Hass gegenübergetreten. Und der Kuss hat dir gefallen und du hast ihn auch nicht bereut, obwohl du das eigentlich müsstest, wenn du glücklich mit ihr wärst." „Soviel Gedanken machst du dir über mich?" „Ja, weil ich es nicht versteh." „Chantal ist die Schwiegertochter, die sich meine Mutter immer gewünscht hat. In ihren Augen sind wir ein Traumpaar.", antwortete er schlicht. 

Wir standen mittlerweile vor ein hübschen, kleinen Laden. „Versteh ich das richtig? Du bist mit ihr zusammen, weil deine Mutter sich das so wünscht?" Er nickte nur. „So Lektion Nummer eins: Mütter haben zwar oft recht, so ungern man das auch zugeben will, aber manchmal ist es einfach nur Quatsch was sie erzählen. Und zweitens: Keine Mutter dieser Welt will, dass ihr Kind unglücklich ist. Also wenn du deiner Mutter sagst, dass du nicht mehr glücklich mit ihr bist, dann wird sie sogar von dir verlangen, dass du mit ihr Schluss machst. So und jetzt gehen wir da rein.", beendete ich meinen Vortrag. 

Don't marry! (Toni Kroos/OC; Manuel Neuer/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt