23. Kapitel

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Tonis Sicht

Ich wachte auf, als sich etwas in meinen Armen bewegte. Leicht verschlafen öffnete ich ein Auge und sah, dass Lilly sich in meinem Arm gedreht hatte und auf meinem Oberköper lag jetzt ihr Kopf. Es war unglaublich! Wie oft hatten wir mittlerweile schon zusammen in einem Bett geschlafen und hatten keinen Sex. Doch gestern musste ich zugeben hatte ich den besten Sex in meinem ganzen Leben!!
Während ich an gestern dachte fing ich an kleine Kreise auf ihre Schulter zu malen und schaute dabei aus dem Fenster. 

Davon wachte sie anscheinend  auf, denn als ich das nächste Mal zu ihr runter sah, schaute ich in ihre großen Rehbraunen Augen. „Na gut geschlafen, Prinzessin?“ „In deinen Armen doch immer. Und du?“ „Mit dir in meinen Armen doch immer.“ Grinste ich meinen kleinen Morgenstern an.
Bevor noch irgendjemand etwas sagen konnte, klingelte es an der Tür. „Das gibt’s doch nicht. Wer klingelt uns bitte um die Uhrzeit aus dem Bett?“, knurrte ich und stand notgedrungenermaßen auf. Ich zog mir meine Boxershort an und ging die Treppen runter. „Wetten es ist Basti?“, lachte Lilly im Bett.
Das konnte ich mir allerdings nicht richtig vorstellen. Basti wusste, dass wir gestern ein Date hatten und da lag es ja nicht so fern, dass sie vielleicht bei mir übernachtete.

Ich machte die Tür auf. Und tatsächlich dort standen Basti und Sarah. „Morgen.“, lachte Basti. Er drückte sich an mir vorbei und ging in die Küche. „Wir haben Frühstück.“, meinte Sarah, genauso gutgelaunt und hielt einen Korb hoch.
Kopfschüttelnd folgte ich den beiden in die Küche. Dort werkelte Basti gerade an meine Kaffeemaschine rum und Sarah räumte den Korb aus. Nutella, Brot, Müsli, Marmelade, Milch, Jogurt, Kekse, Kuchen,...

„Sag mal kommt der ganze Kader vom FC Bayern, oder wer soll das essen?“, fragte ich sie. „Bitte, nicht schon am Morgen dieses hässliche Wort benutzen.“, beschwerte sich Lilly, die umbemerkt die Treppen runtergekommen war und nun in einem T-Shirt von mir, dass ihr viel zu groß war, in der Küche stand. Sarah ließ sofort alles liegen und nahm ihre Freundin in den Arm, als käme sie von einer Weltreise zurück. Frauen sollte mal einer verstehen!

Auch Basti begrüßte sie. „Sagt mal, was macht ihr um die Uhrzeit hier?“, fragte sie dann. „Genau, ihr wusstet von dem Date. Eigentlich müsstet ihr dann eins und eins zusammen zählen können. Soll ich euch das Ergebnis sagen, da ihr es anscheinend doch nicht könnt? Raus kommt: Ihr habt eigentlich gestört.“, erklärte ich den beiden. Lilly schlang ihre Arme um mich. „Ich wusste gar nicht, dass du so gut in Mathe bist, an dir ist ein richtiger Mathematiker verloren gegangen.“
„Bei was haben wir denn gestört?“, fragte Sarah. „Beim Morgensex.“, antwortete Lilly todernst und ohne rot zu werden. Darauf viel den anderen beiden erst einmal nix mehr ein. Sie wussten ja nicht, dass das nicht so ganz stimmte. 

„Eigentlich sind wir gekommen um zu wissen wie das Date und der Abend so verlaufen sind.“, meinte Sarah. „Quatsch. Erst wollen wir wissen wie der Sex war.“, widersprach Basti. „Basti! Ich hab grad versucht diskret zu sein!“, beschwerte sich seine Freundin.
„Also ich muss sagen, Lilly ist eine Sexgöttin.“ „Und ich hätte niemals gedacht, dass mein kleiner Toni so groß ist.“ „OK, Leute so genau wollten wir es dann doch nicht wissen.“, meinte Basti. „Doch wollen wir!“ „Man Sarah! Ich wollte gerade diskret sein!“, maulte er. Woraufhin wir alle lachen mussten.
„Sagt mal, seid ihr jetzt eigentlich zusammen? Ich mein so inoffiziell?“, fragte Sarah irgendwann als wir uns wieder beruhigt hatten. „Ja, sind wir!“, antwortete ich. „Sind wir?“, fragte sie mich und schaute mich an. „Sind wir!“, bestätigte sie. Wofür sie auch sofort einen dicken Kuss bekam. „Nehmt euch ein Zimmer.“, war der Kommentar unserer Freunde. „Falls ihr es vergessen haben solltet ihr seid in meinem Haus. Das heißt ich mache was ich will. Wenn ich Lilly jetzt hier auf dem Küchentisch nehmen würde und euch das peinlich wäre, dann könnt ihr jederzeit gehen.“, wies ich sie an. „Bist du irre! Ich lass mir doch kein Live Porno entgehen.“, meinte Basti. „Jungs ihr seid abartig.“, meinte meine Freundin und Sarah stimmte ihr zu.

„Wisst ihr, was ich gut finde?“, fragte Sarah irgendwann. „Was?“, fragten wir andern drei gleichzeitig. „Das ihr noch genauso seid wie vorher, obwohl ihr jetzt zusammen seid. Ich mein Lilly ist noch immer nicht auf den Mund gefallen und ihr stichelt auch immer noch, auch wenn momentan nicht so untereinander, dann doch die anderen. Ihr seid immer noch locker und nicht so verspannt, nur weil ihr jetzt ne Beziehung führt-“, erklärte sie uns. „Warum sollten wir verspannt sein?“, fragte ich irritiert. „Genau, in einer Beziehung hat man doch Sex. Und mit Sex ist man doch immer locker.“, argumentierte Lilly.
„Ach vergisst es Leute, ich hab euch alle nur so lieb!“, winkte sie ab. „Sie hat ihre Tage, ihr dürft sie nicht ernst nehmen.“, erklärte Basti. Dafür bekam er allerdings einen Schlag in die Magengrube von Sarah, Lilly trat ihn unter den Tisch und ich verschluckte mich an meinem heißen Kaffee vor lauter Lachen und spuckte ihn ihm direkt ins Gesicht.
„Toni! Du Sau!!! Oh Gott der Kaffee ist noch heiß. Und was lacht ihr so dämlich?“, fuhr er die Mädels an, die gerade fast an ihrem Lachen erstickten. „Toni...Kaffee...dein Gesicht...“,schnaubte Lilly und lachte wieder los.

Ja, meine Freundin war eine Irre. Aber sie brachte Unterhaltung in unser sonst so geregeltes Leben. Deswegen konnte Basti ihr auch nicht böse sein. Man musste sie einfach mögen. Seit sie in mein Leben hereingeschneit war, hab ich eigentlich keinen Tag mehr gehabt an dem ich mich gelangweilt habe oder eingesperrt. Klar mit Basti wurde einem auch nicht langweilig, aber sie war ein Sonnenschein und sie brachte alles in ihrem Umwelt zu strahlen. Und das schönste war:

Sie war mein Sonnenschein!!!!

Don't marry! (Toni Kroos/OC; Manuel Neuer/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt