19. Kapitel

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Tonis Sicht

Der Tag mit Lilly war wunderbar gewesen und viel zu früh mussten die Mädels wieder gehen. Wir hatten einen Spaziergang gemacht, einen Film geschaut und dabei gekuschelt und haben uns ganz oft geküsst. Sie hatte mir erzählt, wie sie sich mit den anderen Mädels verstand. Sarah war mittlerweile ihre beste Freundin, das konnte man aus den Erzählungen eindeutig heraushören. Die zwei machten anscheinend ziemlich viel Blödsinn.

Ich ging von Bastis und meinem Zimmer runter zum Essen. „Also ich muss schon sagen Toni, da hast du dir schon eine heiße Schnitte geangelt.“, meinte Lukas als ich den Esssaal betrat. „Oh ja. Lilly ist echt ein Brett.“, schmunzelte Schmelle. „Danke Jungs, ich werde es ausrichten.“, grinste ich und ließ mich auf den Stuhl neben Manu fallen. 

„Ja, er wird es ihr sofort ausrichten. Er schafft es nämlich keine fünf Minuten ohne eine SMS von ihr. Er hängt oben die ganze Zeit nur an seinem Handy.“, berichtete Basti. „Gar nicht wahr. Du verwechselst mich gerade mit dir. Basti schreibt Sarah sogar eine SMS bevor er aufs Klo geht.“ Dieser grinste breit und bewarf mich mit einem Stückchen Brot, dass ich allerdings mit dem Mund auffing. „Ich wette mit dir, ich schaffe es einen ganzen Tag ohne Lilly eine SMS zu schreiben.“, forderte ich ihn heraus. „OK. Wenn du das schaffst, dann hast du einen Tag das Badezimmer-Bestimmungs-Recht.“, bot Basti an. „Eine Woche, wenn ich gewinne. Und du hast es wenn ich es nicht schaffe.“ Basti nickte und wir gaben uns die Hand. „Top, die Wette gilt.“, lachte Manu neben uns.

„Ich versteh jetzt jedenfalls, warum sie zur 3. schönsten Spielerfrau des Turnieres gewählt wurde.“, mischte sich Marco ein. „Echt? Ich begreife es nicht.“, meinte ich und schob mir eine Gabel von diesen köstlichen Bratkartoffeln in den Mund. „Meiner Meinung nach müsste sie auf dem ersten Platz stehen.“, erklärte ich als ich runtergeschluckt hatte. Der ganze Tisch samt Trainerstab fing an zu Lachen.

„Mit ihr als Freundin war es bestimmt nicht so schlimm die Championsleague zu verlieren, oder?“, fragte Olli Bierhoff schmunzelnd. „Basti hat uns beim Trost-Sex unterbrochen.“, schüttelte ich den Kopf. Der wurde rot. „Ich hab doch nicht gewusst, dass ihr... Also ich hab ja nicht gewusst, dass Lilly bei dir war.“, verteidigte er sich. „Man kann sicher sein. Wenn Toni, Lilly, Sarah und Basti momentan irgendwo auftauchen, dann ist immer was los.“, lachte Manu. 

Lillys Sicht

„Und was machen wir jetzt?", fragte Sarah. Wir lagen beide auf unseren Betten und starrten die Decke an. „Wir könnte uns einen Film ansehen.", schlug sie gleich darauf vor. „Ok. Welchen?", ich setzte mich auf und sah sie fragend an. „Wie wäre es mit 'Titanic'?" „Vergiss es. Ich hasse diesen Film.", unterbrach ich sie sofort. Sie sah mich entgeistert an. „Ich wusste schon immer, dass du kein normales Mädchen bist.", lachte sie. „'So spielt das Leben'?", schlug ich vor. 

Sie war sofort einverstanden. Während ich die DVD aus meinen Sachen heraussuchte, besorgte Sarah Popkorn aus der Küche. Ich hatte die DVD gerade gefunden, als mein Handy klingelte. 

Es war Toni! „Hey Schatz wie geht's dir?", fragte er und bei seiner Stimme bekam ich leichte Gänsehaut. „Noch genau so wie vor zwei Stunden, als ich mich von die verabschiedet habe. Und dir?", lächelte ich ins Telefon. „Mir auch.", lachte er. „Ich ruf eigentlich an, um dir zu sagen, dass ich dir in den nächsten 24 Stunden keine SMSen schreiben kann. Da ich mit Basti gewettet habe, dass ich es schaff dir einen Tag keine SMS zu schreiben.", erklärte er mir. „Um was habt ihr denn gewettet?" „Für jede Stunde die ich es schaffe, bin ich ein Tag der König des Badezimmers.", erzählte er stolz. Und ich müsste über die zwei Kindsköpfe schmunzeln. „Na dann wünsche ich dir viel Glück. Mach Basti fertig.", spornte ich ihn an. „Danke das du das verstehst Schatz. Du bist die Beste." Wir verabschiedeten uns noch und dann kam Sarah auch schon zurück. Allerdings nicht allein. Im Schlepptau hatte sie praktisch alle anderen Spielerfrauen.  

Wir stimmten mit den anderen noch einmal ab und entschieden uns dann dazu 'Kindsköpfe' anzuschauen. Ich liebte den Film, er war einfach so erfrischend und lustig. Und wir lachten uns alle schlapp. Während der Abspann lief, fing Sarah an einen Witz zu erzählen: „Sie: „Liebling, im Büro haben meine Kollegen gesagt, dass ich ganz tolle Beine hätte!“ Er: „Ach ja, und von Deinem fetten Arsch haben sie nicht gesprochen?“ Sie: „Nein, von Dir war nicht die Rede ...“ „Wie bist du jetzt auf den gekommen?“, prustete Lisa. „Keine Ahnung. Den hat mir meine kleine Schwester neulich erzählt.“ Und wieder lachten wir los. „Was ist ein Ober-Macho?“, fragte Silvy. „Ein Mann, der sich einen blasen lassen will, keinen hochkriegt und dann die Frau fragt: „Passiert Dir so was öfter?“, antwortete ich. 

„Hilfe!“, stöhnte Caro. „Was denn? Nur weil du bald heiratest, heißt das nicht, dass du keine Männerwitze mehr machen darfst.“, beruhigte Moni sie. „Ich liebe Männerwitze. Ich bin mit Männerwitzen aufgewachsen, denn niemand auf dieser Welt hat ein solches Repertoire an Männerwitze wie Lilly.“, erklärte meine Schwester schmunzelnd. 

„Mein Lieblingswitz ist: Männer sind wie öffentliche Toiletten; entweder besetzt oder beschissen.“, meinte Cathy. „Das ist kein Witz, dass ist eine Tatsache.“, antwortete ich trocken. 

Wie nennt man einen gutaussehenden, intelligenten und sensiblen Mann?“, fragte Lena. „Ein Gerücht!“,antwortete ich. „Sag mal. Gibt es auch Männerwitze die du nicht kennst?“, fragte mich Silvia. „Keine Ahnung. Wenn ja, dann nicht viele.“, grinste ich. 

Den restlichen Abend verbrachten wir damit, weitere Männerwitze, Geschichten und andere lustige Sachen zu erzählen. Der Abend war richtig lustig und wurde von Sarah getoppt, als sie vor lauter Lachen vom Bett viel. Kurz war es still und dann fing sie an nur noch heftiger weiter zu lachen. Sie schnaufte zwischendurch so sehr, dass es klang als würde sie ersticken.

Don't marry! (Toni Kroos/OC; Manuel Neuer/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt