22. Kapitel

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Lillys Sicht

Überglücklich stürmte ich ins Haus, wo Lukas, Flo, Stella und Franzi auf dem Sofa saßen und über etwas lachten. 

„Schwesterchen was ist denn in dich gefahren?“ „Ich hab nur eineinhalb Stunden Zeit, dann holt Toni mich zu unserem ersten Date ab.“ „Endlich!!“, rief Lucky und klatschte mit meinem Zwilling ab. Die beiden rannten auf mich zu und hoben mich in die Luft. Was nicht wirklich schwer war, da ich wirklich nicht sehr viel wog. Ich fraß zwar wie ein Scheunendrescher das ungesundeste Zeug in mich rein, doch ich nahm kein Gramm zu. Wofür mich so manch ein Mädchen beneidete.

„Lucky, Flo! Lasst mich sofort runter. Ich muss duschen, ein Kleid raussuchen, die passenden Schuhe dazu finden, mich schminken, meine Haare machen...“ „OK, wir haben schon verstanden. Du stehst unter Zeitdruck. Aber eins sag ich dir, du könntest in Jogginghosen zu diesem Date gehen und Toni fände dich bezaubernd, also mach dich nicht so fertig. Er ist blind vor Liebe.“ „Florian Andreas Bonnet!! willst du damit sagen ich soll bei meinem ersten Date mit Toni aussehen wie ein Penner?“ Doch bevor mein Zwilling darauf etwas antworten konnte, schritt Lukas ein. „Flo lass Lilly ihr Programm durchziehen, weil wenn sie nicht rechtzeitig fertig wird, bringt sie dich um.“

16:34 Uhr

Ich rannte die Treppen zu meinem Zimmer hoch, schmiss meine Tasche aufs Bett und betrat mein Kleiderschrank um mir etwas passendes rauszusuchen. Das Ganze war allerdings nicht ganz so einfach. Ich irrte durch meine Klamotten und entdeckte Sachen, die ich ganz vergessen hatte, bzw. von denen ich ich nicht einmal wusste, dass ich sie besitze. 

16:49 Uhr

Da stach mir das perfekte Kleid ins Auge. Es war das nachtblaue, trägerlose Kleid, dass mir Toni gekauft hatte, als wir gemeinsam shoppen waren. Glücklich ging ich wieder in mein Zimmer und legte das Kleid vorsichtig auf mein Bett. Und ging anschließend unter die Dusche. 

17:10 Uhr

Ich stieg aus der Dusche, trocknete mich ab, kremte mich mit Bodylotion ein und zog eine besonders schöne Unterwäschen an, auf die Sarah sehr stolz gewesen wäre. Ich hatte das heiße Wasser gebraucht um mich zu beruhigen, denn auch wenn ich es niemals vor jemanden zugegeben hätte, weder vor Flo oder Lucky, noch vor Sarah, war ich nervös. 

Es war eigentlich das erste Mal, dass ich mit einem Typen ein Date hatte für den ich Gefühle hatte. Ich habe nie an die Liebe geglaubt. Klar, am Gymnasium bin ich mit Typen ausgegangen für die ich geschwärmt habe, doch richtig verliebt war ich nie. Und an der Uni war da nicht einmal mehr Schwärmerei. Da hieß es feiern, einen Typen abschleppen und dann ein schönen One-Night-Stand haben. Sah ein Typ geil aus, dann hab ich ihn abgeschleppt und mehr ist da nie gewesen. Daher ist die längste Beziehung die ich vorzuweisen habe drei Monate. (Oder waren es nur drei Wochen?) Ich wusste es nicht mehr.Und nun war ich kurz vor meinem ersten Date mit einem verhassten Bayernspieler in den ich bis über beide Ohren verliebt war. Ich konnte es noch gar nicht fassen.

17:32 Uhr

Nun war ich endlich mit meiner Frisur fertig. Ich hatte das Oberhaar zu einem kunstvollen Knoten hochgesteckt und der Rest der Haare viel in sanften Wellen über meine Schulter. Jetzt stand Schminken an.

17:43 Uhr

Und schon war der letzte Lidstrich gesetzt. Ich hatte mich nur ganz dezent geschminkt. Etwas Macke up, ein bisschen Rusch, Mascara, Eyeliner, Kajal und ganz zarten brauen Lidschatten. Allerdings alles in Maßen. Ich betrachtete mich ein letztes Mal prüfend im Spiegel um festzustellen ob ich auch nicht in einen Farbtopf  gefallen war, doch ich war sehr zufrieden mit mir. Noch ein kleinen Sprutz von meinem Parfum und ich konnte das Badezimmer verlassen.

17:49 Uhr

Mein Kleid hatte ich auch angezogen und dazu hatte ich schwarze Sandaletten mit Absatz ausgewählt. Ein letzter Blick in den Spiegel. Ja, so konnte ich gehen. Ich suchte mir noch eine passende Handtasche aus und warf ein paar Sachen für die Übernachtung in eine Sporttasche. Meinen Zeitplan hatte ich perfekt eingehalten.

17:56 Uhr

 „Wow Schwesterchen!“ „Du schaust bezaubernd aus.“ Wurde ich unten von meinen Brüdern - die mittlerweile alle vollzählig auf dem Sofa saßen – Lucky und deren Freundinnen empfangen.

„Ach und Flo ruf bitte morgen früh nicht an. Und wenn die Kaiserin von China uns besuchen sollte, dann ist mir das schnurz. Hast du mich verstanden?“ „Logo. Das heißt ihr habt schon mit Übernachtung geplant?“ Ich verdrehte nur meine Augen, umarmte Lucky und gab meinem Zwilling einen Kuss auf die Wange.

18:03 Uhr

Es klingelte an der Tür. Ich öffnete und vor mir stand Toni. Er sah wahnsinnig gut aus. Er trug ein rot-blau kariertes Hemd mit einer ausgewaschenen Jeans. 

„Du siehst bezaubernd aus!“, empfing er mich und gab mir einen Begrüßungskuss. „Bist du soweit?“ „Eine Sekunde. Ich brauch nur meine Tasche.“, ich zog sie hinter der Tür hervor, da ich sie beim Tür aufmachen hatte fallen lassen. „Ciao!“, rief ich ins Haus und es kam eine mehrstimmige Antwort. 

Er führte mich zu seinem Audi und wir stiegen ein. „Verrätst du mir wo wir hinfahren?“, fragte ich ihn. „Keine Chance. Du darfst dich über meine Wahl erst beschweren, wenn wir da sind.“ Ich tat so als ob ich schmollen würde, doch ich war eigentlich sehr froh, dass es immer noch diese Lockerheit gab und das obwohl jetzt gewisse Gefühle mitspielten. „Hab ich dir heute eigentlich schon gesagt, dass du bezaubernd aussiehst? Ich fühl mich richtig underdressed neben dir.“ „Ich finde du schaust zum anbeißen aus.“, erwiderte ich. Er hatte sein schiefes Lächeln aufgesetzt bei dem ich dahin schmelzen könnte.

Zehn Minuten Später waren wir da. Er hatte bei meinem Lieblingsitaliener reserviert. „Du bist der Beste Toni!“ Was er allerdings nur mit einem „Ich weiß!“, kommentierte.

  

Es war das schönste Abendessen/Date, dass ich gehabt hatte. Und der Abend wurde bei ihm zu Hause auch krönend abgeschlossen...

***

Sorry, dass es so lange gedauert hat. ich bin momentan etwas im Schulstress. Leider steht in ein paar Monaten das ABI an und ich komm aus dem ganzen lernen gar nicht mehr raus :(
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch trotzdem und ihr hinterlasst fleißig Kommentare :*

Don't marry! (Toni Kroos/OC; Manuel Neuer/OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt