"Ich habe es vermasselt." Ertönte es plötzlich. Ich schreckte aus meinem Schlaf hoch, stieß dabei meine halb volle Kaffeetasse um, so dass sie auf den Boden fiel, in tausend Stücke zersprang und überall Kaffee hin spritzte. Ich wahr wohl mal wieder auf meinem Schreibtisch, Über den Papierkram eingeschlafen, ich brauchte unbedingt einen Sekretar oder so. "Was?" fragte ich verwirrt nach und betrachtete den Mann, der schwer atmend in meiner Bürotür stand. Es war Karl. Einer meiner Leute, vom Beruf Auftragskiller, gefährlich und gerade von oben bis unten mit Blut bespritzt. "Ich habe es vermasselt." erklärte er etwas ruhiger. "Was?" fragte ich ein wenig verwirrt nach, mein müdes Hirn brauchte ein bisschen länger. "Ich habe den Auftrag vermasselt." Erklärte Karl immer noch ein wenig außer Atem. "Welcher Auftrag?" fragte ich weiter verwirrt nach, mein Gehirn versuchte durch den Schleier der Müdigkeit zu denken. "Der Auftrag das APEX aus einem dieser Labore zu stehlen?" Fragte Karl vorsichtig nach. "Achso." brummte ich und schrie dann entsetzt "WAS?" als mein müdes Hirn begriff was er da sagte. "Naja, ich hatte einen Plan und der hat nicht funktioniert." murmelte er verlegen vor sich hin. "Mhm." brummte ich missmutig. "Von wem ist das Blut?" wollte ich wissen. Nicht wieso er voller Blut war, sondern von wem es war. möglicherweise mussten wir wieder irgend einen Mord vertuschen. "Ich musste auf meiner Flucht ein paar Leute umbringen, nichts ernstes." Erklärte Karl. "Ok." brummte ich und sah auf die Uhr. Halb drei. Ich hatte gerade mal zwei Stunden geschlafen. Ich seufzte einmal tief durch und brummte dann, bemüht nicht genervt zu klingen: "Erzähl, was ist passiert."
"Also... anfangs lief ja alles nach Plan. Ich hatte heraus gefunden, dass ein neuer Hausmeister in diesem Labor anfangen würde. Also habe ich diesen neuen Hausmeister gekidnappt, über das Labor ausgefragt, seine Schlüssel gestohlen und ihn gefesselt und geknebelt in seiner Wohnung sitzen lassen." begann er zu erzählen. "Du hättest ihn auch gleich umbringen können." brummte ich. "Hätte ich wahrscheinlich tun sollen, ja." brummte er. "Jedenfalls, bin ich da hin, hab behauptet, ich währe der neue Hausmeister und es hat auch funktioniert. Nach zwei Stunden extrem langweiliger Einweisung, eine Stunde Sicherheitsunterweisung und nochmal eine Stunde Rundführung, konnte ich dann auch endlich anfangen zu arbeiten. Das einzige sinnvolle an dem Ganzen war die Tatsache gewesen, dass ich durch die Rundführung wusste wo des APEX war. Zu meinem Glück, war gerade in dem Labor, der Trockenschrank kaputt, wozu auch immer der gut gewesen war... Ich schweife ab, ich habe es natürlich gleich so gelegt, dass ich genau dann in dem Labor aufgekreuzt bin, als die Laboranten dort gerade zur Mittgaspause wollten. Die haben mir gezeigt was ich reparieren soll und sind gegangen. Ich habe dann angefangen so zu tun, als würde ich das ding Reparieren und nebenbei dieses APEX gesucht. das habe ich dann auch recht schnell gefunden, aber du hättest mir dann auch gleich sagen können, dass das Sprengstoff war und das Trockenschränke sich aufheizen." Erzählte Karl weiter und sah mich vorwurfsvoll an.
"Jaja, das nächste mal wenn ich dich in ein Labor schicke um irgend was dort zu machen, gebe ich dir einen Crashkurs in Chemie." Beruhigte ich ihn und bedeutete ihm weiter zu erzählen.
Er sah mich etwas misstrauisch an, erzählte dann aber weiter. "Nachdem ich das Zeug gefunden hatte, wollte ich gerade diesen Schrank wieder zu machen, als plötzlich eine Laborantin ins Labor gestürmt kommt und mich fragt ob ich denn mit dem Trockenschrank fertig sei und kurz mitkommen könnte, da bei ihnen irgend eine Lüftungsanlage kaputt sei und sie die dringend bräuchten. Ich war mit der Situation so sehr überfordert, dass ich das APEX in den Trockenschrank gelegt, den Schrenk zu und wohl irgendwie an gemacht hatte. Ich stimmte natürlich zu und ging mit. Ich dachte ja, ich könnte das Zeug später noch holen. Also ging ich mit, sie hätte ja auch mal sagen können, dass das in einem anderen Gebäude, und da auch noch im dritten Stock war, und sah mir diese Lüftungsanlage an. Ich schraubte ein bisschen daran rum und ich glaube ich hatte sie noch mehr kaputt gemacht. Die Laborantin redete derweilen ununterbrochen irgend einen Schwachsinn. Ich hatte mir schon einen Plan überlegt, ich könnte behaupten, ich würde anderes Werkzeug brauchen, gehen, das APEX holen und verschwinden. Aber dann stürmte plötzlich der Sicherheitsdienst herein. Ein Nachbar hatte wohl den eigentlichen Hausmeister gefunden und die Polizei gerufen. Die haben dann das Labor verständigt und so weiter. Jedenfalls wollten die mich gerade festsetzen, als es in dem Gebäude in dem Ich der APEX versteckt hatte, eine Riesen Explosion gab.
An der Stelle muss ich mich auch kurz bei dir bedanken, dass du mich immer in die seltsamsten Situationen bringst, daher hatte ich mich schneller fassen können, als die Laboranten und die Sicherheitsleute und schaffte es sie allesamt zu erschießen. Daher auch das Blut. Dann bin ich abgehauen. Ich habe den Auftrag sowas von Vermasselt." Erzählte Karl zu Ende. Ich atmete einmal tief durch dann musste ich das Zeug wohl doch selbst herstellen. Naja, es gibt Schlimmeres. Aber bei eine Sache musste ich Karl sowas von Zustimmen: "Ja, du hast es Vermasselt."
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Wen es interessiert:
APEX oder auch Acetonperoxid ist ein Sprengstoff, er entsteht aus Aceton und Wasserstoffperoxid. Hier einmal die Reaktionsgleichung mit Strukturformeln:
Und so sieht das Ganze dann aus: (Das weiße Pulver)
(Die Bilder sind aus dem Internet, mein Wissen darüber allerdings nicht. Wer Genaueres wissen will kann mich fragen oder googeln.)
Für den Schreibwettbewerb von sweet_predator.
952 Wörter
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Eine Sammlung von Kurzgeschichten
Short StoryKennt ihr diese Bücher in denen Personen vorkommen, die ihr nicht mögt, die am Schluss nicht bestraft werden, oder nicht genug und dann auch noch mit dem Leben davon kommen? Kennt ihr dieses Gefühl, diese Personen Foltern und qualvoll sterben zu las...