☆Ich bevorzuge den Begriff: "aufräumen"

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ACHTUNG: Blutig und Brutal

für den Schreibwettbewerb von Retrogirl1122


Das Wasser war voller Blut. Es zog rote Schlieren und warf ein difuses rotes Licht auf die Reste der Unterwasserstadt. Die Unterwasserstadt, Ich hatte den Namen vergessen, man hatte ihn mir bei der Ankunft genannt, aber er war nicht wichtig. Die Stadt war zerstört. Sie lag in Trümmern. Die Bewohner waren Tod. Alle. Bis auf die einsame Meerjungfrau die zwischen den Trümmern umherschwamm und nach Überlebenden suchte. Vergeblich. Wir hatten sie alle getötet. Kinder, Frauen, Alte und natürlich die Männer. Im Wasser schwammen Körperteile umher, Arme, Köpfe, Schwanzflossen. Sie wurden langsam mit der Strömung tiefer ins Meer getragen. 

Ich sah auf das Schwert in meiner Hand, es war trotz des Wassers blutig, ein Schwert war unter Wasser effektiver als Schusswaffen, meine Kleidung war ebenfalls ziemlich blutig, aber das war normal in meinem Beruf. Ich hatte viel mit Blut und toten Menschen zu tun, oder eben tote Meerfrauen und Männer. Es war nötig gewesen, sie hätten ein zu große Gefahr dargestellt. 

Nicht einmal zwei Stunden zuvor noch, war in in meinem geheimen Labor, in meiner Burg gestanden und Sprengstoff hergestellt. Dann kam Plötzlich Karl herein, einer meiner Männer und engsten Vertrauten. Er hatte mich gebeten mal eben kurz mit raus zu kommen, da Nottrott, mein Drache, etwas gefangen hatte, das ich mir ansehen sollte. Ich hatte Anfangs schon befürchtet er hätte den Amerikanischen Präsidenten gefangen, aber so war dem zum Glück nicht. Nein. Er hatte eine Meerjungfrau gefangen. Sie war an Klippen, die direkt hinter meiner Burg waren, auf einem Stein gesessen. Sie war zwar leider schon tot, aber mir war gleich klar gewesen, wenn es noch mehr von ihnen gab, waren sie eine gewisse Bedrohung und vor allem ein gewisses Risiko. Noch wussten nicht viele wo meine Burg war, was auch gut so war. Schließlich verdiente ich mein Geld mit Menschenleben. Ich hatte einen Spähtrupp geschickt, Zwei meiner Männer und tatsächlich, nicht ein mal zwei Kilometer von den Klippen entfernt, lag eine Unterwasserstadt. Diese Unterwasserstadt. Ich hatte also eine Truppe von Leuten zusammengestellt, alle Schwer bewaffnet und gut ausgebildet. Karl meinte ich würde wohl ein Massaker  anrichten. Ich bevorzuge zwar den Begriff: aufräumen, aber insgeheim hatte ich Karl recht geben müssen, ich würde ein Massaker anrichten. 

Ich hatte das auch endlich mal wieder gebraucht. Normalerweise begleitete ich solche Aufräumaktionen nicht, dafür war ich zu beschäftigt mit anderen Dingen, aber ich brauchte mal wider ein richtiges Massaker. Mit viel Blut und Leichen. Ich brauchte es wirklich. Also schwamm ich mit. Meine Männer und ich, hatten eine Art Taucheranzug an, aber statt einer Sauerstoffflasche, hatten wir eine Magische Blase um unsere Köpfe, damit wir atmen konnten. 

Ich betrachtete den Trümmerhaufen, der einmal das Eingangstor zur Stadt war. Dort hatten sie uns empfangen, ich hatte vorgegeben verhandeln zu wollen, aber im Prinzip hätte ich so oder so alle Getötet, ich hätte aufgeräumt. 

Ich lächelte als mir das Lächerliche Angebot des Stadtoberhauptes einfiel, das er mir gemacht hatte. Er wollte mir regelmäßig ÄgyptischlanglebigerAlgenkonzentrat liefern. Was sollte ich damit anfangen? Ich hatte nur gelacht und ihm den Kopf abgeschlagen. Der Kampf hatte gerade mal eine halbe Stunde gedauert, dann waren der Großteil der Bewohner dieser Stadt beseitigt. 

Ich beobachtete die Mehrjungfrau die immer noch zwischen den Trümmern umher schwamm, sie schien etwas gefunden zu haben. Ich schwamm zu ihr. Ich war einer der Letzten die noch da waren, die meisten meiner Leute waren schon wieder zurück zur Burg. Ich wollte noch ein wenig den Anblick dieses blutigen Schauspiels genießen. Als ich bei ihr war, sah ich das sie ein Baby im Arm hielt und an ihre Brust drückte. Als sie mich bemerkte, wurden ihre Augen schreckensweit und sie fing an vor Furcht zu zittern. Ich lächelte sie freundlich an und wartet. Sie drückte das Baby fest an ihre Brust. Ich glaube irgendwann fing sie an zu glauben ich würde ihr nichts tun, sie lächelte vorsichtig zurück und entspannte sich ein bisschen. Mein Lächeln wurde breiter, ich schwang mein Schwert und schnitt ihr sauber die Kehle durch. Eine neue rote Wolke stieg auf. 

Ich nahm das Baby hoch. Sah es an, es hatte offensichtlich Angst, schrie aber nicht. Ob es weinte konnte man im Wasser nicht erkennen. Ich schlug ihm meinen Schwertknauf gegen den Kopf, so das es augenblicklich das Bewusstsein verlor. Dann machte ich mich auf den Heimweg. Das Blut würde die Haie anlocken, die würden dann den Rest übernehmen.

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