•B r y c e•
Heute ist auf der Arbeit absolut nichts los. Mir ist maximal langweilig und ich bin nur sehr kurz davor, doch wieder mit Caroline zu schlafen, um mir die Zeit irgendwie zu vertreiben. Nur mein Stolz hält mich davon ab. Ich habe gesagt, dass ich nicht mehr mit ihr schlafe, dann ziehe ich das auch durch. Ganz egal wie gut ihr Hintern in diesem engen Bleistiftrock aussieht und wie oft sie mir ihre Brüste vors Gesicht hält.
Eigentlich bin ich alles andere als begeistert, wenn Eric spontan im Autohaus vorbeikommt und dann meine Zeit für sich in Anspruch nimmt. Ich kann gerne darauf verzichten, dass sein Dad mich daraufhin hinweist, dass ich zum Arbeiten hier bin und nicht, um mit Eric zu chillen. Aber, wenn er sich mal beschwert, dann nur bei Eric und zwar darüber, dass er lieber mal lernen soll statt sich an seine Arbeiter ranzuwerfen. Wahrscheinlich denkt er, er tut mir somit einen Gefallen, aber eigentlich finde ich es ganz und gar nicht toll, wie abfällig er manchmal über Eric redet. Er sei so faul, er interessiere sich nur für Männer, er sei kindisch bla bla bla. Das alles beweist ziemlich gut, wie wenig Eddy seinen Sohn kennt. Denn Eric ist nicht faul, nur, weil er seine Energie in Dinge steckt, die ihm gefallen statt es nur seinem Dad recht zu machen. Sein Interesse für Männer ist nichts Negatives und nur, weil er sich mit 19 noch nicht vom Leben unterkriegen lassen hat, ist er sicherlich auch nicht kindisch. Manchmal ist es echt eine knappe Sache, ihm nicht mal meine Meinung zu geigen. Eric ist jetzt mein Freund. Ich mag ihn. Ich will ihn beschützen. Da kann ich nicht nur tatenlos rumstehen und nett lächeln, während sein Dad sich bei mir über ihn auskotzt.
Heute besucht er mich wieder auf der Arbeit. Diesmal hat er Pralinen dabei, die er mir feierlich überreicht und sich dabei dafür entschuldigt, dass er sich letztens so abgeschossen hat.
„Hei, das war das Beste, was mir passieren konnte", lache ich, als ich die Pralinen annehme. Als würde ich dazu nein sagen.
Eric wirkt verwirrt. „Dass ich dir auf die Schuhe gekotzt habe?"
Wundert mich, dass er das noch weiß.
„Nein, ich meine eher, dass wir uns so von Kenneths Gruppe abschotten konnten. Die waren wie wildgewordene Gorillas in dem Club" Ich schüttele missbilligend den Kopf. Falls die dachten, so eine hübsche Frau klarmachen zu können, muss ich sie leider enttäuschen. Frauen stehen nicht auf Affen, sondern auf Männer.
„Achso okay" Eric nickt verstehend und zuckt dabei mit den Schultern. „Naja, wundert mich nicht. Das einzige, was die sonst so ficken, ist ihre Taschenmuschi"
Leicht lachend halte ich ihm die Pralinen hin, nachdem ich sie geöffnet und mir schon eine in den Mund geschoben habe. Er freut sich, dass ich mit ihm teilen will, und nimmt sich eine heraus.
„Ist ja schon mehr als du, mh?", necke ich ihn.
„Heiheihei, nicht so voreilig!" Er hebt verteidigend die Hände. „Nur, weil ich das bei dir so lieber mag, heißt es nicht, dass das immer so ist. Du bist nicht der einzige, mit dem ich schlafe"
„Ich weiß. Aber der einzige, der dich dabei zu einem geilen Flittchen macht", grinse ich. Dabei gehe ich näher zu ihm, um ihm das nur zuzuhauchen.
Er schaut von meinen Augen zu meinen Lippen und wieder in meine Augen. Dabei schluckt er schwer. Doch er widerspricht nicht.
Amüsiert trete ich wieder zurück und suche mir eine weitere Praline heraus, ehe ich Eric von dem Abend erzähle. Auch von der Stripperin, die ich da kennenlernt habe.
„Wow, sie hat uns echt alleine in ihrer Umkleide gelassen?" Eric wirkt erstaunt.
Ich nicke. „Jap. Sie kam erst ziemlich früh morgens zurück, da hast du schon längst tief und fest geschlafen. Ich habe ein bisschen mit ihr geplaudert, während sie sich umgezogen und abgeschminkt hat. Voll komisch, dass ich sie erst danach erkannt habe."
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Real life
General FictionAlles hat seine Gründe. Jede Tat, jedes Wort, jeder Schlag. Davon ist Jayden fest überzeugt. Er glaubt an das Gute im Menschen, vor allem in Derek, seinem festen Freund. Seine Freunde sind anderer Meinung. Jay hält an einer Liebe fest, die so nicht...