Kapitel 56

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Seine dunkelbraunen Augen glitzerten mich ungläubig an. Auch ihm liefen nun die Tränen die Wangen herunter, als er sich von der Matratze aufsetzte und seine Arme langsam um mich schlang.

Ich schluchzte leise, als ich mein Gesicht in seinem Hals vergrub, dadurch vollkommen vergaß wo ich mich gerade befand. Ich konzentrierte mich nur auf ihn und seinen bekannten Geruch.

Meine Hände kraulten die Haare auf seinem Hinterkopf, was ihn außerordentlich beruhigte.

Ich entschied mich nach einigen Minuten wieder von ihm zu trennen, um ja auch sicherzustellen das er es wirklich war.

Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus als ich bemerkte das jeder einzelne Gesichtszug, denen in meinen Erinnerungen oder den Bildern auf meinem Nachttisch glich.

,,T-taehyung" schluchzte ich ein weiteres Mal, die Gefühle erneut aufkommend, als ich ihn weiterhin musterte.

Er lächelte mich trotz seiner trüben und erschöpften Gestalt entgegen. ,,Ich kann's nicht glauben." murmelte er nun als er mit seinen Händen meine Oberarme nach unten streifte. ,,Wie hast du mich gefunden?"

Mein Herz machte einen Sprung als ich seine Stimme hörte und umso breiter wurde auch mein Lächeln. Ich hätte nie gedacht ihn nach einer Entführung hier vorzufinden. Auch wenn es durchaus von Erwartung war.

,,Ich hab dich nicht gefunden. Ich bin entführt worden." kicherte ich etwas. Die komplette Ernsthaftigkeit hinter dem Satz den ich gesagt hatte, verschwand urplötzlich und es gab nur noch Taehyung und mich, auf dem grauen und kalten Betonboden.

,,Hast du nicht den Typen gerade eben gesehen? Er hat mich regelrecht hier rein geschmissen." gab ich gespielt mit schüttelten Kopf von mir, um die Luft noch lockerer zu machen, wie sie ohnehin schon war.

Tae's Miene aber fiel etwas als er hörte was ich gesagt hatte. ,,Du wurdest entführt? Von Seoul hier her?" fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen, seine Hände nun um meine geschlungen.

,,Die Frage könnte ich auch stellen Kim Taehyung." lachte ich ironisch. ,,Wie bist du hier gelandet ?"

Er ließ von meinen Händen und der Frage die er gestellt hatte ab und suchte einen bequemen Punkt auf seiner mickrigen Matratze.

,,Der Tag vor der Prüfung..." fing er an und ich war zufrieden dass er meine Fragen beantwortete. ,,Ich bin am Vorabend nach Hause gelaufen. Jemand hat mir daraufhin den Kopf vermöbelt und gelandet bin ich hier." seufzte er als er sich nervös durch seine Haare fuhr.

,,Seitdem bist du hier ?" fragte ich ungläubig nach, als ich mir vorstellte einen ganzen Monat im gleichen Raum zu verbringen.

Taehyung zuckte auf meine Frage hin mit den Schultern. ,,Ab und zu konnte ich nach draußen, essen" murmelte er uninteressiert.

Seine Schultern vielen etwas als er seine Anspannung verlor. In dem Moment viel mein Blick auf seinen Körper, was mich sofort aufschrecken ließ. Er war abgemagert. Nicht Haut und Knochen. Aber er hatte bestimmt mehrere Kilo verloren.

,,Was haben die mit dir gemacht?" flüsterte ich, Wut stieg in mir auf.

,,Was meinst du?"

,,Sieh dich an. Taehyung du bist völlig abgemagert. Haben sie dir nicht zu essen gegeben?" fragte ich nach, nun ihm wieder in die Augen starrend.

NO MATTER WHAT |  j.k.ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt