Kapitel 8

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Der Kuss endete nach ein paar Sekunden oder Minuten. Oder Stunden, Okey nein nicht nach Stunden das wäre unrealistisch. Aber dennoch war er recht lang.

Er drückte mich immer näher zu sich. Als er sich von mir löste sah er mich mit einem Lächeln in die Augen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde dass mein Herz keinen Hüpfer machte.

Automatisch schlang ich meine Arme um seinen Nacken und sah ihn intensiv an.

,,Glaubst du jetzt immer noch das ich dich verarsche" Ich dachte nach. Konnte ein Kuss mich davon umstimmen?

Naja eigentlich nicht, aber ich sah an ihm nicht schlechtes außer, dass es vielleicht ein bisschen zu schnell zwischen uns ging. Aber ich hatte zugestimmt und dazu jeden Kuss mit ihm erwidert. Also wenn er mich im Endeffekt verarschen würde, wäre ich schlicht und weg einfach selber daran schuld. Aber etwas in mir überzeugte mich vom Gegenteil.

Davon dass ich es mit ihm wirklich versuchen sollte.

Er war vielleicht viel schlauer und erfahrener als ich. Im Leben sowie auch in Erfahrungen in Sachen Beziehung, aber das war mir recht egal. Ich dachte einfach wirklich viel zu viel nach.

Das merke ich als auf einmal der Gedanke kam, dass er sich ja von mir abwenden könnte, sobald er merkte dass ich unerfahren bin. Ich meine ich hatte noch nie einen Freund und meinen ersten Kuss...MEINEN ERSTEN KUSS?

Wartet, warum hatte ich erst jetzt bemerkt das Jungkook der erste war an den ich meinen ersten Kuss verschenkt hatte. An meinen Lehrer!

Ich war auf einmal sprachlos, meine Mimik veränderte sich schlagartig und die Frage von Jungkook hatte ich längst verdrängt. Ich starrte mit aufgerissen Augen an Jungkook vorbei. Spätestens jetzt müsste er merken, dass ich komplett einen an der klatsche hatte.

Ich konnte von Glück reden dass er mich noch nicht aus seiner Wohnung geschmissen hatte. Nein, Y/N! Er ist nicht schlecht, krieg das endlich in deinen Kopf!

Augenblicklich wurde ich aus den Gedanken gerissen, als Jungkook mich etwas an den Schulter rüttelte.

Nach und nach nahm ich allmählich seine Stimme war. Erst verschwommen und dann immer klarer. ,,Y/N, hat es dich die Sprache verschlagen?"

Mein Gott dem Typen sah man an das er Psychologie studiert hatte. Ich meine woran sah man denn, dass es mich die sprach wegen etwas verschlagen hatte? Ich könnte eben so sehr einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erleiden. Bei einer 18 jährigen? Ja das war durchaus möglich.

Ich sah ihn nun wieder an. In seine wunderschönen braune Augen. Mir fiel gerade auf, dass sie schon fast schwarz waren, aber dennoch strahlten sie so viel Glanz aus. ,,Ist alles in Ordnung, ich hab dich inzwischen schon zwei Dinge gefragt.

Mit antworten lässt du dir wohl Zeit" er lächelte mich mit seinen süßen bunny Lächeln an, was mir fast wieder die Sprache verschlagen hätte.

Wäre es so gekommen gäbe es drei offene Fragen seinerseits. Aber am Ende konnte ich mich noch fangen. ,,Äh, tut mir l-leid, wie lautet die erste Frage nochmal?"

Bewusst versuchte ich vom Thema abzulenken weil ich dezente Angst hatte, er könnte den Fakt aus mir herausquetschen, dass er mein erster Kuss war. Jungkook schüttelte amüsiert seinen Kopf und fragte erneut: ,,Ich hab dich gefragt ob du immer noch glaubst, dass ich dich verarschen würde?" Meine Kopf sagte 'keine Ahnung' und mein Herz?

Das pochte einfach mal wieder viel zu schnell, sowas half mir nicht gerade weiter. Aber ich fühlte das ich die Frage auf jeden Fall verneinen wollte.

,,Nein, das glaub ich nicht. Tut mir leid das war einfach ein blöder Einfall von mir" Als wäre ich eine Marionette, die von irgendjemand geführt werden würde, schlug ich mir enorm gegen die Stirn. Schmerzhaft drückte ich ein leises 'aua' aus meinen Mund.

Was war das denn? Ich bemerke mal wieder, dass ich mich komplett blamiert hatte. Reflexartig kniff ich meine Augen zusammen, als hätte ich Angst ich würde sie mir selbst ausstechen. Plötzlich spürte ich etwas warmes an meinem Handgelenk. Es war Jungkook, der langsam meinen Arm nach unten drückte. Er setze ein breites Lächeln auf. Anschneidend, hatte jedenfalls einer hier Spaß.

,,Du bist viel süßer wenn du nervös bist" In meinem Kopf spielte sich auf einmal ab wie ich Wasser ausgespuckt hätte, wenn ich es wirklich im Mund gehabt hätte. Ich wurde plötzlich rot wie eine Tomate. Mein Herz nahm an Geschwindigkeit zu und ich hörte schwören können, es hätte das Battle gegen Lewis Hamilton auf jeden Fall gewonnen. Nervös schluckte ich die spuckte herunter die sich die ganze Zeit in meinem Mund gesammelt hatte.

,,Süß?" ich sah ihn schüchtern an. ,,Ja, unfassbar süß" Ich hätte ihm hier und jetzt eine rein schlagen können. Ich meine, wem war es erlaubt, jemanden so sehr aus der Bahn zu werfen. Dieser Mann war illegal, aber irgendwie gefiel mir genau das an ihm. Diese Kontrolle die er über mich hatte. Heute war Mittwoch und am Montag hatten wir uns das erste mal gesehen. Mein Körper lechzte wahrscheinlich schon regelrecht nach ihm und ich hatte es wohl einfach noch nicht bemerkt.

„Jeon Jungkook, du machst mich buchstäblich verrückt" das waren meine Gedanken, jedenfalls dachte ich das in diesem Moment. Ich war aber verwirrt als Jungkook plötzlich seine Augen aufriss und mich mit einem schelmischen Grinsen anlächelte. ,,Achja tu ich das" allmählich verstand ich was Sache war und schlug mir die Hand vor den Mund. Wow wirklich früh bemerkt. Da brachte sowas jetzt sicher auch nichts mehr. Der Zug war abgefahren dass musste ich einfach akzeptieren also ging ich gechillt drauf ein. Obwohl ich alles andere als ruhig war. Langsam nahm ich meine Hand weg und sah ihn ernst an. ,,Ja, tust du. Dafür solltest du verhaftet werden Mr. Jeon" Ich schlug mir erneut die Hand auf den Mund. Das ging jetzt eindeutig zu weit.

Jungkook warf einfach seinen Kopf nach hinten wodurch seine Haare umher fielen als wären sie so leicht wie eine Feder. Oder ich stellte mir ihn einfach in Zeitlupe vor. Junge junge, dass musste jemand aufnehmen. Wie konnte jemand so wunderschön sein? Ich sah ihn intensiv an als er seinen Kopf in den Nacken gelegt hatte. Sein Adamsapfel kam zum Vorschein. Sein Mund war geöffnet und man sah seine perfekten Zähne. Er war so wunderschön. Allmählich beruhigte er sich wieder und er führte seinen Kopf wieder mach unten.

Ohne zu zögern sahen wir uns wieder durchgehen in die Augen. Kennt ihr dieses Gefühl von Unannehmlichkeit? Dieses Gefühl, dass man den Augenkontakt einfach meiden wollte weil es einem regelrecht scheiße davor ging. So war es bei ihm auf jeden Fall nicht. Ich könnte ihn stundenlang weiter so anstarren weil sie so unfassbar viel liebe ausstrahlten. Er war charismatisch. Ich wusste das sobald er weg war ich an Nostalgia leiden würde. Ich war ja jetzt schon sehnsüchtig nach ihm, und dass obwohl wir uns immer noch in den Armen des jeweils anderen befanden.

NO MATTER WHAT |  j.k.ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt