Jungkook's Sicht:
Mein Herz zog sich in sich zusammen und ein kribbelndes Gefühl machte sich in meinen Magen breit, als ich Namjoon zuhörte was er gesagt hatte.
,,Tokio?" fragte ich mit einem ungläubigen Unterton nach, kein bisschen zufrieden darüber.
,,Kai ist gerade also auf dem Weg nach Tokio, eine Millionenstadt, die 4 Stunden entfernt liegt?" ich ließ meinen Kopf wieder auf das Lenkrad sinken, jegliche Hoffnung verloren, mit dem Gedanken daran, wie unmöglich es ist sie dort zu finden.
,,Das ist doch wohl nicht dein Ernst. Es ist als würde man eine Nadel im Heuhaufen suchen, wenn sie dort vor uns ankommen." beschwerte sich Jimin, der frustriert Namjoon entgegen rief.
Mit einem ironischen Kichern, sah ich den beiden wieder in die Augen, die sich zu mir gedreht hatten. ,,Sie werden vor uns ankommen. Haben wir keine Informationen, werden wir nichts haben." murmelte ich.
Ich stieg aus dem Wagen, lief in der Morgendämmerung ein wenig weiter weg, streifte dabei Namjoon Schultern. Ich brauchte Zeit zum Denken. Gerade dann, als ich soweit gekommen war, gerade dann musste man mir ein Strich durch die Rechnung ziehen.
Wir hätten einfach Taehyung und Lucy befreien können und danach wäre alles in Ordnung gewesen.
Ich stoppte am Rande eines Feldes. In der Ferne sah ich zum ersten Mal seit langem eine außenstehende Person, einen Bauer, der sich bei jedem Meter bückte und Kartoffeln heraus zog.
Mit welchen Problemen musste er sich wohl auseinandersetzen? Hatte er familiäre Probleme? War sein Geld knapp?
Was es auch war, er hatte nicht das Problem was wir hatten. Dieses, wo man jeden Tag mit der Angst leben muss, dass geliebten Menschen etwas zustoßen könnte.
Ich schluckte eine dicke Ansammlung an Gefühlen herunter, als ich daran dachte wie sehr ich es wünschte ein Leben ohne Probleme zu führen.
Die Stille und das angenehme Gefühl des kurzanhaltenden Frieden, wurde unterbrochen als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte.
,,Wie kannst du so ruhig sein Jungkook, was hast du vor?"
Jimin trat einen Schritt weiter vor, ließ seine Hand von meiner Schulter herunter gleiten und gesellte sich direkt neben mich.
,, Das bin ich nicht Jimin." ich holte tief Luft.
,,Ich habe absolut keine Ahnung was ich tun soll. Sobald ich an sie denke, merke ich das ich versagt habe, mit allem. Mir ihr, mit der Rettungsaktion, ihren Freunden." murmelte ich, die Augen zusammenkneifend, als immer mehr Sonne hinter den Horizont zum Vorschein kam.
,,Wir haben nichts Jimin. Wir hatten nie etwas. Nicht die Wahrheit, nicht eine einzige richtige Information. Nichts."
Ich ließ mein Kopf plötzlich hängen, die Hände mit sich selbst fuchtelnd.
,,Wer hat gesagt du hast versagt. Die Sache ist einfach noch nicht beendet. Du musst..." er stoppte und nach den richtigen Worten zu suchen. ,,Wir müssen weiter machen. Wir sind ein Team. Das bekommen wir hin." antwortete er, den Blick nun auch in Richtung aufgehende Sonne gerichtet.
,,Gib nicht auf."
,,Es geht um sie, sie ist das beste was dir je passieren konnte, glaube mir."
,,Ich weiß" murmelte ich, leiser als zuvor, verletzter und zurückhaltender als zuvor.
,,Wir gehen jetzt." ich drehte mich urplötzlich um und sah zwischen des beiden Wagen hin und her, bemerkte dabei wie jeder schon bereit an den Autos lehnte.
DU LIEST GERADE
NO MATTER WHAT | j.k.ff
FanfictionAls die Worte... ,,Lass es uns einfach versuchen" ...mehr bedeuteten als jemals geplant war.