Kapitel 2

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Am nächsten Morgen wurde ich von meinem dröhnenden Wecker aus dem Schlaf gerissen. Genervt brummte ich und warf meine Hand Richtung Wecker.

Das bewegen meiner Muskeln, ganz früh am Tag, war einer der frustrierendsten Dinge in meinem Leben.

Es war der zweite Schultag und die Gedanken, die in meinem Kopf über die anstehendes Kurse herum kreisten, kurbelten meine Motivation nicht gerade an.

Ich rollte mich aus meinem bequemen Bett und lief mühsam in Richtung Schrank, in welchem ich nach Kleidung kramte.

Meine Gedanken fingen sich etwas und als ich daran dachte, dass ich heute Mr. Jeon heute wieder sehen würde, zog sich mein Magen augenblicklich zusammen.

Ich konnte dieses Gefühl nicht definieren. Aber ich wusste das es nicht ein Gefühl des Wohles war.

Er war heiß, keine Frage. Aber durfte ich überhaupt so von ihm denken? Ich war mit ziemlich sicher das es schon verboten war den Lehrer eines Schülers in die ,,Attraktiv" Liste zu stecken.

In meinem Kopf hielt ich immer eine Zuordnung in Erinnerung. Die Liste der unattraktiven und der attraktiven Lehrer.

Glückwunsch Jeon, sie sind dann wohl der erste Lehrer auf der attraktiven.

Meine Mutter war schon arbeiten was mich umso glücklicher machte.

Sie konnte echt anstrengend sein. Sie erwartete laut ihren Worten immer 'Perfektion'. Ich durfte keinen Alkohol trinken, keinen Freund haben oder sonstigen Spaß in meinem Leben haben.

Mit meiner Mutter ist es im Grunde immer das gleiche. Lernen lernen lernen. Manchmal wusste ich nicht einmal was in ihrem Kopf vor sich geht. Sie ist zwar meine Mutter, aber es gibt immer noch Seiten von ihr die ich nicht kenne, oder die ich kannte aber die verschwunden waren.

In der Schule angekommen öffnete ich wieder meinen Spind, warf die Bücher hinein die ich nicht brauchte, und nahm die heraus die ich gleich benötigen würde.

Verwirrt drehte ich meinen Kopf nach rechts, als ich ein Tippen an meine llinken Schulter spürte und erblickte Taes Augen.

,,Tae, hey wie gehts?" er grinste mich etwas an woraufhin er seine Hand von meiner Schulter nahm und zurück in die Hosentasche gleiten ließ.

,,Morgen Y/N" er umarmte mich auf einmal. Ich blieb ruckartig stehen und bewegte mich nicht. Was war denn mit dem los?

Das war einer der Gesten, die absolut nicht zu ihm passten.

Verwirrt tapste ich ihm ein paar mal auf den Rücken bis er sich nach ein paar Sekunden wieder von mir löste.

Als wäre nichts vorgefallen fuhr er einfach fort, ignorierte dabei meinen verwirrten Blick, der ihn durchgehend musterte.

,,Gehen wir? Wir haben Mathe" ohne auch nur auf eine Antwort zu warten ließ er mich, aufgeschmissen über das gerade eben geschehene zurück, und lief zum Klassenzimmer.

Mach ein paar Sekunden aber hatte ich wieder Kontrolle und watschelte ihm hinter her.

Kim Taehyungs Art war eine komplett andere. Seitdem ich in Seoul war und er hier so ziemlich mein erster Freund wurde, verhielt er sich immer gleich. Zurückhaltend und schüchtern.

Er war derjenige, der im Unterricht lieber zuhörte als sich zu melden. Natürlich entwickelte sich unsere Beziehung über die Jahre, aber schüchtern war trotzdem noch manchmal in meiner Gegenwart.

Nun saßen wir mitten im Mathe Unterricht und meine Aufmerksamkeit hatte sich wieder gemeldet und sie war wieder viel besser als gestern.

Gespannt flog ich mit meinen Augen der Hand meines Mathelehrers hinter her und drückte die Lösungswege die er mit schwingenden Bewegungen aufschrieb in den hinteren Teil meines Gehirns, als ich plötzlich schon wieder ein Tippen an meiner rechten Schulter spürte.

NO MATTER WHAT |  j.k.ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt