Es war inzwischen schon viertel vor sechs und Taehyung würde gleich mit seinem VW Vorfahren um mich abzuholen.
Ich muss zugeben ich war nervös. Was wenn er mir wirklich gestehen möchte das er mich mochte? Erstens könnte ich seine Gefühle nicht erwidern und zweitens würde ich das auch nie, da ich ihn als besten Freund einfach nicht verlieren wollte.
Es ist eine beschissene Zwickmühle. Am Ende fragt er mich warum ich seine Gefühle nicht erwidern kann.
Was ist meine Antwort?
,,Achja ich hab ne Affäre mit unserem Psychologielehrer" Das wäre kompletter Schwachsinn. Wahrscheinlich mache ich mir echt einfach viel zu viel Gedanken.
Als ich das etwas verstummte hupen von draußen hörte, schnappte ich schnell meine Tasche und meinen Schlüssel vom Küchentisch und ging aus dem Haus. Ich trug nichts besonderes.
Eine Jeans und einen Hoodie. Es ist ja nichts besonderes da Tae mit mir nur in ein Café möchte. Ich trippelte die Treppen herunter und öffnete die Tür des grauen Wagens, den sich Tae vor kurzem tatsächlich, neu gekauft hat.
,,Du bist zu früh" rief ich ihn schon entgegen und ließ mich anschließend auf dem Sitz fallen. ,,Nicht mal ein hallo bekomme ich?"
Ich drehte meinen Kopf zu Tae der mich bereits mit einem schmollen ansah. Statt darauf zu reagieren checkte ich ihn erstmal aus. Schwarze Lederjacke und eine Jeans.
Er sah echt gut aus dass musste man ihn lassen. ,,Hast du mich gerade echt mit diesem flirtenden Blick angesehen" Taehyung sah mich mit einem schelmischen Grinsen an. Der Junge hatte sich echt verändert.
Ich schnalzte genervt meine Zunge und sah wieder auf die Straße. ,,Was juckt dich das?"
Ich ignorierte ihn gekonnt weil es ganz offenbar eine rhetorische Frage war. Er fuhr also los und es war unangenehme Stille, die ich mit der Zeit echt nicht mehr aushalten konnte also sprach ich einfach drauf los.
,,Tae wo gehen wir hin?"
Ohne mich anzusehen antwortete er mir: ,,In ein kleines Café in Itaewon, du wirst schon sehen" Ich nickte. Am liebsten hätte ich ihn mit den ganzen Fragen bombardiert die wegen ihn in meinem Kopf herum schwirrten.
Magst du mich? Ist das wirklich ein richtiges Date? Warum hast du dich so verändert? Naja, die letze Frage war für mich nicht unangenehm, also fragte ich ihn.
,,Tae, du bist irgendwie so anders" Nun sah mich Taehyung an, aber nur kurz. Kurze Zeit später lag sein Blick wieder auf der gefüllten Straße. ,,Was meinst du? Ich bin eben Tae"
Ich seufzte ,,Nein, Du bist nicht mehr schüchtern, klopfst Sprüche raus als wärst du der größte Verführer auf Erden, das gefällt mir nicht" Taehyung zog seine Augenbraue hoch und öffnete seinen Mund um etwas zu sagen.
Das was er wiederum tat überzeugte mich von seinem verändern noch mehr. ,,Laber keine scheiße, Ich bin Taehyung und das war schon immer so"
An seinem Gesicht sah ich das er es tot ernst gemeint hat. Seine Lippen hatte er aufeinander gepresst und sein Kiefer zuckte.
Es machte mir etwas Angst, so hatte ich Tae nie gesehen, geschweige den reden hören. ,,Siehst du das mein ich! Früher hättest du nie so auf meine Aussagen geantwortet. Was ist los mit dir ?"
,,Hör auf mit mir darüber herum zu diskutieren, darauf habe ich jetzt keine Lust"
,,Tae wir müssen das klä-"
,,DA GIBT ES NICHTS ZU KLÄREN"
Erschrocken zuckte ich zusammen. In meinen Augen sammelten sich Tränen da er mich verdammt Angst machte. Die einzige Person die mich bisher angeschrien hatte, war meine Mutter und nicht mein bester Freund.
,,Halt an" ich flüsterte mit zitternder Stimme. Das waren die letzen beiden Worte an diesem Abend die ich ihm gegenüber aus meinem Mund brachte. ,,Y/N ich.." seine Stimme war wieder ruhig und ich spürte seine Reue, dennoch hielt er an.
Ich antworte ihm nicht sondern öffnete einfach nur die Tür und schmiss sie hinter mir zu.
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,,Lucy was ist nur mit ihm los" ich schluchzte ins Telefon. Seitdem ich mir ein Taxi nach Hause genommen hatte heulte ich ununterbrochen.
Selbst im Taxi war es der Fall weswegen der Fahrer mich immer besorgt im Rückspiegel gemustert hatte.
,,Ich weiß es nicht. Vielleicht wartest du bis du mit ihm redest um dich richtig zu beruhigen" Ich dachte nach, das wäre wohl die beste Idee.
Es war nicht so das ich noch nie mit Tae Streit hatte, das gehörte natürlich dazu und wirklich wenig hatten wir bisher auch nicht gestritten, aber das er sich mir gegenüber so verhielt wie meine Mutter, brachte mein Herz zum stechen.
Und dass obwohl er genau wusste das meine Mutter der Ware Teufel war. ,,Lucy ich geh schlafen, wir sehen uns morgen"
,,Ist in Ordnung Y/N, das wird schon Okey? Bis morgen" Ohne ihr zu antworten legte ich auf.
Eigentlich wollte ich nicht schlafen gehen, sondern einfach die Stimme von Jungkook hören.
Konnte ich ihn einfach besuchen gehen?
Oder wäre es besser ihn vorher Bescheid zu geben?
Stumm entschied ich mich für Variante zwei und schrieb ihm. <<Jungkook, darf ich kommen, mir geht es nicht gut>> Keine zwei Minuten später bekam ich bereits eine Antwort.
<<Was ist los? Hat Taehyung dir was angetan?>>
Ich schmunzelte etwas, ihm war das ganze wohl von Anfang an nicht geheuer gewesen.
<<So ähnlich>> antwortete ich.
Jungkook ging wahrscheinlich vom schlimmsten aus. Das er mich geschlagen hätte oder sonst was, aber so etwas würde er nicht tun, auch wenn ich das von heute nicht erwartet hätte.
<<Ich werd ihn umbringen>>
Dass waren seine letzten Worte obwohl ich darauf nur ein ,,Nein, so schlimm war es nicht" antwortete, blieb er stur. Das wusste ich einfach.
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Knapp ne Stunde später stand ich in seiner Wohnung. Wir umarmten uns innig und mir liefen wieder die Tränen. ,,Verdammt was hat er den getan?"
Ich hörte die Besorgnis aus seiner Stimme, was mir einen wohligen Schauder über den Rücken laufen ließ. Langsam löste ich mich von ihm. Er legte sofort seine Hände an meine Wangen und zog mich zu sich.
Langsam küsste er jede einzelne Träne weg und nahm mich anschließend wieder in den Arm. ,,Er hat mich angeschrien" Kurz war es still. Jungkook wusste von dem Verhalten meiner Mutter.
Ich hatte ihm bereits alles erzählt, dass sie mich schlimm behandelte und mich oft anschrie ohne einen Grund. Seine Umarmung verfestigte sich und mit liefen noch mehr Tränen herunter.
,,Das wird er bereuen"
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NO MATTER WHAT | j.k.ff
FanfictionAls die Worte... ,,Lass es uns einfach versuchen" ...mehr bedeuteten als jemals geplant war.