,,Genau, Mädchen oder jüngere Frauen müssen im Endeffekt, immer aufpassen sobald sie auf die Straße gehen?"
Er lief zum Pult und tippte frustriert mit seinem Zeigefinger auf einen Zeitungsartikel, der sich wohl mit dem Thema befassen musste.
,,Und warum?" fuhr er fort. ,,Es kann doch nicht sein, das Frauen mit ständiger Angst leben müssen!"
Mr. Jeon diskutierte seit nun schon eineinhalb Stunden mit der Klasse über den Fakt, wie Frauen immer noch, und das im 21. Jahrhundert, als ,,Objekte" oder vielmehr als ,,Sexobjekte" verwendet wurden.
So traurig es auch war, er hatte recht.
Die Art und Weise, wie er mit der Klasse interagierte erstaunten mich zunächst. Ich hatte ihn nicht in solchen Themen so bodenständig eingeschätzt.
Die Foren der Interesse öffneten sich in mir und ich schweifte allmählich ab, widmete mich meinen Gedanken, statt den Dingen die er aussprach.
Ich verfiel in einer Trance, aus der ich erst wieder aufwachte, als meine Augen mich alarmierten, wie sie im festen Stand mit Mr. Jeon seinen waren. Perplex schüttelte ich meinen Kopf, um aus der Welt der Gedanken aufzutauchen.
Konfrontiert wurde ich sofort mit seinem skeptischen Blick. Allerdings wandte er ihn ab und widmete sich einer meiner Klassenkameraden, der weniger Interaktion zeigte als ich.
Erleichtert atmete ich mit fallenden Schultern aus.
,,Weist du warum?" fragte er Jake, ein Schüler der eigentlich eh nie wirklich im Unterricht mit machte.
,,W-warum was?" antwortete er ihm mit zitternder Stimme und ich konnte verstehen warum. Bei seinem charismatischen Auftreten hörte ich wahrscheinlich nicht anders gehandelt.
Mr. Jeon drehte sich auf seinen Versen um und kehrte uns den Rücken zu. Es wurde plötzlich verdächtig still im Raum.
Jake zog sich zurückhaltend zurück und rutschte aus seinem Stuhl ganz nach unten. Die Auswirkung die Mr. Jeon auf ihn hatte war offensichtlich.
Ich schmunzelte etwas. Es machte Mr. Jeon unglaublich attraktiv, dass er als so junge Person, so gute Kontrolle über seine Schüler hatte. Die einen hatten Angst vor ihm, während andere über ihn schwärmten.
Ja vielleicht gehörte ich zu diesen ,,Anderen", aber etwas anderes blieb mir nicht übrig, denn Angst hatte ich nicht vor ihm.
Ich blickte immer wieder zu den anderen Mädchen die um mich herum saßen, wie sie ihn verträumt anblickten. Ich wette sie wären bereit sich ihm vollkommen hinzugeben. Die kurze Vorstellung in meinem Kopf ließ mich unwohl zusammenzucken.
Ich riss etwas meine Augen auf als ich merkte worüber ich nach dachte. Zu allem Überfluss aber musste das Mr. Jeon sofort merken. Ich state gar nicht bemerkt, wie er sich wieder zur Klasse gedreht hatte.
,,Y/N, was halten sie von dem Thema?"
Oh Mist, musste ich jetzt wirklich dieser Diskussion beitragen? Nicht das sie nicht überaus wichtig war, ich wollte doch nur wieder in meinen Gedanken versinken.
Seufzend dachte ich nach, und sammelte die Gedanken in meinem Kopf, die ich beitragen konnte.
,,Ich als Frau denke dass die Tatsache dass Frauen als Sexobjekte benutzt werden, traurig aber wahr ist. Und zu allem Überfluss können wir dagegen nichts anderes tun als aufzupassen"
Mr, Jeons Augen blitzen neugierig und überrascht auf. Anscheinend hatte er nicht erwartet, das ich so schnell reagieren konnte.
,,Ja, da haben sie recht. Aber ich verstehe trotzdem nicht das Frauen in die ,,unter Stufe" ab geschoben werden. Und sobald sie gebraucht werden sind sie an ihrer Seite." Ich wusste nicht ob dies eine Frage war, oder ob er mit all seinen Mitteln versuchte mich aus dem Konzept zu bringen.
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NO MATTER WHAT | j.k.ff
FanfictionAls die Worte... ,,Lass es uns einfach versuchen" ...mehr bedeuteten als jemals geplant war.