Kapitel 37

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,,Wo ist er?" hörte Ich Yoongi sprechen, als er mit mir im Schlepptau auf Jimin zu lief.

Unsere Schritte hallten auf dem grauen rutschigen Boden, durch das leere Krankenhaus, und mit einem quietschen blieben wir vor Jimin stehen.

Ich ignorierte die blutverschmierten Hände von dem blonden Jungen, da ich wusste das es Jungkooks Blut war, weshalb ich zwingend in seine Augen sah.

Aber allein nur die eine Millisekunde die ich auf sie geguckt hatte, ließen mich nicht vergessen was ich gesehen hatte.

Jimin zeigte stumm, als Antwort auf Yoongis Frage, mit seiner Hand auf die riesigen zwei Glastüren hinter sich wo groß und fett ,,OP-Saal" drauf stand.

Augenblicklich bildeten sich wieder Tränen in meinen Augen und das Bild von Jungkook, blutverschmiert tauchte wieder auf.

So gut es ging versuchte ich es zu verdrängen, aber es ging nicht.

Die Vorstellung brach mir das Herz Stück für Stück, Sekunde für Sekunde. Wie würde ich es ohne ihn schaffen, wenn er nicht überleben würde? Was würde passieren?

Ich konnte nicht mehr ohne ihn.

,,Was ist passiert?" Fragte ich leise, mit zitternden Stimme und in dem Zeitpunkt als sich Jimins und meine Augen trafen, konnte auch er nicht mehr seine Tränen zurückhalten.

Jungkook war immerhin sein bester Freund.

Mit zitternden Lippen fing er an zu reden, mühsam. ,,Es gab eine Schießerei, Jungkook hat d-drei Kugeln abbekommen" antwortete er leise.

Ich sah wie viel Schuld er in den Augen trug, obwohl er keineswegs schuldig war. ,,Es tut mir leid Y/N ich hab a-alles versucht i-ich-"

Ich verdrängte den Meter zwischen uns und zog ihn in eine Umarmung. Langsam schlang ich meine Arme um seine Taille, und er erwiderte sofort.

Leise schluchzten wir in die Umarmung des jeweils anderen, bis Jimin wieder das Wort ergriff, stabiler als zuvor.

,,Ich hab ihn gewarnt ich hab ihn gerufen, aber es war zu spät, es tut mir so l-leid"

Egal wie sehr ich am Boden zerstört war und wie sehr ich Angst um Jungkooks Leben hatte, probleme ließen sich nicht lösen, indem man anderen die Schuld gab.

Davon abgesehen, hatte Jimin gar keine Schuld.

,,hey..." ich löste mich von ihm und sah in seine roten, geschwollenen Augen. ,,Gib nicht dir die Schuld..."

Ich strich ihm mit meinem Daumen ein paar Tränen von der Wange, was aber nichts brachte, da direkt neue nachflossen.

,,H-hörst du?" Fragte ich nach woraufhin Jimin stumm und schwach nickte und mich wieder in eine Umarmung zog.

Es war still, nach und nach verschwand unser Schluchtzen. Auch Yoongi der geweint hatte, starrte nun stumm ins leere, während er auf einer Bank neben uns saß.

Jimin löste sich nach einigen Minuten wieder von mir, und erst dann bemerkte ich, wie sehr ich im Moment seine Wärme brauchte.

Er war immerhin einer der Menschen, die ich neben Jungkook hatte, auch wenn ich ihn nicht so gut kannte.

Allein der Grund, dass wir die gleiche Person, zwar auf zwei verschiedene Arten, liebten, schweißte und zusammen.

NO MATTER WHAT |  j.k.ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt