Die Leben der beiden veränderten sich stark, seit dem sie eine Beziehung führten. Reich versuchte natürlich, Russland geheim zu halten, dass er nun mit Sowjet zusammen war. Jedoch wusste der Junge es schon lange, oder hatte es zu mindestens erwartet. Vor den anderen blieb es aber geheim, denn das letzte was Reich wollte, war das alle darauf aufmerksam wurden, dass er mit dem Chef der Arbeit zusammen war. Das wäre wahrlich das letzte, was er wollte.
Konzentriert saß Reich in seinem Keller und schraubte weiter an dem alten Gegenstand. Im Keller war es eiskalt, die Heizung war bereits seit Jahren kaputt, doch der Deutsche hatte sich nicht oft dort herum getrieben. Seitdem er dort die vielen Kisten vom Dachboden lagerte, durchsuchte er sie fast jeden Tag aufs neue, bis er eines Tages die Spieluhr und nun diese Apparatur fand. Momentan war alles noch ein riesiger Haufen Bauteile, gemischt mit Muttern und Schrauben, die entweder verrostet oder zu klein waren. Was genau es war konnte Reich nicht beschreiben, niemand hatte ihn je danach gefragt, denn niemand hat es, außer ihm, bisher gesehen. Seufzend notierte das deutsche Land die Ergebnisse, die Anzahl der vorhandenen Teile und was anscheinend noch fehlte. Durch dieses Theater hatte er kaum Zeit, manchmal vergaß er einfach wann er was hätte machen sollen, so sehr wollte er an dem komischen Fund weiter arbeiten. Schnell legte er seinen Stift zur Seite, um ein Blick in das Buch neben sich zu werfen. Es war einfach neben dem Haufen Materialien aufgetaucht, also dachte Reich sich dabei nichts.
Für die Reparatur wird außerdem noch Blut von einer Person mit Zeit Genen benötigt.
Mehr stand dort nicht, was zum bedauern war. Und vor allem : Zeit Gene? Die letzten Leute, die Reich kannte, die solche Gene besaßen waren schon längst tot. Wehrmacht zum Beispiel. ,, Du weißt auch gar nichts.", murrte Wehrmacht, der urplötzlich neben Reich stand. Sein Gesicht war verärgert verzogen, seine Hände hinter seinem Rücken nobel zusammen gefaltet. Erschrocken ließ Reich eine Schraube fallen. Etwas beruhigt, dass es anscheinend nur Wehrmacht war, stand der jüngere der beiden auf, um nach der Schraube zu suchen. ,, Was zur Hölle willst du?", schnarrte das deutsche Land unfreundlich. Sein Gegenüber sah sich im Raum um, ohne recht auf die Frage zu antworten. ,, Wenn ich komplett ehrlich bin: Dein Tagebuch finden und deine Akten durchstöbern.", sagte Wehrmacht schließlich doch nach einiger Zeit. Verwirrt entgegnete Reich: ,, Ich führe kein Tagebuch." - ,, Und was ist das hier?". Er zeigte Reich ein dünnes Buch mit losen Blättern darin. Sofort schnappte er danach, doch sein Bruder war schneller. Erfreut hielt er es in die Höhe, da Reich kleiner war, wenn auch nur etwas. Dabei fiel eine der Seiten raus. Auf dem Blatt Papier war eine Zeichnung zu sehen, schwarz auf weiß flog es zu Boden. Kurz darauf fielen alle losen Blätter heraus. Briefe, Bilder, Zeichnungen. Ein Gewirr, welches man nicht auf den ersten Blick einordnen konnte. Anhand der Zeichnungen und der Handschrift auf den Briefen erkannte Wehrmacht es schließlich. Das alles war nicht von Reich. Es war von SS.
Mit stockendem Atem versuchte Reich alles einzusammeln, bevor Wehrmacht es sah, jedoch war es dafür bereits zu spät. Der Ältere hatte bereits ein paar der Zettel aufgehoben und betrachtet. Die Handschrift sah er seit 5 Jahren das erste Mal. Diese geschwungenen Buchstaben, feinsäuberlich mit Tinte verfasst, viel schöner als seine eigene. ,, SS.", murmelte Wehrmacht nachdenklich, sah grob über den Text und starrte Reich feindselig an. ,, Was suchen seine Sachen in deinem Haus?", fügte er hinzu, sammelte noch mehr Papiere ein und formte sie zu einem fetten Stapel. Stumm versuchte Reich wieder, die Papiere an sich zu reißen, immer noch ohne Erfolg. Aggressiv ging er einen Schritt auf seinen Bruder zu.
,, Was ist damals wirklich passiert? Wie bist du entkommen? Wo ist SS?", fragte Wehrmacht ohne Verständnis, was Reich unter massiven Druck setzte. Wieder stumm gelang es ihm dieses Mal, die Blätter an sich zu nehmen. Empört packte Wehrmacht ihm am Kragen, weshalb alle Blätter wieder zu Boden segelten. ,, Sag. Mir. Die. Wahrheit.", raunte er bedrohlich. Wehrmacht's rubinrote Augen bohrten sich mit einem einzigen Blick in Reichs Seele. ,, Sprich.", forderte der ältere Deutsche ihn auf. Mit heiserer Stimme sagte Reich: ,, Nur wenn du mir erzählst, was damals mit dir geschehen ist." - ,, Nein. Jetzt erzähl mir wie du überlebt hast.". Nach vielen Minuten Diskussion ( und einigen Schlägen) erzählte Reich schließlich, was passiert war.
,, Wir waren zum Sommerhaus gefahren. Was dort geschehen ist möchtest du wirklich nicht wissen. Sagen wir, um es für dich simpel zu erklären: Ich und SS sind und nahe gekommen. Du weißt genau, dass SS nur mein Beschützer war, aber eigentlich war da noch mehr. Er ist mir nie von der Seite gewichen, so weit ich weiß hat er sogar auf Deutschland aufgepasst. Du brauchst mir jetzt nicht erläutern, dass du Schwule hasst. Damals war es nur Stressabbau, weil NSDAP ja nie da war. Alles war gut: Die Lage in Russland, die Arbeit, das Volk. Nur dann kam das Unglück. Deutschland starb, dann kamen die Russen. Wir hatten Angst. SS hat mich zum geheimen Notausgang im Bunker geführt. Doch ich wollte ihn nicht zurücklassen. Plötzlich sagte er mir; Ich bin nur dein Beschützer, und ich tue meine Arbeit. Solange es ging feuerte er auf die anderen, die Russen, versteht sich. In der Zwischenzeit habe ich mich an einer Ecke vom Not Gang versteckt. Dann wurde SS vor meinen Augen erschossen. Als alle weg waren ging ich zu ihm, habe geweint und geschrien. Ich wusste nicht, ob NSDAP, Berlin oder du noch leben würden. In seiner Tasche hatte Schutzstaffel noch dieses Tagebuch, wie genau es noch seit fünf Jahren hier sein kann, ohne jeglichen Schaden, bleibt mir ein Rätsel."
Erst da bemerkte Wehrmacht wirklich das getrocknete Blut an machen Seiten.
,, Er ist er wirklich tot?", fragte Wehrmacht noch einmal nach. Mit einem zurückhaltendem Nicken bestätigte Reich es. Ohne etwas zu sagen starrten die beiden sich trübselig an.
,, Berlin wurde aufgeteilt, NSDAP hingerichtet und SS anscheinend erschossen.", erklärte Wehrmacht ohne mit der Wimper zu zucken. Etwas geschockt weiteten sich die Pupillen des jüngeren Deutschen. ,, W-was?", stammelte Reich betroffen. Er hatte alle der genannten Personen seit fünf Jahren nicht gesehen, er hatte aber bereits erwartet, dass sie tot wären. Trotzdem traf es ihn hart. Wehrmacht holte nur eine Kippe aus seiner Tasche, zündete sie an und beobachtete den anderen beinahe gelangweilt. ,, Hättest du es dir denn nicht denken können? So auf deiner Flucht, im Krieg?", schnauzte er schlecht gelaunt, worauf Reich nicht einging. Ihm war plötzlich kalt. SS war vor seinen Augen erschossen worden, viele andere Soldaten auch, aber zu hören, dass alle anderen außer ihm anscheinend gestorben sind, machte ihm etwas Angst, er fühlte sich schuldig. Natürlich bemerkte sein Bruder es. ,, Gut zu wissen, dass du noch eine Seele hast.", schnarrte er nur, zog weiter an seiner Zigarre. Den Rauch blies er gemütlich in Reichs Gesicht, der nur sein Gesicht verzog. ,, Verbrenn das Buch ruhig, hast du doch früher so gerne gemacht.", grinste Wehrmacht, drückte seine Zigarre aus und verschwand.
,, Tot.", murmelte Reich traurig, mit leichten Tränen in den Augen.
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Fighter | Countryhumans FF | Thirdunion | IFBGacha
Fanfiction✔️ Abgeschlossen ✴️ -🔞 = Nicht Jugendfreie Inhalte ( Sexueller Inhalt, Gewalt, Blut, u. Ä.) - -⛈️= Offensive Themen ( Depression, Angst, u. Ä)- 🍰 Allumfassend ( Smut + Slight Smut + Fluff) 🎵 Inspiriert vom Song : Fighter - Jack Stauber [|]\_{...