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Reich wachte ausgeschlafen auf. Er konnte sich nicht daran erinnern, was mitten in der Nacht vorgefallen war. Aber der Regen war immer noch präsent. Sowjet lag immer noch schlafend hinter ihm, was den Deutschen sehr beruhigte. Mittlerweile häuften sich die Erinnerungen die in Reich aufkamen, was auch Sowjet Sorgen machte. UdSSR wachte gähnend auf und drückte das deutsche Land an sich.   ,, Können wir zusammen duschen?", war das erste was der Russe sagte. Etwas überrascht stimmte Reich zu. Mit einem müden Lächeln küsste Sowjet Reichs Hals und strich über dessen Brust. Zufrieden lehnte Reich sich weiter nach hinten.  ,, Ich glaube wir sollten langsam in die Dusche~...", schnurrte das russische Land und grinste gegen Reichs Hals.

Russland schlurfte schläfrig durch den Flur. Auf einmal öffnete sich die Tür von Sowjets Schlafzimmer. Beide Männer gingen Richtung Dusche, die Treppe hoch. Der Junge versteckte sich etwas geschockt hinter der nun offenen Tür und beobachtete wie sie ins obere Stockwerk verschwanden. Kaum hörte Russland das Wasser in der Dusche prasseln hörte er auch leises Stöhnen. Er war sich sicher, dass es eigentlich noch viel lauter sein musste. Kurz danach ging er in sein Zimmer um sein Bett dort zu machen und sich umzuziehen. 

Etwas später stand Reich am Herd, Sowjet hinter sich der die Arme um seine Hüften gelegt hatte. Ungewollt kam Russland in die Küche. Reich schien es nicht zu kümmern, aber Sowjet nahm seinen Kopf schnell von Reichs Schulter.  ,, Was macht ihr da?", fragte Russland verwundert.   ,, Also ich mache Frühstück, was dein Vater macht weiß ich nicht.", sagte Reich und legte den nächsten Pfannkuchen auf den Teller neben sich. ,, Ihr seht aus wie diese Pärchen aus den Filmen? Seit ihr auch ein Pärchen?", fragte Russland interessiert. Reich drehte sich kurz um, um UdSSR zu küssen, dieser erwiderte aber nicht.  Verärgert ließ Sowjet Reich los, der nur weiter Pfannkuchen machte. Etwa fünf Minuten später setzte Reich dem kleinen Russland den Teller mit Pfannkuchen vor, bevor er Sowjet in seinem Büro suchte.  Er saß frustriert dort, und sah nur genervt auf, als Reich herein kam.  ,, Ist alles in Ordnung? Frühstück ist übrigens fertig.", meinte der Deutsche ohne Hemmung. Sowjet sah ihn fassungslos an und sagte: ,, Wann habe ich dir je erlaubt mich vor Russland zu küssen?" - ,, Warum erlauben? Ich denke nicht, dass Russland ein Problem damit hat-" -  ,, Ich habe ein Problem damit!", schnauzte Sowjet nicht unbedingt begeistert. Ohne Verständnis fragte Reich:  ,, Was soll dein Problem damit sein?" - ,, Ich möchte nicht, dass Russland schlechten Einfluss hat." -  ,, Was?" -  ,, Ich möchte nicht, dass Russland etwas mit Schwuchteln zu tun hat!", schrie das russische Land letztendlich. Geschockt starrte das deutsche Land sein Gegenüber an. Verletzt sagte er:  ,, Frühstück ist fertig. Wenn du mich entschuldigst, ich gehe etwas spazieren. Wenn du möchtest kannst du mit meinem Auto zur Arbeit fahren.". Plötzlich bemerkte Sowjet seinen Fehler. Doch bevor er etwas sagen konnte war Reich bereits aus dem Büro verschwunden. Er ging an der Küche vorbei, warf sich seinen Mantel über und ging einfach, ohne Regenschirm, aus dem Haus. Russland hörte einen Moment auf zu essen, da einige Minuten danach auch sein Vater aus dem Haus stürmte. Sowjet aber hatte einen Regenschirm dabei. Der Junge saß nun verwirrt alleine dort.

Als Sowjet endlich aus dem Haus kam schüttete es wie aus Eimern. Er konnte sich kaum vorstellen, dass Reich ohne Regenschirm überhaupt vorwärts kam. In der Ferne erblickte er aber eine Silhouette. UdSSR konnte sich nicht dazu bringen, einfach wieder ins Haus zu gehen und zu warten. Keine Sekunde später rannte er dem Deutschen nach, der in aller Ruhe durch das Unwetter spazierte.

Reich war kalt, aber es kümmerte ihn nicht. Auch der Fakt, dass seine Kleidung bereits vollkommen nass und er keine Ahnung hatte, wohin er lief. Einfach nur weg. Einfach nur weg.

SS scheuchte Reich so schnell wie möglich durch das große Gebäude. Schüsse und Schreie erfüllten die Luft, der feine Staub der ehemaligen Gebäude lag in der Luft. Der Jüngere der beiden feuerte immer wieder hinter sich, SS versuchte damit die Leute zu verscheuchen, die sie jagten. Aber es bewirkte kaum etwas.   ,, Los!", schrie SS Reich zu, als sie an der versteckten Tür ankamen. Diese führte auf die Straße, wo SS das Land zu einer Ruine brachte.  ,, Du gehst dort den Gang entlang, bis zum Ende. Falls sie dich verfolgen: Nimm jede Abbiegung die kommt!" -  ,, Aber wo soll ich danach hin?", fragte Reich, der ebenfalls die pure Angst in den Augen hatte. Sein Beschützer brachte ihn schnell in das verlassene Gebäude. Dabei antwortete er mit heiserer Stimme:  ,, Weg. Einfach nur weg.". Die Schüsse und Schreie kamen näher.  ,, Und jetzt geh!" -  ,, Nein. Nicht ohne dich.". SS ließ seine Waffe sinken, wenn auch nur etwas.  ,, Ich bin dein Beschützer, Reich. Ich tue nur meine Arbeit.", sagte der Jüngere der beiden. Tränen brannten in seinen Augen.  ,, Ich werde es kein zweites Mal sagen.", knurrte er, aber die ersten Tränen liefen ihm bereits übers Gesicht. Vorsichtig aber rasch ging Reich. Aber nicht weit. An der nächsten Abbiegung, die nicht mal 10 Meter entfernt war, versteckte er sich. Sein Beschützer hatte sich umgedreht, was Reich weh tat. Plötzlich fiel ein Schuss. SS stürzte zu Boden, eine große Wunde in der Brust. Mitten beim Herzen. Obwohl es höllisch weh tat leise zu sein, hielt Reich zum ersten Mal in seinem Leben die Klappe. Seine Verfolger hatten aufgegeben, sahen sich nur einmal dort um, wo SS vor wenigen Sekunden noch gestanden hatte, traten ihn und gingen. Als die Luft endlich rein war stürzte Reich zu dem scheinbar leblosen Körper. So sanft wie möglich brachte er SS weiter ins Gebäude, sodass man sie nicht mehr sehen oder hören konnte. Sobald sie aber dort im geschützten Raum ankamen konnte das deutsche Land nicht mehr. Er legte den halbtoten vor sich hin, weinte und schluchzte. Da spürte er die beinahe eiskalte Hand auf seiner.  ,, N-nimm die Bücher, und verschwinde endlich!", keuchte SS, wobei er doch beinahe flüsterte. Zitternd holte er zwei Bücher aus seinem nun Blutigen Mantel: Das Waisenmädchen, Deutschlands Lieblingsgeschichte und sein Tagebuch, welches Blutspuren abbekommen hatte.   ,, Halte dein V--versprechen...", flüsterte SS mit letzter Kraft. Dann schlossen sich seine Augen. Verstört sah Reich den nun toten SS an.  ,, Nein- Nein!!", kreischte er. Tränen liefen unkontrolliert über sein Gesicht, vor schluchzen bekam er kaum Luft, alles schien auf einmal so wertlos.

Reich kam nach mindestens zwei Stunden aus dem Gang, der vollkommene Dunkelheit darbot. Es regnete und stürmte. Lange ging er, bis er zwei Männer und ein Licht sah. Amerikaner...

Zwei Arme hatten sich um ihn gelegt. Der Regen prasselte immer noch auf ihn herab, aber es war nicht mehr kalt. Umarmte ihn da jemand? Verstreut sah Reich sich um. Dunkler Ledermantel, Winterstiefel... Sowjet. Die Person roch auch wie Sowjet. Es war Sowjet. Moment mal. Sie knieten gemeinsam auf dem Boden. Was...?  ,, Reich.", schniefte Sowjet betroffen und verstärkte die Umarmung,  ,, Es tut mir leid. Es tut mir leid was ich gesagt habe. Verlass mich bitte nicht..."

,, Sei nicht wie Afghanistan.", weinte UdSSR verletzt,  ,, Lass mich und Russland nicht im Stich, bleib bei mir. Ich flehe dich an, Reich. Verlass mich nicht...".

,, Was-?", wollte Reich fragen, doch es tat weh wenn er redete. Überrascht von Reichs Wohlbefinden löste Sowjet die Umarmung etwas um den Deutschen anzusehen. 

,, Ich habe dich im Regen gefunden. Du hast hier gelegen, ohne auch nur ein Anzeichen von Leben. Warum, Reich?", erzählte UdSSR mit ruhiger Stimme.

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Reich hatte Sowjets Entschuldigung mit Reue angenommen, sogar versprach er Sowjet, ihn und Russland nie zu verlassen. Nicht aus eigenem Willen würde er sie je verlassen, hätte Reich noch gerne gesagt, doch wieder einmal kam Russland in den Raum.

Beide fuhren zur Arbeit, UdSSR ließ Reich nicht ans Steuer, da er zu viel Sorge hatte, der Jüngere könnte wieder zusammenklappen. Unangenehmes Schweigen erfüllte den Raum, der Regen hatte bereits nachgelassen. Reich war wieder zunehmend abwesend, was dem Älteren klar Sorgen machte. Manchmal sah er in Reich Afghanistan, die, die ihn vor fünf Jahren im Stich ließ.  ,, Reich, ist wirklich alles in Ordnung?", fragte das russische Land. Reich antwortete nicht darauf. Enttäuscht schwiegen beide sich weiter an.

Könnte das etwa schon das Ende ihrer Beziehung sein?

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