Kapitel 25

106 4 0
                                    

Hannas Sicht:

Er kann mich nicht markieren. Nicht jetzt. Morgen wenn diese Jagd vorbei ist kann er es tun, aber doch nicht jetzt. Er soll uns jetzt markieren Hanna. Nein Star, es würde alles verraten. Ich spürte nur noch seinen Atem an meinem Hals. Er war warm und ich bekam eine Gänsehaut. „Ist dir Kalt?", fragte Jake mich plötzlich. „N ... n ... Nein, alles gut", antwortete ich mit zittriger Stimme. Ich atmete ein leichtes Stöhnen aus als er meinen Hals zärtlich küsste. Oh shit, dass wollte ich nicht. Aber es fühlt sich soooo gut an. Star ließ ein leises Schnurren hören. Doch wo sie recht hatte hatte sie recht, es fühlte sich wahnsinnig gut an. Er küsste meinen Hals weiter bis er die perfekte Stelle fand. Ich ließ ein etwas lauteres Stöhnen hören. Das war die Bestätigung für ihn das er die richtige Stelle gefunden hat. „Stopp Jake", sagte ich. „Was?", fragte er genervt. Verständlich. Ich hatte den Moment versaut, aber ich kann doch nicht zulassen das wir auffliegen. „Wir können das nicht tun, nicht jetzt", sagte ich und trat einen Schritt von ihm weg. Er sah genervt aus. „Aber das würde vieles leichter machen", protestierte er „Erstens könnten wir einander mehr widerstehen. Zweitens wären wir stärker und drittens könnten wir einander schneller finden". Das was er sagte ergab Sinn. Doch es gab auch Nachteile. Ich antwortete ihm: „Sicherlich gibt es diese und noch mehr Vorteile, doch Jake es gibt auch Nachteile. Erstens würde ich dann nach dir riechen, was unseren Plan auffliegen lässt, zweitens müssten wir miteinander schlafen damit unser Verlangen gezügelt ist und dafür bin ich noch nicht bereit. Es tut mir leid, doch ich kann das noch nicht es ist zwar verlockend aber es macht mir Angst Jake". Er nickte nur und drehte sich um. Er stand nun mit dem Rücken zu mir, ich ging wieder auf ihn zu und fuhr mit meiner Hand über seinen Rücken hoch über seine Schulter bis hin zu seiner Brust. Er war sehr angespannt, ich schätze er war nicht so erfreut über meine Aussage. Natürlich nicht du Dummerchen. Okay Star, es reicht wenn er sauer ist, jetzt sei du mir nicht auch noch böse.

Jakes Sicht:

Ihre Worte schockierten mich und machten mich wütend. Ich wollte sie so sehr warum will sie nicht. Liegt es an mir? Habe ich etwas falsch gemacht? Es kreisten viele Fragen in meinem Kopf. Ich wurde immer wütender, also drehte ich mich um und stand nun mit dem Rücken zu ihr. Ich hörte wie sie einen Schritt auf mich zu machte. Plötzlich strich sie mit ihrer Hand über meinen Rücken hoch über meine Schulter bis hin zu meiner Brust. Unter ihren Händen kribbelte mein ganzer Körper. Es war ein schönes Gefühl. Am liebsten würde ich mich jetzt umdrehen und sie leidenschaftlich küssen. Sie ganz nah bei mir fühlen und sie markieren, doch sie meinte sie ist noch nicht bereit dafür und ich respektierte ihre Wünsche. Ich drehte mich trotzdem um, nun standen wir ganz nah beieinander. Unsere Lippen berührten sich fast. Es war nur noch ein Millimeter Platz zwischen unseren Lippen. Ich sah sie an und merkte wie ihr Blick von meinen Lippen hoch zu meinen Augen glitt. Wir sahen uns tief in die Augen, ich konnte erkennen das tief in ihr die Begierde steckt mich zu küssen und ich bin sicher mir konnte man das auch ansehen. Ich schloss meine Augen und küsste sie, sie erwiderte es. Der Kuss war leidenschaftlich und sehr intensiv. Er ging lang und als wir aufhörten hatte ich das Verlangen nach mehr. Dann viel mir ein das ich noch zurück musste. Ich schaute auf die Uhr und ich sollte in einer halben Stunde wieder da sein. „Ich muss los, ich darf nicht zu spät kommen", sagte ich zu ihr. Sie senkte ihren Blick und nickte. Sie schien traurig. Zum Abschied zog ich sie ganz nah an mich rann und umarmte sie lang. Als ich sie los ließ gab sie mir noch einen kurzen Kuss auf den Mund und verschwand, um die Ecke, wieder rein ins Haus. Ich verwandelte mich und ließ Shadow die Kontrolle.

Shadows Sicht:

Jake ließ mich wieder frei und ich rannte los. Ich dachte mir da wir in so 25 Minuten da sein sollten könnten wir einen kleine Umweg machen, wir werden schon pünktlich sein. Ich war etwas betrübt, weil ich sie gerne markiert hätte. Dann wäre allen klar. SIE. IST. UNSERS. Doch wenigstens konnten wir sie küssen und ich muss sagen sie kann echt gut küssen. Ich frage mich wie gut ihre Wölfin küssen kann, bestimmt mindestens genauso toll oder sogar noch besser. Oh shit, ich habe nicht darauf geachtet wo ich hinlaufe und bin statt einen kleinen Umweg mittlerweile einen großen Umweg gegangen. Ich verwandelte mich kurz zurück um auf die Uhr zu gucken, Mist in 5 Minuten sollten wir da sein, doch von hier aus dauert es noch knapp 10 Minuten bis zum Rudel. Das heißt wir müssen uns richtig beeilen. Ich verwandelte mich wieder und lief so schnell ich konnte. Ich wurde immer schneller und schneller. Langsam fingen meine Beine an zu brennen. Ich durfte jetzt nicht anhalten, sonst wär Vater sauer. Endlich sah ich die Zelte schon, ich war nur noch 50 Meter von ihnen entfernt, als plötzlich etwas gegen mich gerannt ist. Ich sah das nicht kommen und wurde durch die Luft geschleudert, ich landete hart auf dem Boden und mein Kopf schlug auf einen kleinen Stein auf. Mir wurde schwarz vor Augen, doch ich musste weiter. Ich konnte schon ahnen wer das war, es waren die Späher. Jedenfalls denke ich das. Sie wollten mich vor ein paar Tagen entführen und versuchen es jetzt wieder. Ich rappelte mich auf, mir war noch leicht schwindelig. Ich taumelte ein paar Schritte vorwärts bis ich wieder klar sehen konnte. Ich wollte gerade weiter als ich ein Knurren hinter mir hörte. Ich drehte mich ganz langsam um und sah dort keinen Wolf meines Rudels, nein, das war ein Berglöwe. Er sprang auf mich zu doch ich konnte ihm ausweichen, dann sprang ich ihm entgegen und er sprang gleichzeitig mit mir ab. Ich krallte ihn mitten in der Luft und drückte ihn zu Boden. Dann kam mein Vater. Er rief: „Jake, ist alles gut". „Ja dad", antwortete ich ihm. Er tötete den Berglöwen und ich verwandelte mich zurück ich behielt die Kontrolle aber noch. Wir trugen ihn in unser Lager. Er wurde uns abgenommen und ich ging in mein Zelt. Ich lag jetzt auf meinem Bett und rief nur noch „gute Nacht Vater" aus meinem Zelt. Ob er es gehört hat weiß ich nicht, denn es kam keine Antwort, aber das war mir auch egal. Ich schlief ganz friedlich ein und träumte.

Die Jagd beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt