Teil 16

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*Tim's Sicht*

Wir saßen regungslos im Auto und starrten mein Haus an. Es tat sehr weh, zu zusehen, wie mein Haus abbrannte. Was war passiert? Die Gang? Sicher die Gang. Ich heulte sehr als wir die Sirenen der Feuerwehr hörten. 2 Minuten zuvor hatte Marie angerufen. Ich konnte es einfach nicht fassen. Die Feuerwehr konnte das Feuer zum Glück schnell löschen. Dann klopfte ein Mann an die Fensterscheibe und wir stiegen aus. Er nahm meine Personalien auf und meinte ich solle mit kommen, sodass ich in einer Unterkunft untergebracht werden kann. Unterkunft. Ich hasse Unterkünfte. Aber auf der Straße wolkte ich schließlich auch nicht schlafen. Also stieg ich ins Feuerwehrauto ein. Gerade wollte ich die Autotür schließen, da hielt sie jemand fest. Marie. Sie sah mich traurig an. Sie weinte.

M: Du kannst doch jetzt nicht einfach in eine Wohnheim gehen! Das kannst du nicht machen!

T: Mein Haus hat gerade gebrannt. Da kann ich schlecht drin wohnen.

Ich verstand nicht, worauf sie hinaus wollte. Ich hasse Wohnheime auch, aber es war so ziemlich meine einzige Chance.

M: Hey, du kannst doch bei mir wohnen. Also wenigstens bis du wieder nach Hause kannst.

Sie sah mich an. Hatte sie mir gerade wirklich angeboten bei ihr zu schlafen? Wow. Ich darf bei Marie wohnen. Vorrübergehend. Ich sprang aus dem Auto und umarmte sie. Ich drückte sie fest an mich.

T: Danke.

M: Du kommst?

T: Wenn ich darf :)

Plötzlich tippte mir ein Mann auf die Schulter. Ich drehte mich um. Es war der Feuerwehrmann (Fm).

Fm: Wir wollen fahren. Könnten sie bitte-

T: -nicht nötig. :D

Der Mann sah mich verdutzt an, dann ging er. Ich heulte immernoch und weiß selbst nicht, ob es aus Trauer oder Freude war. Trauer, wegen des Brandes oder Freude, bei Marie eine Weile wohnen zu dürfen. Wahrscheinlich war beides dabei. Wir gingen in Maries Haus. Ich setzte mich aufs Sofa, Marie zog sich um. Ich musste wieder an die Band denken. Daran, dass ich jetzt praktisch obdachlos war und daran, dass jetzt wohl auch mein Klavier und ähnliches fehlt. Ich hatte eigentlich nichts mehr. Gar nichts. Nur die Kleider die ich zu diesem Zeitpunkt anhatte und mein Handy. Klasse. Ich sank zusammen. Ich heulte jnd schluchzte. Ich versteckte mein Gesicht in meinen Händen. Ich saß da und konnte gar nicht fassen, was mir im Moment alles passiert. Einbruch. Krankenhaus. Brand. Fuck!

Dann kam Marie ins Zimmer.

M: Tim?

Ich sah zu ihr auf.

Tim BendzkoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt