Nichts war so, wie sie gehofft hatte, dass es werden würde. Ihr Vater war noch auf der Flucht, weshalb das Leben bei ihm unmöglich war und sie so bei Severus im Schloss blieb.
Aber er kam in den Ferien ein paar Mal vorbei und erzählte ihr von ihrer Mutter. Minerva hatte sich bei Sirius entschuldigt, aber er hat es entspannt genommen.
Auch zeigte Sirius Nova seine Animagusgestallt, in die sie sich sofort verliebte. Auch Remus tauchte öfters in den Ferien auf. Natürlich nur dann, wenn kein Vollmond war. Er hatte sich bei ihr entschuldigt, aber von ihr aus, hätte er das nicht einmal tun müssen.
"Und du bist dir sicher, er wird mich nicht vergiften?", fragte Sirius und schwenkte das Glas in seiner Hand. Die dickflüssige Substanz hatte einen gelblichen Stich und sah einfach nur ekelhaft aus.
"Natürlich, ich habe ihn ja um den Trank gebeten und nicht du, Dad", grinste Nova. Sie hatte von Minerva erfahren, was Sirius in seiner Schulzeit so alles angestellt hatte und hieß es definitiv nicht gut, was er mit Severus getan hatte, was sie ihn auch hatte spüren lassen.
Mit einem lauten Seufzer exte er das Getränk und würgte kurz darauf. Ohne eine Regung im Gesicht, er hatte es ja doch irgendwie verdient, wartete sie, bis seine Haut endlich Blasen schlug.
Sirius blieb ungefähr gleich groß, bekam aber hellere Haare und eine dunklere Hautfarbe. Sie hatten das Haar einem Muggel abgeluchst, um Verwechslungen zu vermeiden.
Novabel hatte nämlich vor ein paar Tagen von Minerva erfahren, dass es im nächsten Schuljahr einen Ball geben wird, und Sirius wollte es sich nicht nehmen lassen, mit ihr für jenes Kleid in die Winkelgasse zu gehen.
"Halt dich aus Schwierigkeiten raus, Flohpelz, ich mag deinen Hintern nicht retten müssen", brummte Severus, der die Verwandlung beaufsichtigt hatte.
Sirius warf ihm gerade einmal einen abschätzigen Blick zu und besah sich dann in einem Spiegel. "Ich bin wieder froh, wenn ich in meiner Haut stecke", meinte er, nahm Novas Hand und zog sie aus dem Zimmer.
Die Winkelgasse war vollgestopft und laut wie eh und je und Nova hatte fast Angst, sie würde ihren Vater in dem Getümmel verlieren, aber er hielt ihre Hand so sicher umschlossen, dass sie sich etwas beruhigen konnte.
"Da rein", meinte er und betrat einen der teureren Läden. Sofort als die Tür sich schloss, wurde es ruhiger und der Lärm der Gasse war nur mehr ein Hintergrundrauschen.
"Wie kann ich helfen?", fragte eine ältere Verkäuferin und wandte sich an Sirius. "Wir bräuchten ein Ballkleid für diese junge Dame hier", meinte er und die Verkäuferin nickte.
"Irgendwelche Farbwünsche?", fragte sie und Nova wollte gerade antworten, als ihr Vater einschritt und gleich einmal etwas klarstellte.
"Rosa wird nicht gewählt. Rosa sagt aus, dass du prüde bist und noch Jungfrau. Bei Rot würde man denken, du würdest jemanden gerne verführen, obwohl du mit Begleitung da bist, ich hoffe doch, du hast dann eine Begleitung. Weiß ist die Farbe der Braut und schwarz ist Trauer. Alles andere kannst du wählen"
Die Verkäuferin nickte zustimmend und Nova starrte ihren Vater einfach an. Sie war allein von der ersten Farbe geschockt, sodass sie nicht einmal wirklich mehr wusste, was sie wählen sollte.
"Überraschen Sie mich?", hatte sie dann zögerlich gefragt und die Verkäuferin waren verschwunden. "Ich habe das deiner Mutter damals auch beigebracht. Wir waren zu einer Hochzeit eingeladen gewesen"
Nova nickte nur stumm und nahm das erste Kleid entgegen, um in der Kabine zu verschwinden.
Es war grün und sie hatte schon allein am Blick gesehen, dass Sirius nicht sehr begeistert von der Farbe war, aber wenn sie grün wollte, würde sie sich auch mit ihm anlegen.
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Despised Heiress
FanfictionGleich von zwei Zauberern und einer Hexe großgezogen zu werden ist etwas ganz anderes und noch dazu in Hogwarts aufzuwachsen, das kann nicht jeder von sich behaupten. Ein Erlebnis jagt das Nächste. Wird sie Zeit zum Atmen haben, oder wird sie mit de...