Kapitel 28

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Die ersten Schulwochen vergingen sehr schnell und der Schulalltag hatte sich wieder eingependelt. Für Beauxbaton und Durmstrang wurde der Unterricht in einem separaten Teil des Schlosses fortgeführt, worüber Nova mehr als froh war.

Sie bekam während den Essen genug Blicke von den anderen Schülern zugeworfen und fragte sich wirklich warum.

Als ihr die Blicke wieder einmal zu viel wurden, stand sie auf und meinte, sie würde noch schnell in die Bibliothek gehen. Weit kam sie nicht, denn draußen wurde sie von einem Jungen aus Durmstrang abgefangen.

„Du warst das doch die den Löwen gezaubert hat, nicht? Beeindruckend", meinte er und Nova erkannte Viktor Krum. „Eigentlich ist deine Karriere beeindruckend und nicht meine kleinen Kunststücke, die ich mal schnell auf die Bühne bringe", wiegelte Nova ab, zumindest probierte sie es, aber er ließ nicht locker.

„Ich bin Viktor", stellte er sich dann überflüssig vor und reichte ihr die Hand. „Novabel", erwiderte sie kurz und drückte ihre Bücher näher an ihre Brust.

Viele Mädchen in ihrem Umfeld warfen ihr giftige Blicke zu und sie konnte wirklich keine Gerüchte oder sonstige Streitereien gebrauchen. Außerdem war vor ein paar Tagen bekannt gegeben geworden, dass es nach der ersten Aufgabe einen Ball geben würde und Nova mochte nicht, wie sich viele solcher Gespräche entwickelten.

Sie würde nur auf eine Einladung warten und wenn diese nicht kommen würde, allein hingehen. An diesem Abend würden auch die Teilnehmer bekannt gegeben werden. Sie hatte Fred und George die Ohren langgezogen, als sie von dem Versuch mit dem Alterungstrank erfahren hatte. Seitdem wussten sie auch, dass die diejenige war, die Schuld an der Linie war, die Albus gezogen hatte und ignorierten sie, wenn es auf das Thema Turnier kam.

„Also, ähm, Novabel", da war sie wieder, die Frage, „Möchtest du mich auf den Ball begleiten?" Die Black seufzte auf und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. Sie wusste, mehrere Ohren lauschten ihrem Gespräch und eigentlich hätte sie auch Ja gesagt, weil sie einfach keinen Jungen enttäuschen oder verunsichern wollte, aber ihr Herz schrie Nein.

„Tut mir leid, Viktor, aber in diesem Schloss schlagen so viele Mädchenherzen, die lieben gerne mit Ja antworten würden", meinte sie und huschte dann an ihm vorbei. Wie sie solche Zurückweisungen hasste. Es war furchtbar in diese traurigen Augen zu sehen und zu wissen, sie war diejenige, die daran schuld war.

Kurzum entschloss sie sich zu einer Planänderung und flüchtete hinunter in die Kerker. Ignorierte die Jungs, die sie aufhalten und um ein Gespräch baten und stürzte einfach in die Gemächer von Severus hinein, ohne höflich anzuklopfen.

Diese waren leer und erleichtert seufzte sie auf, zog sich ihre Tasche von den Schultern, legte den Umhang ab und zog dann Pergament und Feder heraus, um mit den Hausaufgaben zu beginnen.

In den letzten Tagen war sie damit immer zu Minerva verschwunden, bis diese sie vor die Tür gesetzt hatte und meinte, sie solle sich nicht so anstellen und einfach eine Anfrage annehmen. Das würde sich schnell durch Hogwarts sprechen und sie würde wieder in Ruhe ihre Arbeiten machen können, aber sie wollte das nicht und würde es auch nicht tun.

Sie hatte schon einen Aufsatz fertig, als Severus zurückkam und sie erstaunt musterte, bevor er den Kopf schüttelte und sich an seinen Schreibtisch setzte. „Ich gehe dann einmal davon aus, dass Mr Weasley dich noch nicht gefragt hat", brummte er, bevor er seine Feder in die rote Tinte tauchte und begann das Pergament damit zu tränken.

„Würde ich sonst hier sitzen?", fragte sie leise zurück und schlug ein Buch zu, „Ich hätte das zu Schulbeginn nicht machen sollen"

Severus nickte zustimmend und schrieb weiter. „Aber ich hätte Hogwarts nicht so in Peinlichkeit zurücklassen dürfen" Wieder nickte er nur.

Despised HeiressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt