Schuljahr 1995/1996
„Was?", kreischte sie auf und stand ruckartig auf. Der Stuhl krachte zu Boden und die leisen Gespräche der Mitglieder verstummten. Der Orden des Phönix war zusammengekommen, nachdem Harry ihnen mitgeteilt hatte, das Voldemort wieder auferstanden war und erneut probiert hatte, ihn zu töten.
„Setz dich wieder hin", presste Severus durch seine Zähne und starrte sie an. „Wusstest du davon?", fuhr sie Sirius an und ignorierte Severus Befehl. Sirius wiegte den Kopf hin und her und nickte schließlich. „Hasst du ihn jetzt?", fragte ihr Vater und beugte sich vor. In seinen Augen glitzerte es leicht und Nova öffnete entsetzt den Kopf.
„Nein? Was hat das eine mit dem anderen zu tun. Mir ist egal, welche Fehler er in der Vergangenheit gemacht hat. Jeder macht Fehler, deswegen hasse ich ihn nicht" Minerva nickte anerkennend, konnte aber nichts darauf sagen, denn Severus Stimme rollte durch das Zimmer und ließ jeden in seiner Bewegung innehalten. „Auch, wenn dein eigener Vater mit damals zu dieser Entscheidung getrieben hat?"
Man hätte eine Feder gehört, wäre diese auf den Boden gefallen, so leise war es. Sogar Albus hielt sich dieses Mal heraus, was eine weiße Entscheidung war, denn dies war eine Familiensache, also eine wirkliche Familiensache. Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder, fuhr sich über das Gesicht, seufzte müde und schüttelte schließlich den Kopf.
„Ich habe doch gerade gesagt, es interessieren mich eure Kindheitsfehler nicht, was nicht heißt, ich heiße es gut, aber ich sage nein. Du wirst nicht mehr zu ihm zurückgehen. Egal, ob es dem Orden helfen wird oder nicht. Ich will das nicht! Du bist mein Onkel Sev, bitte bleib bei mir"
Ungeachtet der Zuschauer setzte sie sich auf seinen Schoß, was ihm sichtlich unangenehm war, aber er währte sich nicht. Sie drückte sich an ihn und legte ihre Arme um seine Schultern. „Ich will das du bleibst"
„Aw, warum hat mir keiner davor gesagt, wie süß die beiden sind?", fragte Bill ihnen gegenüber und bekam sofort einen bösen Blick von Severus ab. Bill blinzelte ihm nur entgegen, ohne wirklich eingeschüchtert zu sein. „Er hat aber recht", stimmte Remus zu und Nova schmiegte sich noch mehr an ihn. „Ich sage immer noch nein", meinte sie dann, aber Severus schüttelte nur genervt den Kopf.
„Du kannst noch so viele Pfoten dagegenstemmen, du hast das nicht zu entscheiden" „Und ob ich das habe", unterbrach sie ihn und drückte sich weg, um ihn anschauen zu können, „Wer soll denn sonst auf dich aufpassen?"
Severus knurrte und packte ihr Kinn. Er starrte ihr wütend in die Augen, bevor er zischte: „Ich brauche keinen, der auf mich aufpasst, Novabel und nur dass das klar ist. Ich kann auf mich selbst aufpassen und es ist meine Entscheidung. Ich bin immer noch Lehrer auf Hogwarts, du wirst mich immer noch sehen, so schnell wirst du mich dann auch nicht los und du kannst dir sicher sein, immer wenn du glaubst, du bist allein, oder niemand ist da, kannst du versichert sein, ich bin irgendwo in einem Schatten und werfe mein Auge auf dich, klar?"
Sie nickte mit Tränen in den Augen. „Ich habe Angst", murmelte sie dann, als er ihr Kinn wieder losließ und sie auf die Stirn küsste. „Ich weiß" „Nein, du verstehst nicht. Ich habe nicht Angst um mich oder vor der Situation. Ich habe Angst um dich, Severus. Keiner von uns ist so nah am Bösen, wie du es sein wirst, davor habe ich Angst"
Severus erwiderte nichts darauf, sondern nickte nur in die Runde. Es war der engste Ordenphönixkreis versammelt, die anderen würden erst später dazustoßen, unter anderem die Zwillinge und die restlichen Professoren, außer Bins. Er als Geist konnte weder helfen noch das Schloss verlassen.
Sie befanden sich im Grimmaultplatz. Dem Elternhaus von Sirius. Er wohnte in Primrose Cottage, wie er ihr mitgeteilt hatte, aber er hatte das Haus als Ordenshaus zur Verfügung gestellt. Primrose Cottage stand ebenfalls unter dem Fideliuszauber und sie war der Geheimniswahrer.
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Despised Heiress
FanfictionGleich von zwei Zauberern und einer Hexe großgezogen zu werden ist etwas ganz anderes und noch dazu in Hogwarts aufzuwachsen, das kann nicht jeder von sich behaupten. Ein Erlebnis jagt das Nächste. Wird sie Zeit zum Atmen haben, oder wird sie mit de...