Kapitel 7

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Fledermäuse flogen von einer dunklen Ecke zur Nächsten. Geschnitzte Kürbisse flogen in der Luft herum und ihre schaurigen Fratzen leuchteten gruselig aus der Dunkelheit hervor.

Fred und George hatten es sich zur Aufgabe gemacht, jeden Hogwartsschüler mindestens einmal zu Erschrecken und auch Nova blieb nicht verschont, aber sie verzeihet es den Zwillingen, sie wollten sie mit Sicherheit nur aufmuntern, und war schließlich mit ihnen auf den Weg zu Großen Halle, um das Festessen zu genießen.

Zumindest tat sie wie jedes Jahr so, als würde sie sich freuen, aber eigentlich war es ein Tag der Trauer. Zumindest für sie. Den dies war ein vergiftetes Datum für sie. Ihre Mutter war an diesem Tag vor einigen Jahren im Kampf gegen Voldemort verstorben und ihr Vater war ins Gefängnis gebracht worden.

Sie war immer noch der Meinung, er war unschuldig, aber jeder andere war der Meinung, Askaban war viel zu wenig für ihn. Immerhin hatte er seinen Freund und dessen Frau verraten. Nova hatte gelernt, bei solchen Bemerkungen wegzuhorchen und nicht mehr allzuviel von dieser Person zu halten.

Ihr Vorsatz war aber schwer zu halten, wenn sie Minerva mit Albus darüber reden hörte, ob es ihr nicht einmal zu viel werden würden, wenn sie sich immer wieder solche Sachen anhören musste.

Sie hatte dieses Jahr sogar Blue mitgenommen und auf ihrem Schoß platziert. Die Katze war mehr als eine nur gute Freundin für Nova geworden und stand ihr immer an diesem Tag bei. Keiner der Lehrer sagte etwas zu ihr, wenn sie an Halloween Blue auf ihrem Schoß sitzen sahen und Nova war mehr als dankbar dafür.

Auch dieses Jahr lag Blue wieder eingerollt neben und halb auf ihr, während sie sich etwas zu Essen auftat.

"Wie es wohl Harry heute geht?", fragte Angelina und Nova kniff die Augen zusammen. Seit der Junge an Hogwarts war, war er mindestens drei Mal am Tag Gesprächsstoff und das in der ganzen Schule.

Keine Frage, der Junge hatte einiges schon erlebt und er tat ihr auch leid, aber sie wurde auch nicht von vorne bis hinten bemitleidet, weil an diesem Tag ihre Mutter gestorben ist, denn das ging ja im Mitleid für Harry unter.

Sie hatte das dringende Bedürfnis ihren Kopf gegen die Tischplatte zu schlagen, weil sie sich furchtbar eifersüchtig anhörte, aber sie unterließ es, da sie nicht noch eine Beule haben wollte.

"Troll! Troll!", rief Quirrel und stürmte in die Halle. "Troll in den Kerkern. Dachte, Sie sollten es wissen." Dann kippte er um und Nova konnte einen kurzen Kicherer nicht unterdrücken, weil Quirrel gerade vor allen ohnmächtig geworden ist und dass, obwohl er der Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste war. War das nicht eigentlich sein Spezialgebiet?

Panik brach aus, aber Nova blieb einfach sitzen, denn sie wusste genau was gleich kommen würde. "Ruhe!", donnerte seine Stimme durch die Halle und jeder Schüler gefror zu Eis, außer Nova. Diese gönnte sich noch eine von den herrlichen Kürbispasteten.

Fred und George sahen sie einfach nur fassungslos an und taten sie mit einem Kopfschütteln für verrückt ab. Während Dumbledore den Vertrauensschülern befahl, die Schüler zurück in ihre Räume zu bringen und die Lehrer mit den Schulsprechern ihm in die Kerker folgen sollte, beobachtete Nova Severus, der sich kurz in der Halle umblickte, und dann langsam in den Schatten zurückwich.

Auch wenn er geübt war, sich in den Schatten zu bewegen, als wäre er selbst einer, konnte sie doch beobachten, wie er die Halle durch die Lehrertür nach hinten verließ. Novabel war schon oft genug dort hindurch gelaufen, um zu wissen, wo der Gang ihn wieder ausspucken würde und so lief sie den Gryffindors nach, bog aber irgendwann ab und schlich durch die Gänge.

Severus schien wohl nicht darauf zu achten, so leise wie möglich zu sein, denn sie hörte seine Schritte, die eilig den Gang entlang rannten und Türen zuknallen. Sie folgte ihm hinterher und sah mit entsetzten, wie er den dritten Flügel ansteuerte.

Despised HeiressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt