Kapitel 47

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Schuljahr 1996/1997

Anstatt eines fröhlichen Kleides, trug Nova Schwarz und hielt den Kopf eher gesenkt. Das Zeugnis bekam sie mit Beileidssprüchen, anstatt mit Glückwünschen. So hatte sie sich nicht den Schluss ihrer Hogwartslaufbahn vorgestellt. Sie sollte feiern und Spaß haben, aber stattdessen hatten die Zwillinge in einem spektakulären Abgang die Schule abgebrochen und sie trauerte nun um ihren Vater.

Im Gegenzug war Albus zurück und Umbridge wurde im Ministerium nach unten versetzt. Weit nach unten, aber mit ihrem Einfluss würde sie bald wieder oben sein, dass wusste Nova, aber sie wollte keinen weiteren Gedanken mehr an diese Hexe verschwenden.

Nur die Narbe zeigte ihr mit jedem Blick in den Spiegel, dass dieses Monster es wirklich geschafft hatte, Albus, wenn auch nur für kurz, aus Hogwarts zu vertreiben.

So vieles hatte sich geändert und doch nichts. Hogwarts und ihre Schüler und Schülerinnen hatten nicht einmal etwas davon mitbekommen, aber Novas Welt war stehen geblieben. Mitleidige Blicke der Lehrerin, wenn sie ihren Weg auch nur kreuzten und am liebsten würde sie Schreien, aber nie kam etwas über ihre Lippen.

George wusste Bescheid, Fred wusste Bescheid, die ganze Familie Weasley, wie alle aus dem Orden. Diese Blicke, sie taten nur noch mehr weh.

„Novabel?", Harry öffnete die Tür des Wagons und trat vorsichtig einen Schritt hinein. George und Fred unterbrachen ihr Schachspiel nicht, dass sie leise geführt hatten, aber Nova hob die Augen von den Worten in ihrem Buch. Sie hatte nicht einmal gelesen, nur seit Stunden darauf gestarrt und versucht, den Sinn der Worte zu verstehen, was leichter gesagt als getan war.

„Ja?", flüsterte sie leise. Sie musste furchtbar aussehen. Sie hatte die letzten Tage vermieden in den Spiegel zu schauen. Unter ihren Augen lagen bestimmt dicke Augenringe und die Augen waren rot vor lauter Weinen. Mit Sicherheit glänzten sie noch nicht einmal mehr, von ihrer abgekauten Lippe fing sie erst gar nicht an.

„Es tut mir leid. Es tut mir so unendlich leid, wäre ich da nicht hin, hätte ich nur auf euch..., ich..., wie.... Kann ich etwas tun?", stotterte er leise und schloss die Abteiltür hinter ihm. Langsam, so als befürchte er, hinausgeworfen zu werden, ließ er sich auf einem Sitz nieder.

„Ich habe von Snape später erfahren, dass Sirius deshalb nicht geantwortet hatte, da er bei euch zu Hause in Primrose Cottage war und ich Idiot... ich... es tut mir so unendlich leid, ich weiß nicht, was ich... wie ich dir jetzt helfen soll... nein so meinte ich das nicht. Also... ähm... ich meinte...", stotterte er weiter in die Stille hinein, aber Nova sah ihn nur an.

Es war durchaus richtig, was er da sagte, dass Sirius und sie alle nur wegen ihm dort hin sind, aber es war nicht gerecht ihm den Mord in die Schuhe zu schieben, denn er konnte nichts für Bellatrix' Handlungen.

„Harry?", erlöste sie den stotternden Jungen endlich und schloss ihr Buch. „Versprich mir nur eins" Harry nickte sofort hektisch mit dem Kopf und richtete sich mehr auf. „Lerne daraus. Übe Okklumentik, halte Severus' Beschimpfungen aus und übe es. Jeden Tag, bitte Hermine um Hilfe und lasse Voldemort nie wieder in deinen Kopf hinein, hörst du"

Der Junge nickte wieder hektisch und streckte zögerlich seine Hand aus. Nova ergriff sie und drehte sie langsam. Ich soll keine Lügen erzählen.

„Du hast nicht gelogen und jetzt weiß es die ganze Welt", murmelte sie und Harry nickte. „Stimmt, aber sie wird immer bleiben, genau wie deine", er nickte zu ihrem Hals und sofort berührten ihre Hände ihre eigene Narbe. „Tja. Harry? Es tut mir leid, dass du deinen Paten verloren hast, aber du kannst dir versichert sein, dass ich immer für dich da bin und deine Familie bin"

Harry lächelte sie dankend an und verließ dann das Abteil.

Sie hatte sich dazu entschlossen, Hogwarts den Rücken zu kehren und in Primrose Cottage zu leben, auch würde sie am Ende der Ferien das Tränkestudium belegen, um dann später die Meisterprüfung unter Severus Hand abzulegen.

Despised HeiressWo Geschichten leben. Entdecke jetzt