Seine sanfte Seite

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Catelins letzter Gedanke bevor sie ihre Augen schloss war ,wie schön die Sonnenstrahlen unter Wasser aussehen können. Aus irgendeinem Grund war die junge Frau prädestiniert dafür bei Einsätzen im Wasser zu landen. Sanft lächelnd streckte sie ihre Rechte Hand nach den Strahlen aus. Wie eine größer werdende Wolke breitete sich rotes Blut im Wasser aus. Das Pochen in ihrer Linken Seite ließ allmählich nach und die Kälte des Wassers ließ sie schläfrig werden. Nur dumpf bemerkte sie das ihr Körper den Grund des Teiches erreicht hat. Das wühlte den Schlamm unter ihr auf und legte einen Dunklen Schleier über sie.

Zwei streitende Stimmen war das erste was Catelin wahrnahm. Schwerfällig nur wollten sich ihre Augen öffnen. Sie musste ein paar Mal Blinzeln bis der seltsame Schleier verschwand. Ihre Ohren hingegen rauschten noch ziemlich. Direkt vor ihrem Bett standen Gavin und Hank und zofften sich. Das Gebrüll war nicht zu überhören, es fiel ihr nur schwer zu verstehen um was genau es ging. Kurzerhand ergriff Catelin ihr Kopfkissen und warf es direkt auf Gavin zu. "Streitet draußen wenn ihr es wirklich nicht lassen könnt." Direkt darauf bereute sie ihre Entscheidung. Ein stechender Schmerz machte sich auf der linken Seite bemerkbar. Mit einer Schuldbewussten Miene brachte Gavin brav das Kissen zurück. Die Schuld wich aber schnell der Sorge. Irritiert von dem Gefühl das ihre Seite feucht wurde hob die Patientin kurzerhand die Decke an. "Oh...ich blute." Das kleine bisschen Farbe wich Catelin nun auch noch vom Gesicht. Passenderweise kam gerade eine Schwester um nach der Patientin zu sehen. "Na wie fühlen wir uns im Moment?" Sobald diese erkannte wo das Problem war wurden beide Männer raus geworfen.

"Jetzt aber still liegen, verstanden?" "Ja, versprochen." Die Krankenschwester hatte ziemlich mit ihr geschimpft. Catelin konnte von Glück reden das nur die Naht aufgegangen ist. Dafür das ihr die halbe Leber Fehlte ging es ihr sonst relativ gut. Der Jüngere von Beiden Polizisten ist während der Behandlung verschwunden. An dessen Stelle trat nun Connor an das Bett. "Hey Con. Alles OK bei dir?" "Du hättest beinahe dein Leben verloren und fragst mich ob es mir gut geht?" Die ganze Situation war dem armen Jungen wohl etwas viel gerade. So ein Anblick eines Menschen der an verschiedenene Schläuche und Drähte hing war auch nicht gerade nett. "Beruhige dich. Wir wussten alle nicht das er ein 2. Messer hat. Wie schlimm ist Hanks Bein?" "4 Stahlnägel. Der Bruch war komplizierter als Anfangs angenommen. Auf jeden Fall wird er ebenfalls eine Weile hier sein." Das war Catelin zumindest ein kleiner Trost. Dafür das beide Krankenhäuser so hassen verbrachten sie erstaunlich viel Zeit darin. "Du machst dir schon wieder Vorwürfe." "Mach ich gar nicht." Mit der Zeit hatte Connor zwar gelernt andere an zu lügen bei Caty klappte das allerdings nicht mehr. "Connor lüg mich nicht an. Ich kenne deine Ticks." Für diese Erkenntnisse hatte Catelin Connor eine ganze Zeit lang beobachtet. Es hatte sie stark interessiert ob Androiden auch spezielle Eigenheiten entwickeln und ob die Polizistin deren Verfassung auch ohne das LED erkennen kann. Machte er sich also Vorwürfe oder war besorgt versteckte er seine Hände hinter dem Rücken. Log er sie an verschränkte er die Arme. Zumindest konnte jeder der Beteiligten so seine Lehre aus dem Fall ziehen um gemeinsam besser zusammen zu arbeiten.

Bestückt mit einer Reisetasche und einer Tüte einer Bekannten Fast Food Kette platzte Gavin in das angeheiterte Gespräch der beiden. Wirklich glücklich sah er auch jetzt nicht aus. "Du hast heute noch nichts gegessen." Die Tüte mit dem Essen legte Gavin auf ihrem Schoß ab. "Kann sein." Vergebens suchte Catelin nach einer Uhr in ihrem Zimmer. "Es ist so. Jetzt iss." Bis eben war ihr der Hunger gar nicht aufgefallen. Der Geruch des leckeren Essens weckte das grummelige Ding. "Connor, würdest du Mal nach Hank sehen?" "Natürlich."
Sobald Connor aus dem Zimmer verschwunden war rutschte Catelin bis an den Rand ihres Bettes. "Leg dich zu mir." Der netten Aufforderung kam Gavin nur zu gerne nach. Nach der ganzen Aufregung war ihm jede Art von Ruhe Recht. "Schau dir das Mal an." Während die Polizistin ihr Essen vertilgte zeigte ihr Gavin welche Wohnungsangebote er in der letzten Zeit gefunden hat. Die Möglichkeit das sie zusammen ziehen könnten hatten beide nie besprochen. "Warte, die da sieht gut aus. Die Terrasse ist groß genug für die Katzen. Offene Küche, Badewanne und Dusche. Die wäre perfekt für uns." "Für uns?" Sichtlich irritiert blickte Gavin zu Catelin runter. "Oh..dachtest du ich suche eine Wohnung für mich alleine?" Für einen Moment lachten beide über diesen Gedankengang. "Natürlich suche ich für uns beide. Deine ist zu klein und meine ist einfach zu teuer geworden. Außerdem wohnen wir doch im Prinzip schon zusammen." Bei genauerer Überlegung musste Gavin dem zustimmen. Die Hälfte ihrer Klamotten befanden sich bereits in seinem Schrank. Nach der 3. Übernachtung ihrerseits hatten beide auch einstimmig beschlossen Samira zu den anderen Katzen zu holen. Nach wenigen Stunden hatte sich ihre Katze als Älteste auch als Anführerin der Gruppe Etabliert. Da gab es also keine Probleme. Während sie noch darüber diskutierten welche Möbel behalten werden und welche nicht trat Nines in das Krankenzimmer. Sein erscheinen bedeutete das Gavin wieder an die Arbeit musste. Um sie nicht unnötig auf zu regen trat er brav den Weg zurück an. Dabei war Catelin klar das Nines sich draußen wieder sein Gemecker anhören darf. "Gavin sei Lieb zu ihm." Darauf reagierte er nicht wirklich. Bis heute weiß sie nicht was sein Problem mit Androiden ist. Sie hat auch nicht vor nach zu fragen. Wenn Gavin es erzählen will wird er dies schon noch tun. "In der Tasche sind einige Sachen für dich. Schreib mir wenn irgendwas fehlt." Durch die Umstände das sie das Bett Momentan nicht verlassen kann stellte er die Tasche auf den Stuhl neben dem Bett. Von Klamotten, ihrem Handy mit Kopfhörer bis hin zu einigen Beschäftigungsmöglichkeiten hatte er alle ihre derzeitigen Wünsche abgedeckt. Die paar Tage die die Polizistin im Krankenhaus ausharren muss wird sie schon überleben. "Natürlich. Schreib mir wenn du zu Hause bist." Ganz das typisch verliebte Paar waren sie natürlich nicht, nur hin und wieder ließen sie so etwas durchblicken.

Only one Second - Detroit Become Human FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt