Zurück in den Alltag?

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Gavin machte ein großes Fass auf bei seiner Rückkehr. Die meisten freuten sich auch ziemlich darüber das ihr nerviger Kollege wieder da war. "Gavin, wo hast du Catelin gelassen?" Seine liebste Kollegin Tina, vermisste ihre Gute Freundin sehr. "Sie ist für zwei Wochen nach Hause gefahren. Irgendwo in die Nähe der Berge. Sie meinte nur das sie dort kein Netz hat und sich in ein paar Tagen meldet." "Solche Orte gibt es noch?" Kaum zu glauben das die Menschen tatsächlich noch Orte hatten bei denen die Technik nichts zu sagen hatte. "Ja tatsächlich. Eine Jagdhütte war es glaube ich. Gehörte ihrem Großvater." Nines hörte sehr aufmerksam zu. Er hatte wirklich gehofft sie heute zu sehen. Auch Connor wirkte etwas enttäuscht. "Bei eurem letzten Treffen habt ihr beide Catelin Angst gemacht, das habt ihr jetzt davon." "Unfug. Sie hat keine Angst vor uns." Der Blick den Collin seinen Brüdern zu warf machte seine Zweifel nur zu deutlich. "Dann überlegt nochmal wie sie euch angesehen hat als ihr gegangen seid." Beide bekamen ein schlechtes Gewissen. Sie wussten genau das Collin Recht hat. Der Tag an dem sie wieder kommt sehnten Connor und sein Bruder sehnlichst herbei.

Die Tage gingen dahin, die Androiden wurden ungeduldiger und auch Gavins Laune sank. 10 Tage nach seiner Wiedererscheinen kam er mit schlimmeren Augenringen wieder als die mit denen er am Abend zuvor gegangen ist. "Was ist los Gav? Bleibt Cate länger weg?" "Sie ist seit vorgestern wieder zurück." Das erklärte nicht seine schlechte Laune. Der Kollege grinste leicht bei der Vorstellung das die beiden sich gestritten haben könnten. "Ich musste sie gestern Abend ins Krankenhaus bringen. Sie hat sich eine Lungenentzündung eingefangen." Das Grinsen erstarb auf der Stelle. Alle wussten das sich die beiden oft streiten, daher lachten sie darüber. Das hier war allerdings was völlig anderes. "Ach sie packt das. Du weißt doch wie sie ist. Fällt ständig aus dem Sattel und 2 Sekunden später ist sie wieder drauf." Was der Kollege damit sagen wollte war klar. Catelin war ein Steh Auf Männchen. Bei den ganzen Verletzungen die sie zuvor erlitten hat sollte das hier doch eine Kleinigkeit sein. Anders als sonst nickte der Detektiv nur ruhig.

Nach der Arbeit hielten die Beiden es nicht mehr aus. Sie mussten unbedingt nach ihr sehen. Einen Moment standen beide unschlüssig vor dem Krankenhauszimmer. Wie würde sie reagieren wenn sie die beiden sieht? Ihnen blieb nichts anderes Übrig als einfach rein zu gehen. Die Patientin schlief gerade als sie eintraten, kein Fernseher lief, keine Musik. Es war ganz still, bis auf das Atmen von ihr. Bei dem Geräusch der sich schließenden Tür wurde sie allerdings wach. "Hallo Caty." Unter der Beatmungsmaske war ihr lächeln zu erkennen. Connor und Nines tauschten einen kurzen Blick. "Wie fühlst du dich?" Zittrig erhob sie ihre Hand mit der sie andeutete das es schon mal besser war. Der größere von Beiden warf einen Kurzen Blick auf das Krankenblatt. Den Werten nach stand sie kurz davor an ein Beatmungsgerät gehängt zu werden. So weit ihr möglich war deutete sie auf den Tisch neben dem Bett. Beide verstanden sofort was sie damit sagen wollte. Ein Buch zum Thema Gebärdensprache lag darauf. Sie hatte ihre Zeit genutzt um diese Fertigkeit etwas auf zu frischen. Was bedeutete das sich die 3 trotzdem unterhalten können. "Dein Geburtstag? Der war vor 12 Tagen. Wieso fragst du?" 'Ich hab regelmäßig versucht euch anzurufen, habe euch Nachrichten geschrieben und mich tausendfach entschuldigt. Wieso habt ihr nicht reagiert?' Die trägen Bewegungen ihrerseits wurden von Wort zu Wort immer aggressiver. Es kam den Männern zumindest aggressiv vor. Ihr Puls schnellte auch schlagartig in die Höhe was wiederum dafür sorgte das sie zu husten begann. "Ganz ruhig Caty, bitte nicht aufregen. Wir wollten das nicht am Telefon klären. Ich fand es besser mit dir persönlich zu reden." Trotz der Maske fiel es ihr leicht mit der Zunge zu schnalzen. Ihr typisches Augen verdrehen brachte Connor etwas zum Lächeln. Wie sehr ihm das gefehlt hat. "Das wir gar nicht reagiert haben war natürlich auch nicht richtig." 'Ach was du nicht sagst. Ich verlange nicht das ihr es versteht. Nur das ihr mir zu hört. Eher zu seht." Trotz der Ernsthaftigkeit der Situation lachten sie. Catelin hatte lange nicht mehr gelacht. 'Euch nichts zu erzählen war am einfachsten. So seid ihr nicht unnötig in Gefahr geraten. Außerdem ist das der Sinn wenn man Undercover arbeitet.' "Aber es war in Ordnung das du dich in Gefahr begibst?" Ihr Nicken reichte schon um deutlich zu machen wie wütend sie war. 'Es tut mir wirklich leid das ich euch nichts erzählt habe, aber ich kann euch versichern das nicht alles gelogen war.' "Zum Beispiel?" Ungewollt kam in Nines der Polizist zum Vorschein. Er konnte einfach nicht anders. 'Ich nehme mein Antidepressivum nicht mehr seit Gavin die Nachricht bekam das er Undercover arbeiten soll.' Das erklärte ihre Gefühlsschwankungen und das sie plötzlich Tagsüber schlief. "Warum nicht? Weiß dein Bruder davon?" 'Selbstverständlich weiß er davon. Es war sogar seine Idee. Er wollte sehen wie gut ich ohne zurecht komme. Wie man sieht überhaupt nicht gut.' Ihr lächeln nahm einen traurigen Zug an. "Solange du nicht wieder so was tust." 'Heißt das ihr seid nicht mehr sauer auf mich?' "Doch sind wir. Und so schnell werden wir das auch nicht verzeihen." Sofern ihr das möglich war atmete die Patientin einmal tief durch. Das Nines so etwas sagte sollte sie nicht sonderlich überraschen, dennoch schmerzte diese Tatsache. "Catelin, nicht weinen." Bedingt durch das Fieber spürte sie die Tränen nicht auf ihrer Haut. Behutsam griff Connor hat ihrer Hand. Er konnte genau sehen wie schwer ihr Herz arbeitete. "Nines! Entschuldige dich!" "Nein, schon gut. Er hat ja Recht. Ich war furchtbar zu euch und habe alles was ihr mir an den Kopf werft verdient." Entgegengesetzt der strickten Anweisung das sie die Maske nicht absetzen darf verließ sie den warmen Platz. Während Connor damit beschäftigt war seine beste Freundin irgendwie wieder ins Bett zu bekommen gab Nines lediglich den Schwestern bescheid das im Zimmer Hilfe benötigt wird. Der Anblick der ganzen Schläuche und Kabel die an diesem zierlichen Menschen hingen schockierte den ältesten Android so sehr das Nines ihn hurzerhand aus dem Zimmer zerren musste. Das seine Worte hart waren ist ihm bewusst. Genauso hart war die Erkenntnis vor fast 2 Wochen das alles nur gespielt war von ihr. Das LED von Connor blinkte nur noch rot. "Sie wird wieder, das weißt du." "Warum warst du so grausam zu ihr? Wenn sie das nicht schafft ist es deine Schuld!" Mit diesen Worten verließ Connor das Krankenhaus. Er hatte zu viel Angst davor das es der Polizistin wegen den  Beiden schlechter geht.

Only one Second - Detroit Become Human FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt