Only one Second - Detroit Become Human Ff

Alltäglicher Trott

"Hier, die Aspirin und das Wasser." Zu Catelins bedauern musste sie am nächsten Tag nach der Hochzeit arbeiten. Das hatte den Menschen nicht davon abgehalten richtig zu feiern. Der Sonntag Morgen auf der Station war angenehm ruhig sodass sie in Ruhe ihren Rausch auskurieren konnte. "Danke Nines." Die Kopfschmerzen waren eine Geschichte. Es war mehr die Übelkeit die ihr so richtig zu setzte. "Wann genau hab ich mir den Fuß verstaucht?" "Das war als du beweisen wolltest das du mit genügend Anlauf von einer Seite des Saals zur anderen rutschen kannst." Unter einem entnervtem Stöhnen trank der Mensch brav das Glas aus. Das sie einen kompletten Filmriss hat wusste Nines ohne das sie es erwähnen musste. "Hab ich's geschafft?" "Nach dem 3. Anlauf." Bei der Erinnerung musste Nines tatsächlich etwas schmunzeln. North hatte dabei amüsiert gelacht. Genau so eine Hochzeit hatte sich die Androidin gewünscht. Mit allem drum und dran. Auf den Tischen tanzen, den Brautstrauß werfen und eine Brautjungfer die kurzzeitig verschwand. "Sag bescheid wenn du bereit bist etwas zu dir zu nehmen." "Fang bitte nicht damit schon wieder an. Bitte." Fast schon weinerlich legte die Polizistin ihren Kopf auf die kühle Tischplatte ab. Es reichte vollkommen an Essen zu denken und ihr kam die Galle hoch. "Kopf hoch. Du hast noch etwas Arbeit vor dir." "Zum Teufel mit meinem Faulen Ich. Wieso kann ich meine Schreibarbeit nicht sofort erledigen?" Begleitet mit einem verschmitzten Lächeln legte Nines die noch zu bearbeiteten Akten auf den Tisch. Er kannte diese Schwäche auch von Gavin. An Fällen zu arbeiten liebten die Beiden aber wehe es ging um alles andere. "Nicht jammern, wenn du dich halbwegs beeilst kannst du den Rest des Dienstes deinen Kater genießen." "Seit wann hast du so eine große Klappe?" Catelin warf ihrem Kollegen einen vernichtenden Blick zu. Dann griff sie nach den Akten und machte sich an die Arbeit. Berichte zu verfassen war wirklich das schlimmste für sie. Als wäre es als Linkshänder nicht schon Schwer genug das die eigene Handschrift halbwegs leserlich erscheint. "Sag Mal, wann wollte ich denn unbedingt mit Luther Armdrücken veranstalten?" "Das war vor deinem Rutschversuch. Kehrt langsam alles zurück?" So amüsiert war Nines plötzlich nicht mehr. Sein Lächeln erstarb auf der Stelle. "Nur einige Bruchstücke. Ich Wette viel wenn ich trinke. Wer weiß was ich noch angestellt habe." Nines und die anderen wussten das. Viele Menschen gab es auf dieser Hochzeit nämlich nicht. "Glaub mir, es ist besser wenn du nicht alles weißt." "Solange ich nicht versucht habe mich aus zu ziehen ist alles in bester Ordnung." Nach und nach kamen andere Dinge zurück. Wie sie Kara und ihre Geschichte kennenlernen durfte. Das gute Essen und wie sie alle getanzt haben. Rundum eine wunderbare Hochzeit.

"Du hast nicht vor es ihr zu sagen?" "Natürlich nicht. Zum Glück trinkt sie gerne." Der einzige der Nines seinen Ausrutscher kannte war Connor und das auch nur weil er ihn dabei erwischt hat. "Es macht keinen Unterschied ob sie sich daran erinnert oder du es ihr beichtest." Wütend wird sie so oder so. Entschieden schüttelte der Android den Kopf. "Solange sie sich nicht an den Kuss erinnert ist alles in Ordnung." "Und was hast du jetzt vor?" Sehr gute Frage. Klar ist, das es ihm nicht gut tut weiter mit ihr zu arbeiten. Ihm blieb nur Fowler zu fragen die Gruppen wieder zu tauschen.

Der Tausch kam für alle anderen sehr überraschend. Die Ausrede frischen Wind in die Gruppen Dynamik rein zu bringen zeigte zumindest bei Hank und Gavin die gewünschte Wirkung. Catelin hingehen blieb ein wenig skeptisch. Die Polizistin saß frustriert an ihrem Schreibtisch und warf Nines böse Blicke zu. "Da ist was faul. Jetzt wo wir uns wieder vertragen haben schlägt er vor die Gruppen wieder zu tauschen? Das passt einfach nicht." "Du interpretierst da zu viel hinein Catelin." Ihr wütender Blick wanderte zu Connor der gerade eine Tasse Tee auf den Tisch stellte. "Und du steckst mit ihm unter einer Decke. Ihr beide verheimlicht mir was."

Wirklich beruhigt hatte sich die Polizistin auch die nächsten Tage nicht, dennoch funktionierte die Arbeit mit Connor sehr gut. Beide wussten auf welche Besonderheiten sie bei dem jeweils anderen achten mussten. "Wie wäre es mit einer Wette?" Während einer Pause kam Gavin auf den Gedanken die Arbeit etwas interessanter zu gestalten. "Was ist die Wette?" "Wer mehr Verhaftungen schafft in 2 Wochen." Solche Wetten waren nichts besonderes. In den meisten Fällen ging es auch eher um die Einsätze. Detektives taten dies über verschiedene Departments hinweg. "Die Einsätze bitte." "Wenn ich gewinne fahren wir beide weg, wohin ich möchte." Den Einsatz fand sie in Ordnung für das was der Inhalt der Wette ist "Einverstanden, wenn ich gewinne bekomme ich für 2 Wochen deine Jacke." So große Wünsche hatte Catelin gar nicht. Wenn sie sich was kaufen wollte tat sie es. An seiner Jacke war sie allerdings schon länger interessiert. "Das ist alles?" "Ja, ich möchte deine Jacke." Um die Wette zu besiegeln schlugen beide sanft ihre Fäuste aneinander. Damit wussten beide das die Wette ab der nächsten Schicht gültig ist.

Da beide so sehr mit neuen Fällen beschäftigt waren konzentrierte sich Catelin nicht mehr auf Nines und sein seltsames Verhalten. Da ihr Verlobter mit Collin so seine Schwierigkeiten hatte gewann sie die Wette mit Leichtigkeit. Trotzdem war sie neugierig wohin der Ausflug sie geführt hätte. "Und? Wie sieht's aus?" "Steht dir wunderbar Catelin." Triumphierend grinste die Polizistin vor sich hin. "So, und jetzt sagst du mir was du geplant hast." Über seine Niederlage schmollte er nicht sonderlich. Zu sehen wie Catelin sich freute war schon Belohnung genug. "Lass dich überraschen. Nächstes Wochenende, in Ordnung?" "Super gerne." Zwischen den beiden herrschte noch immer diese Verliebtheit wie schon ein paar Monaten zuvor. Sicher, hin und wieder zanken sich beide aber meistens über so kleine Dinge das die Versöhnung fast augenblicklich folgte. Im Moment konnte Catelin nicht glücklicher sein. Gesund, die Arbeit läuft und in einer Beziehung. Besser konnte es im Moment wirklich nicht laufen. Und dafür war Catelin auch wirklich dankbar.