Kalte Schulter

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Nach einem langen harten Kampf gegen die Lungenentzündung wurde Catelin endlich entlassen. Weihnachten und Silvester waren längst vorbei. Caty bedauerte es sehr das sie Heiligabend nicht zu Hause mit Gavin verbringen konnte. Desto mehr freute sie sich auf das was im neuen Jahr kommt. Den Vorschriften gemäß musste sich die Polizistin von einer Schwester raus bringen lassen. Die dortige Belegschaft hatte die Patientin sehr ins Herz geschlossen. "Wer holt dich ab?" "Mein Verlobter, er hat gestern schon das meiste mit genommen damit wir uns jetzt nicht damit aufhalten müssen." Die rundliche Pflegerin lächelte Catelin liebevoll an. "Dann heißt es hier Abschied nehmen. Wehe du kommst morgen wieder." Zum Abschied wurde sich noch einmal gedrückt bevor die Polizistin das Gebäude verließ. "Guten Morgen Catelin." "Collin? Was machst du denn hier?" Von den 3 Androiden war er der einzige dessen Anblick die junge Verlobte ertragen konnte. Was paradox ist wenn man bedenkt das Collin und Connor exakt gleich aussehen. "Detektiv Reed kann dich leider nicht abholen. Er schickte mich um dich nach Hause zu bringen." Ein Anflug von Enttäuschung legte sich auf ihr Gemüt. "Ach weißt du was. Das passt ganz gut. Fahren wir zur Station." Collins Blick legte Nahe das er von diesem Vorschlag nicht begeistert war. "Schau mich nicht so an. Ich werde nicht meinen ersten Tag zu Hause alleine verbringen." "Du bist nicht alleine." Begleitet von einem schlechten Gewissen stoppte sie in ihrer Bewegung. Über das Auto hinweg sahen sich beide an. "Entschuldige Collin, so meinte ich das nicht." "Schon gut. Steig endlich ein." Catelin gab ein frustriertes Knurren von sich. "Nein! Lass mich aus reden! 6 verdammte Wochen war ich hier und die meiste Zeit davon alleine. Natürlich bin ich zu Hause nicht alleine. Die Katzen sind da aber du musst wieder gehen und dann habe ich niemanden bis Gavin endlich heim kommt und du weißt genau das, das sehr lange dauern kann." Bei dieser Erklärung konnte der Android nicht anders als ein zu knicken. Es war sehr schwer für Collin Nein zu sagen wenn es um Catelin ging. "Willst du vorher was Essen?" "Kein Bedarf, hab gut gefrühstückt."

Bedingt durch die Medikation und der Sitzheizung brauchte Catelin keine 5 Minuten um ein zu schlafen. Natürlich hätte Collin sie jetzt nach Hause fahren können, allerdings konnte seine Beifahrerin sehr nachtragend sein. Blieb also nur noch die Überlegung sie zu wecken oder rein zu tragen. Er rechnete damit das seine Kollegin spätestens dann geweckt wird sobald sie von ihren Engen Kollegen entdeckt wird. "Catelin, wir sind da." Sanft aber dennoch bestimmend rüttelte der Android an ihrer Schulter. Zu seinem Glück war sie noch nicht in der Tiefschlafphase angekommen. "Bin wach! Ich bin wach." "Soll ich dich wirklich nicht nach Hause fahren?" Trotzig wie Catelin sein konnte schüttelte sie den Kopf während sie sich ihre Augen wach rieb. "Ja ich bin mir sicher. Bist du so lieb und nimmst meine Tasche?" Bevor das Dou den Weg ins Gebäude nahm hielt die junge Frau nochmal nach Gavins Auto aus schau. "Sind noch nicht wieder da die beiden." Umso besser. Sie freute sich auf das überraschte Gesicht, wenn sie an seinem Schreibtisch wartet.

"Collin, da bist du ja. Wir brauchen dich im Verhörraum." Verbrechen gab es eben ständig. Catelin schenkte Collin ein sanftes Lächeln. "Geh ruhig. Du musst dich nicht um mich kümmern." "Na schön, setz dich bitte. Du weißt was dein Bruder gesagt hat." Genervt verdrehte die Patientin die Augen. Es hatte sowohl vor als auch Nachteile wenn ein Verwandter der eigene Arzt ist. "Ihr beide nervt, jetzt hau schon ab." Bevor sie zu Gavin seinem Schreibtisch ging sah sich Catelin genau um. Fast sofort entdeckte sie ihr neues Ziel. "Officer ich muss mich beschweren." Tina, welche gerade noch in eine Akte geschaut hatte, strahlte plötzlich vor Glück. "Lacie!!" Woran die, sich im Dienst befindliche, Polizistin nicht gedacht hatte war das Catelin eine Recht lange Zeit lang gelegen hatte. Die noch kranke Frau war froh dass sie sich auf ihren eigenen Beinen halten konnte. Dementsprechend legten beide Frauen eine Bruchlandung hin bei Tinas überschwängliche Umarmung. "Alles Okay?" "Geht schon." Die männliche Belegschaft quittierte dies mit einem amüsierten Lächeln. "Wie läuft die Reha?" "Schleppend, wie man sieht." Ohne es weiter andeuten zu müssen schob die Ältere ihrer Kollegin den Stuhl zu. Ein langes Gespräch später entschied Catelin bei ihrem Chef vorbei zu sehen. Weder Hank samt Android noch Gavin mit Begleitung ließen sich bisher Blicken. Auch Collin wurde total in Beschlag genommen. Die kleine Treppe zog sich die junge Frau mehr hoch als das sie wirklich ging. Jede Bewegung war ein ziemlicher Kraftakt für sie. "Wieder auf den Beinen?" Mit einer derartigen Begrüßung hatte sie bei weitem nicht gerechnet. "So halbwegs." Zum ersten Mal seit langem war Catelin in der Lage Fowler ein richtiges Lächeln zu schenken. "Deine Marke und Waffe kannst du bei deinem nächsten Dienstbeginn abholen." "Das sollte nächste Woche der Fall sein. Wann genau ich wieder für Außeneinsätze bereit bin kann ich noch nicht sagen." Captain Fowler nickte mit einem ernsten Gesichtsausdruck. "Das sollte nicht dein Problem sein. Konzentriere dich auf deine Genesung." "Danke Captain. Oh! Entschuldigen sie mich." So schnell es ihre Beine erlaubten verließ Catelin das Büro und fiel damit Gavin genau in die Arme. "Hallo Schatz." "Was zum Teufel machst du hier?" Der Detektiv war mit der Situation ein bisschen überfordert. Das einzige was ihm da einfiel war es, seine Freundin auf seinen Schreibtischstuhl zu verfrachten. "Ich wollte nicht alleine zu Hause auf dich warten. Und wenn du mir jetzt sagst das ich mich hinlegen soll schläfst du heute auf der Couch." Gavin musste sich hierbei geschlagen geben. Noch eine Nacht auf der Couch würde er nicht ertragen. Eine ganze Weile schon schlief er im Wohnzimmer. Selbstverständlich würde der Polizist nie offen zugeben daß Catelin ihm wirklich gefehlt hat und er deswegen nicht gut schlafen konnte. "Lass das, hörst du?" "Entschuldige. Mach du deine Sachen fertig, ich warte hier auf dich." Behaftet mit einer Unschuldsmiene lächelte sie ihren Verlobten an ehe sie aus ihrer Tasche ein Buch hervorholte. 

"Nines, lass sie in Ruhe. Sie will nicht mit dir reden." "Ich wüsste nicht wieso du dich da einmischt Collin." Wütend sahen sich beide Androiden in der Teeküche an. Aufgrund des letzten Gespräches darüber das Catelin vor den beiden Angst hat sah Collin sich gezwungen seinen Größeren Bruder ab zu fangen. Natürlich konnte er Catelin nicht für immer vor Nines beschützen aber wenigstens für heute versuchte Collin es zu vermeiden das sie sich aufregen könnte. "Halte dich von ihr fern, wenn sie mit dir reden will wird sie schon zu dir kommen." Damit seinen Standpunkt klar gemacht nahm das RK800 Model das Glas Wasser an sich und brachte es zu Catelin. 

Only one Second - Detroit Become Human FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt