Only one Second - Detroit Become Human Ff

Mutig

"Das ist doch Schwachsinn." Nach Connors raschen Reperatur mussten Catelin und der Android dringend zu ihrem Partner. Die kleinen Teile mit denen Connor und der alte Mann es zu tun hatten waren sowas wie kleine Elektroschocker. "Sei nicht so stur. Wir wollen nur sichergehen das der Stromschlag keine bleibenden Schäden hinterlassen hat." Es nervte Hank wahnsinnig das er der einzige ist der für einige Tage aus dem Verkehr gezogen wird. "Schlaf dich Mal so richtig aus. Um Sumo musst du dir auch keine Sorgen machen. Wir kümmern uns schon um ihn." Damit war für Catelin alles wichtige geklärt.
"Hier die Schlüssel für sein Auto und sein Haus. Die Krankenschwester dachte ich sei seine Tochter. Ich sehe ihm doch gar nicht ähnlich." Auch wenn diese Bemerkung schmerzte scherzte sie darüber. "Ich geh mit Gavin was essen, wenn was ist Ruf mich einfach an."

"Wie geht's ihm?" "Ach genervt wie immer. Der Arzt sagt das der Schocker eine leichte Herzrhythmusstörung verursacht hat diese aber behandelbar ist. In ein paar Tagen ist alles wie vorher." Irgendwo in der Stadt in einem Chinesischen Restaurant hatten es sich die beiden Polizisten für diesen Abend gemütlich gemacht. Wohin es ging hatte Gavin sich aus gesucht. Er wusste ganz genau was sie gerne aß und was nicht. "Und wie geht's dir?" "Alles bestens. Die kleine Prügel stecke ich Locker weg." Das Essen wurde schnell bestellt, dazu eine nette Auswahl an verschiedenen Getränken. "Gavin ich muss dich was fragen." Eine leichte Röte lag auf ihren Wangen und diese rührte nicht vom Sake her. "Schieß los." "Glaub mir ich Frage das wirklich ungerne. Ich kann mich immer noch nicht an...unsere Nacht erinnern." Augenblicklich hörte ihr Gegenüber auf zu essen. Er war wirklich gespannt darauf was jetzt kommt. "Ich war 1 1/2 Jahre Abstinent..ich will nur wissen wie du es fandest." Je weiter sie sprach desto mehr Röte stieg ihr ins Gesicht. Sogar ihre Ohren wurden rot. Gavin überlegte einen Moment wie er seine Antwort Formulieren sollte. So einfach war das für ihn nicht zu beantworten. "Du standest unter Drogen. Das kann man nicht vergleichen." "Du sollst mich auch nicht vergleichen!" Hier merkte er das er sofort zurück rudern musste. "So hab ich das nicht gemeint Catelin. Wenn du ohne Drogen nur halb so gut bist kann sich dein Zukünftiger wirklich glücklich schätzen." Die Scham in ihrem Gesicht wechselte zur leichten Trauer. Mit einem kurzen Seufzer aß sie einfach weiter. "Was ist?" "Mein Zukünftiger? Ich glaube das lasse ich lieber. Mittlerweile habe ich mein Talent erkannt mir immer die falschen Partner zu suchen. Mein Freund auf dem College hat mich betrogen, mein Verlobter wurde erschossen und der in den ich jetzt verknallt bin ist eindeutig nicht an mir interessiert." Hätte sie gesagt das er zu alt war wäre das auch ziemlich treffend gewesen. Um sie sollte es aber nicht schon wieder gehen. Mit ihrem Schälchen Sake lehnte sich die Polizistin zurück. "Und was ist mit dir? Wieso hast du niemanden?" "Glaubst du wirklich es gäbe jemanden für mich?" Bei seinem Charakter ist es durchaus verständlich daß es schwer ist jemanden zu finden. "Natürlich. Für jeden Topf gibt es einen Deckel. Auch wenn der Topf eine Pfanne ist." "Ist das wieder so ein deutsches Sprichwort?" Ertappt konnte Catelin nicht anders als zu lachen. "Ich hatte völlig vergessen wie gut du mich kennst. Ich verstehe bis heute nicht wieso du dich mit einem Mal von mir abgeschottet hast. Wieso hast du plötzlich angefangen Abstand zu mir auf zu bauen?" Diese Frage brannte ihr jedes Mal unter den Nägeln wenn sie ihn sah. Kurz nach ihrem vergeigten Einsatz waren sie die besten Freunde gewesen. Sie gingen ins Kino oder was Essen, er half ihr durch ihre Depression und sie war da wenn er wieder mit sich haderte. "Die Antwort darauf nehme ich mit ins Grab." Seine Antwort versetzte ihr ein Stich in der Brust. Es gab Zeiten da hatten sie sich alles anvertraut. "Gut, wie du willst." Das Geld für das Essen donnerte sie genervt auf den Tisch. "Behalt den Rest." "Catelin warte!" Ein entsetzlicher Regen hatte während ihres Gespräches eingesetzt. Missmutig setzte sie sich ihren Helm auf und stieg auf ihre Maschine. "Catelin!" So schnell sie konnte schaltete sie ihr geliebtes Motorrad ein und rauschte davon. Gavin blieb nichts anderes übrig als ihr hinter her zu schauen.

"Caty, was ist los?" Bis auf die Knochen durchnässt stand die junge Frau vor Hanks Haus. In ihre Leere Wohnung wollte sie auf keinen Fall zurück kehren. Da fiel ihr nur dieser Ort ein. "Lässt du mich heute hier schlafen?" "Natürlich. Komm rein." Bestückt mit einer Tasss Tee und eingewickelt in einem Handtuch saß sie nun neben Connor auf dem Sofa. "Was ist passiert?" "Nichts, ich wollte nur nicht nach Hause. Lizzy ist vor 8 Wochen ausgezogen und Joey vor 2 Wochen. Ich wollte nicht allein sein heute." Wie selbstverständlich lehnte sich die junge Frau an den Androiden. Sie hatte tatsächlich das Gefühl das nur auf Connor Verlass ist. "Gefühle sind was lästiges. Manchmal wünschte ich mir ich hätte sie nicht." "Sei froh daß du sie hast. Jetzt bist du vielleicht traurig und wütend aber es kommen auch gute Zeiten." Erst jetzt merkte Catelin das ihre Worte wahrlich unbedacht waren. Für jemanden der Anfangs keine Gefühle hatte war dies eine schwierige Aussage. "Du hast Recht. Verzeih." Eine Weile war nur das Ticken einer Uhr und das Atmen der Polizistin zu hören. Hin und wieder trank sie einen Schluck aus ihrer Tasse. "Wusstest du das Gavin und ich vor einem Jahr sehr gut befreundet waren? Im Sommer brach er aus heiterem Himmel den Kontakt ab. Ich weiß bis heute nicht wieso. Als ich vorhin danach fragte meinte er das er diese Antwort mit ins Grab nimmt." "Ja das wusste ich. Er trägt ein Foto von euch im Portemonnaie mit sich rum." Überrascht hob sie ihren Kopf um Connor direkt ins Gesicht zu blicken. "Wirklich?" Brav nickte der Android. "Ihr wart in einem Freizeitpark. Im Hintergrund ist eine Achterbahn zu sehen." Bei der aufkeimenden Erinnerung musste Catelin wieder lächeln. Sie wollte so oft mit der Achterbahn fahren das Gavin sich nach der 5. Fahrt übergeben hat. Zusehends müde bettete die junge Frau ihren Kopf an Connors Schulter. "Danke." Was auch immer der Grund für Gavins seltsames Verhalten ist, jetzt war ihr leichter ums Herz. "Du solltest dir was anziehen bevor du noch mehr auskühlst." Catelin nickte zwar reagierte aber nicht weiter. Sie war einfach zu müde um jetzt nochmal auf zu stehen. Connor befürchtete das sie auch bei der zweiten Ermahnung nicht reagiert. Glücklicherweise lag auf der Rückenlehne immer eine Tagesdecke die er ihr jetzt umlegte. "Nacht Connor." "Schlaf gut Catelin."