Kapitel 17

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Es passierte nichts mehr Spannendes bis zum Schuljahresende. Ich hatte zwischendurch mit den Rumtreibern nur ein paar Wörter gewechselt. Dann hatten Lia, Mira, Lilly und ich noch den Geburtstag von Lilly gefeiert. Ich hatte ihr ein Buch über Zaubertränke geschenkt.

Mit Liv hatte ich das Diamantenbesetzte Halsband für ihre Katze anprobiert. Ich hatte, glaube ich, vieles gelernt, und tatsächlich mein Leben genossen. Denn die Rumtreiber hatten mir keinen Streich mehr gespielt, zum Glück.

Heute war Freitag, morgen würde es in die Sommerferien gehen. Ich hatte große Angst! Sehr große...

Auf jede Fälle hatten wir viele Aufgaben über die Ferien aufbekommen.

Ich stand gerade mit Lilly, Mira und Lia in unserem Zimmer, wir packten unsere Sachen ein, wobei wir viel lachten und uns ab und zu Witze erzählten. 

Ich genoss diesen Moment vor den Ferien. Hogwarts war doch nicht ganz so schlimm wie ich immer dachte.

Als wir fertig mit packen waren meinte ich: ,,Kommt bitte mal kurz her." 

Lilly, Lia und Mira setzten sich zu mir auf mein Bett, ich fing an zu reden: ,,Also, da ich höchstwahrscheinlich, euch während den Ferien nichts schicken oder schreiben kann, dachte ich mir, ich gebe euch schon jetzt eure Geschenke. Nur Lilly noch nicht, weil es bis dahin, noch ewig dauert. Aber bitte wirklich bis zu eurem Geburtstag warten!" Ich gab ihnen also ihre Geschenke und sie nahmen sie fröhlich entgegen. 

Wir vier umarmten uns. ,,Ich werde euch vermissen", grinste ich in die Umarmung hinein.

Am Abend legten wir uns in unsere Betten. Eigentlich wollte ich mich noch heute von Liv verabschieden, hatte ich aber nicht mehr geschafft. Für sie hatte ich auch noch ein Geburtstagsgeschenk. Deswegen hoffte ich, sie noch am Bahnsteig oder im Express zutreffen. 

Nach einer Stunde, die ich im Bett lag, konnte ich immer noch nicht einschlafen. Also schlüpfte ich nach kurzem Nachdenken unter meiner Bettdecke hervor. Ich kletterte in das Bett von Lilly, diese war anscheinend auch noch wach. Ich grabbelte unter ihre Decke und klammerte mich an sie. Wir schliefen Arm in Arm ein. Ich konnte so gut schlafen, wie lange nicht mehr. Ich musste mir einfach keine Gedanken mehr machen, was passieren würde. 

Am nächsten Morgen wurden Lilly und ich von Lia und Mira geweckt. Ich stöhnte genervt auf und grummelte: ,,Ich will weiterschlafen!" 

Irgendwie bekamen es die drei hin, mich aus dem Bett zubekommen. Wir gingen zum Frühstück, dort stocherte ich lustlos in meinem Essen herum. Bis Liv sich zwischen Lia und mich quetschte und meinte: ,,Luna du musst was Essen! Du weißt nicht, ob du bei dir zu Hause was zu essen bekommst!"

Ich lächelte sie müde an, und aß tatsächlich etwas, während ich erwiderte: ,,Danke, das war sehr aufmunternd!" Nach dem Essen gab ich Liv ihr Geschenk und erklärte ihr das Gleiche wie Mira, Lilly und Lia. Dann holten wir unsere Koffer und stiegen in den Zug ein. Ich setzte mich mit Liv alleine in ein Abteil. Wir redeten noch sehr viel und hatten spaß. 

Als wir dann ganz kurz vor dem Ziel waren, bekam ich immer mehr Angst. Ich wisperte zu Liv, während ich sie an mich drückte: ,,Auf Wiedersehen! Ich verabschiede mich schon einmal hier von dir! Denn ich gehe noch den anderen Tschüss sagen. Ich habe dich sehr sehr gerne! Mach's gut und bitte pass auf dich auf, ja?!" 

Somit ging ich in das Abteil in dem Lilly und Severus saßen, und umarmte die beiden ebenfalls: ,,Ich werde euch sehr doll vermissen, meine Eltern sollten uns am besten nicht zusammen sehen, wer weiß, was sie mit euch anstellen werden. Ich werde euch vermissen. Ich kann es mal probieren euch zu schreiben, aber ich kann euch nichts versprechen." Sie lächelnden mich ebenfalls an, bevor ich durch die Abteiltür verschwand. 

Jetzt ging ich noch zu Lias und Miras Abteil. Ich umarmte auch sie und verabschiedete mich: ,,Ich werde euch vermissen, passt auf euch auf..." 

Als der Zug angekommen war, nahm ich meinen Koffer stieg aus, atmete tief durch und sah mich auf dem Bahnsteig um. Ich sah schnell an mir herunter, ich hatte noch meine Hogwarts Uniform an. Egal. 

Da sah ich meine Eltern. Ich atmete abermals tief durch und schritt nervös auf sie zu.

Tochter der Todesser NightsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt