I love you | SchülerxLehrer

#71 Cause we don't need Permission (to Dance)

Claire schrieb Blake knapp, dass alles okay ist, aber er las es nur und ging wieder offline. Claire seufzte. Sie steckte ihr Handy ans Ladekabel und legte sich aufs Bett. Still starrte sie die Decke an. Sie dachte nach über alles und doch nichts. Es war friedlich so, obwohl es seltsam unruhig war. Es fehlte etwas. Er fehlte.

Eine Weile verging in der einfach nichts passierte. Claire hatte mal in einem Podcast den Satz "Wenn du lange genug mit der Stille sprichst, dann antwortet sie dir" aufgeschnappt. Was irgendwie gruselig klang, wurde teilweise war, als Claire auf einmal ein Klopfen hörte. Paranoid fuhr die Schülerin hoch und drehte sich zum Fenster. Niemand geringeres als Blake stand draußen vor der Scheibe. Immer noch erschrocken, aber positiv überrascht, öffnete Claire ihr Fenster. Mit starken Armen zog sich der junge Lehrer hoch und schwang elegant in ihr Zimmer. "Bist du verrückt?", fragte Claire leise und schloss das Fenster wieder. "Ja schon", antwortete er grinsend und gab ihr einen schnellen Kuss, "über Textnachricht kann man alles schreiben. Ich wollte mich vergewissern, ob wirklich alles okay ist". Claire lächelte und verdrehte die Augen. "Und da fiel dir natürlich nichts besseres ein, als kurz deiner Freundin einen Herzinfarkt zu verpassen, indem du vor ihrem Fenster stehst". "Naja...", er sah sie verschmitzt an, "Im Notfall hätte ich dich wieder belebt". Die Schülerin lachte leise und ging an ihm vorbei, um sich im Schneidersitz aufs Bett zu setzen. Blake machte es sich neben ihr gemütlich, dann musste die 15-Jährige erzählen, was genau ihre Mutter gesagt hat. Blake konnte nicht ganz glauben, dass sie letztendlich doch okay damit war. "Hey dann kann ich ja zum Essen bleiben", scherzte er. "Vergiss es", Claire sah ihn amüsiert an, "Wir sollten es nicht auf die Spitze treiben". Er lehnte sich vor und stoppte kurz vor ihren Lippen. "Okay, aber dann lass uns wenigstens kurz den Moment genießen". Er küsste die zärtlich, doch lange hielt das ganze nicht an, dennauf einmal hörten sie Schritte. "Oh shit, versteck dich hinterm Bett", Claire schob ihn panisch etwas dahin und so schnell, wie Blake auf dem Boden lag, war dies sicherlich nicht angenehm gewesen. Claire strich sich ihre Haare hinters Ohr, da kam auch schon ihre Mutter ins Zimmer. "Essen ist gleich fertig. Kommst du Tisch decken?", fragte sie freundlich. "Klar". Ihre Mutter nickte zufrieden, wandte sich schon zum Gehen, drehte sich aber doch nochmal um. "Alles okay?", wollte sie wissen. Sofort nickte ihre Tochter und mit leicht gerunzelter Stirn über das seltsam nervöse Verhalten ging sie dann doch.

Noch einen Moment lang blieben sie still, bis sie die Schritte nicht mehr hörten, dann stand Blake wieder auf. Er klopfte sich den imaginären Staub von der Kleidung, doch Claire ließ ihm keine Zeit. "Ich fühle mich geehrt von deinem Besuch, aber jetzt musst du wieder verschwinden", sie schob ihn zum Fenster. "Okay my lady", er verbeugt sich übertrieben. Claire lachte trocken, dann öffnete sie wieder das Fenster. "Aber einen Vorteil hat es", meinte er nun ernst. "Was meinst du", Claire sah ihn irritiert an. "Du musst dir keine Ausreden mehr einfallen lassen". Recht hatte er. "Ich komme Sonntag zu dir, ganz offiziell. Und dann habe ich hoffentlich gute Neuigkeiten, damit du verstehst, was ich meine", damit schwang er sich zurück nach draußen. Es war noch nicht dunkel, aber schon frischer geworden. Claire sah ihn neugierig an. "Geduld meine Kleine, Geduld". "Ich bin nicht klein", protestierte sie sofort. Er lachte, gab ihr einen Abschiedskuss und lief dann schnell zurück in Richtung Auto. Claire blieb noch einen Moment am Fenster stehen und lehnte sich gegen die Scheibe, bis sie ein kühler Luftzug ergriff und sie doch zügig das Fenster schloss. Das war das, was sie gerade gebraucht hat. Sie liebte ihren verrückten Freund und mit diesem glücklichen Gefühl lief sie zu ihrer Mutter, um den Tisch zu decken.

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Danke fürs Lesen ❤️