Kapitel 12 - The Morning After

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Amelias P.O.V

Ich wache durch schmerzende Schläfen auf, ich öffne langsam meine Augen und beginne meine Schläfen mit Daumen und Zeigefinger zu reiben. So starke Kopfschmerzen hatte ich ja schon lange nicht mehr.

Ich erschrecke als ich auf einmal ein Grummeln höre. Ich drehe mich zur Seite und sehe Erik sitzend auf dem Sessel beim Fenster schlafen. Ich setzte mich verwundert auf. Was zum Teufel? Mein nächster Gedanke ist, bin ich wirklich in meinem Zimmer? Ich sehe mich etwas um und entdecke schliesslich meinen Koffer, keine Trainingstaschen oder ähnliches. Ich schüttle etwas den Kopf und lasse meine Hand sinken. Dann stehe ich auf und begebe mich ins Badezimmer um meine Sachen nach einem Aspirin zu durchsuchen.

Ich quiekse etwas auf, als ich eins bei meinen Schminksachen finde. Ich spüle es mit Hilfe eines Gals Wassers runter und gehe zurück ins Schlafzimmer. Erik schläft unverändert. Ich gehe rüber und rüttle sanft an seiner Schulter.

"Erik", sage ich leise.

Er grummelt.

"Willst du nicht auf dem Bett weiterschlafen?"

Ich weiss zwar nicht mehr genau was gestern Nacht passiert ist, aber er sollte sicher noch eine Stunde, ruhigen, angenehmen Schlaf bekommen.

Ich rüttle nochmals an ihm und sage: "Komm schon, leg dich ins Bett."

Ohne etwas zu sagen, steht er langsam auf und tapst zum Bett, seine Augen sind nur zu Schlizen geöffnet und seine Haare stehen in alle Richtungen von seinem Kopf. Er lässt sich wortwörtlich aufs Bett fallen und schläft weiter. Ich muss mir ein Lachen verkneifen.

Nach kurzem Überlegen und einem Blick auf die Uhr entscheide ich mich eine Dusche zu nehmen. Ich gehe zurück ins Badezimmer, ziehe mein Kleid aus, welches ich immer noch trage, und stelle mich unter die Dusche. Ich fühle wie mir mein ganzes Make-Up übers Gesicht läuft, aber dies ist mir grad herzlich egal. Ich habe mir nie gedacht, dass ich heute morgen 'mit Erik' aufwachen werde. Aber aus irgendeinem Grund, hat sich Mario gestern nicht wirklich für mich interessiert, oder ich habe es jedenfalls so verstanden. Erik hat mir zugehört und ich ihm, was mit seiner Begleitung passiert ist, weiss ich auch nicht. Obwohl, ich weiss ja eh nichts mehr. Nur, dass ich viel getanzt, getrunken und gelacht habe. Nach einiger Zeit wurde es mir dann zu viel und Erik sagte, er würde mit mir zurük zum Hotel kommen. Was dannach passiert ist, weiss ich nicht mehr. Nur ein schwarzes Loch.

***

Eine Stunde später, sitze ich auf dem Sessel, auf dem Erik geschlafen hat, und warte bis er geduscht hat. Ich habe gesagt, er soll doch die Dusche hier benutzen und nicht den Weg bis in sein Zimmer ungeduscht und in den Klamotten von gestern auf sich nehmen. Ich habe mich, nach der Dusche, neu angezogen und bin dann wieder ins Schlafzimmer gekommen und bin auf den wachen Erik getroffen. Er sagte, dass wir gestern beide ein oder zwei Gläser zu viel hatten und nur gelacht haben. Er hat mich dann bis hier hin begleitet und ich habe ihn überredet hier zu bleiben, bevor ich ins Bett gefallen und eingeschlafen bin. Ziemlich peinlich also.

Auf einmal höre ich ihn Fluchen.

"Erik?"

"Ich habe gar keine neue Klamotten hier", sagt er und kommt sogleich aus dem Badezimmer. Nur mit einem Handtuch um seine Hüften.

Ich muss mich konzentrieren, dass ich nicht auf seine Brust starre, also fokussiere ich sein Gesicht ganz stark. Als sich seine Gesichtszüge entspannen und er zu Grinsen beginnt, weiss ich, dass ich doch nicht ganz unauffällig war.

"Für dein Geglotze, kannst du jetzt hoch in mein Zimmer gehn und mir neue Klamotten besorgen", sagt er und das Grinsen umspielt immer noch seine Lippen.

you never know • mario götzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt