Amelias P.O.V
Er sieht mich nur an und schweigt.
"Wenn du nicht anfangen willst, tu ich es", sage ich nach einiger Weile Stille, "was willst du?"
Er sagt erst nichts, doch dann setzt er an: "Du siehst nicht wirklich okay aus."
Er sieht von meiner Zigarette zu meinem Gesicht und wieder zurück.
"Bin ich aber", sage ich und lächle.
Er zieht eine Augenbraue hoch und sieht mich mit dem ich-bin-doch-nicht-blöd-Blick an.
Ich seufze, drücke die Zigarette neben meinem Fuss aus und schmeisse sie auf die Strasse.
"Also gut", beginne ich, ich starre auf den, immernoch leicht glühenden, Zigarettenstümmel.
"Ich bin nicht okay. Ich glaube nicht, dass du das Gefühl von nicht gut genug sein kennst, aber ich hoffe du verstehst mich. Ich-"
Marco fällt mir ins Wort: "Ich bin nicht hier um oberflächliche Geschichten zu hören", ich spüre wie er mich ansieht und ich drehe meinen Kopf in seine Richtung und sehe ihm direkt in die Augen, er redet weiter: "du kannst dich bei mir ausheulen wenn du willst, wenn nicht gehe ich."
Er spricht ganz ruhig.
Ich atme tief ein und fange leise an: "Ich habe schon seit kleinauf das Gefühl zu schlecht zu sein, nun habe ich 4 harte Jahre hinter mir, viele Freunde verloren und im Modelbuisness ist man halt nicht so nett zu einander. Nicht wie bei euch", ich lächle ein wenig wenn ich daran denke wie Mario und all seine Fussballkollegen miteinander umgehen. Es wird immer schwerer zu sprechen. Ich drehe die Zigarettenpackung in meinen Händen, dann fahre ich weiter: "Ich habe halt das Gefühl, dass Mario etwas besseres erwartet als ich bin."
Ich merke wie er seinen Blick von mir abwendet und zu Boden sieht. Er fährt sich durchs Haar und er sieht aus als ob er nachdenken würde.
"Amelia", beginnt er, "ich kenne Mario nun schon lange und du bist anders als seine bisherigen Freundinnen." Es wird unwohl in meinem Magen, ist das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? "Besonders als seine letzte und ich habe heute Abend gemerkt, dass du ihm gut tust", sagt er dann, dabei nickt er und sein rechter Mundwinkel geht zieht sich hoch und sein Mund verzieht sich zu einem Lächeln. Ich stütze mein Kinn auf meiner Hand auf, meinen Ellbogen auf meinem Knie. Ich muss etwas Lächeln.
"Keine Angst", versichert er mir, "und ich weiss, dass ihr nicht zusammen seit, noch." Er hebt einen Finger hoch.
Ich nicke nur: "Danke."
Mein schwaches Lächeln von vorher wird immer breiter. Er nickt. Dann steht er auf und streckt mir die offene Hand entgegen, ich nehme sie und er zieht mich hoch. Wir gehen Seite an Seit zurück ins Hotel.
"Zudem wärst du kaum so weit gekommen, wenn du nicht gut genu wärst", sagt er bevor er im Aufzug verschwindet. Ich sehe ihm noch bis sich die Türen schliessen nach und gehe dann zurück in die Hotelbar.
***
Es sind nicht mehr alle hier, manche sind wahrscheinlich wie Marco schon in ihr Zimmer gegangen. Mario sitz in einem Sessel und unterhält sich. Als er mich in der Tür stehen sieht, steht er auf und kommt zu mir rüber. Er nimmt meine Hand und führt mich aus der Bar, damit wir in Ruhe reden können.
"Wo warst du?", er klingt ziemlich aufgebracht.
Ich schüttle nur den Kopf. "Keine Angst, ich hatte ein Gespräch mit Marco", antworte ich, worauf sich seine Miene entspannt.
Ich gebe ihm ein Zeichen, dass er warten sollte. Ich husche in die Bar und hole meine Tasche, ich lasse die Packung verschwinden und gehe wieder zu Mario
"Ich gehe am besten schlafen, bleibst du noch?", frage ich dann, worauf er den Kopf schüttelt.
Ich gehe zu den Aufzügen und er folgt mir. Als der Aufzug sich wieder öffnet gehe ich den Weg zu meinem Zimmer entlang und vor meiner Tür bleiben wir stehen. Ich umarme ihn ohne ein Wort zu sagen. Ich vergrabe mein Gesich in seiner Schulterbeuge.
"Gute Nacht", sagt er und gibt mir einen Kuss aufs Haar. Als er mich loslässt, lächelt er und geht den Flur weiter zu seinem Zimmer. Ich schliesse auf und gehe rein.
***
Ich trage nun meinen Pyjama, welcher aus einer schwarzen Leggins und einem Tanktop besteht, meine Haare habe ich in einen Dutt hochgebunden, ich sitze auf meinem Bett, bis mir eine Idee kommt. Ich schlüpfe in meine Ballerinas schnappe mir meine Zimmerkarte und verlasse mein Zimmer. Ich tapse durch den Flur bis ich vor Marios Tür stehen bleibe und anklopfe. Er öffnet mir die Tür, er trägt nur eine Boxershorts und seine Haare sind verstrubelt.Als er mich entdeckt verzieht sich sein Gesich zu einem Lächeln: "Kann die arme kleine Amelia nicht schlafen?"
Ich nicke und sehe ihn ab wie es kleine Kinder immer tun. Mario steht zu Seite um mich reinzulassen.
Er schliesst die Tür als ich drin bin und hebt mich hoch. Ich schreie kurz auf und halte mir sofort die Hand vor den Mund. Er kichert etwas, dann legt er mich aufs Bett, stellt das Licht aus und legt sich neben mich. Ich kuschle mich an ihn. Er legt seinen Arm um mich und fährt mir mit seiner Hand über den Rücken. ich lege meinen Kopf auf seine Brust und zeichne Muster auf seine Haut.
"Gute Nacht, Götze", murmle ich nach einer Weile, weil ich merke, dass ich müde werde. Ich spüre wie er leicht lachen muss
"Schlaf schön, Frau Götze." Ich höre das Grinsen förmlich in seiner Stimme. Hat er mich nun wirlich so genannt, ist das zu glauen? Ich muss Lächeln und schlafe, dann auch so ein.
+++
Marios P.O.V
Ich spüre wie jemand mit meinem Armband spielt. Ich sehe zu meinem Handgelenk runter und sehe Amelias Finger.
"Morgen", hauche ich. Sie dreht ihren, auf meiner Brust liegenden, Kopf in meine Richtung.
"Morgen", antwortet sie und lässt zeitgleich mein Armband los.
Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn, sie lächelt. Ich sehe auf meine Armbanduhr, sie schielt ebenfalls drauf.
"Wir sollten zum Frühstück gehen", bemerke ich dann.
Am liebsten würde ich noch Stunden so liegen bleiben. Sie steht auf und ich tue es ihr gleich. Da wir heute kein Training haben entscheide ich mich meine Sachen anzuziehen. Ich nehme eine graue Jeans aus meinen Koffer, dazu ein weisses Shirt, und einen Schlauchschal.
"Geht das?", frage ich Amelia als ich fertig bin.
"Klar", antwortet sie nickend und kommt auf mich zu. Sie wuschelt durch mein Haar.
"Besonders deine Haare mag ich, ohne den ganzen Spray", sagt sie dann und lächelt.
Ich grinse und sehe sie an, da bemerke ich, dass sie noch ihren Schlafanzug trägt.
"Willst du einen Pulli von mir?" Worauf sie nickt und mit mir zu meinem Koffer geht. Ich ziehe einen grauen Sweater, auf dem weiss SUPREME geschrieben steht raus.
"Danke", sagt sie lächelnd und zieht ihn sich über.
Er geht etwas über ihren Po. Ich lasse mich aufs Bett fallen und sehe ihr zu wie sie zum Spiegel geht, sich kurz ansieht und dann ihre roten Haare zu einem Dutt bindet. Kurz darauf verlassen wir mein Zimmer und machen uns auf den Weg zum Speiseraum.
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Ich hoffe euch gefällt Kapitel 7 meiner Story :)
Danke nochmals für die über 800 Reads das ist kaum zu gauben. DANKE <3 Über all die netten Kommis freue ich mich auch immer total :)
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you never know • mario götze
FanfictionWenn ein Model und ein Fussballer aufeinander treffen kann viel passieren. Besonders wenn sie nicht wirklich selbstsicher ist und sich in ihrem Buisness durchbeissen muss. Er dagegen einer der im Moment meist gefragtesten in seinem Buisness und dazu...