Kapitel 2 - Trust

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Amelias P.O.V

Alle Mädchen mussten um 9.00 Uhr im Frühstückssaal sein also tue ich das auch. Für uns gibt es nichts anderes als Früchte und als Ausnahme einen Kaffee. Ich setze mich zu Ellie und 4 andern Mädchen an den Tisch. Ich trage nur meine Jogginghose und ein Tanktop, die anderen ähnlich. Da wir erst morgen weiterfliegen haben wir heute frei. Während sich die andern unterhalten was wir unternehmen könnten, sehe ich immer wieder auf mein iPhone mit der Hoffunung auf eine Nachricht von ihm.

"Am, was ist denn mit dir los?", fragt mich Ellie auf einmal, "bist so abwesend heute."

Ich zucke etwas zusammen und sehe auf. Ich bemerke dass mich alle Mädchen ansehen. "Ähm", beginne ich zu stottern, "ich bin nie die, die viel sagt. Nur müde."

Ich lächle und hoffe, dass sie mir es abkaufen und nicht weiter drauf eingehen. Was auch der Fall ist, denn sie wenden sich wieder ihrem Geschpräch an. Ich sehe ein letzes Mal aufs Display meines Handys, dann verstaue ich es in meiner Hosentasche und seufze so leise wie möglich.

***

Nun befinde ich mich wieder in meinem Hotelzimmer und bin gerade dabei mich zu schminken. Rote Lippen und einen Lidstrich, wie ich es in meiner Freizeit immer tat. Dann föhne ich meine Haare und stecke die Strähnen die mir ins Gesicht fallen zurück. Ellie und ich haben uns auf einen Stadtbummel geeinigt und sind in rund 30 Minuten in der Lobby verabredet. Ich gehe mit dem Badetuch um den Körper gewickelt zu meinem Koffer um mir ein Outfit auszusuchen. Ich entscheide mich für ein weisses Top, eine schwarze high waisted Shorts, dazu Strümpfe, schwarze Boots und einen gemusterten Cardigan. Als ich mich umgezogen habe, sehe ich mich nochmals im Spiegel an und nicke zufrieden. Mein Style unterscheidet sich von dem welche andere Victoria's Secrets Angels haben, was mir aber wenig ausmacht. Ich greife zu meiner kleinen Ledertasche, stecke meine Brieftasche rein und mein Handy. Zuerst sehe ich aber noch ob ich eine Nachricht habe.

Da sehe ich sie. Mein Herz rutscht mir in die Hose und ich könnte fast schreien aus lauter Aufregung. Ich entsperre mein iPhone so schnell es geht und tippe auf Whatsapp.

*Amelia, wie gehts? Lust auf ein Treffen heute Abend? M.*

Ich lese die Nachricht gefühlte 1000 Mal durch und setze mich hin. Dann beginne ich zu schreiben:

*Mario, bin total müde, wie sieht's bei dir aus? Klar, wann & wo?*

Als ich fertig bin, schicke ich sie ab und lasse mein Handy in der Tasche verschwinden. Ich verlasse mein Hotelzimmer und begebe mich in die Lobby.

***

Es ist kurz vor 20.00 Uhr und ich warte vor dem Hotel auf Mario. Den ganzen Nachmittag habe ich mit Ellie in der Innenstadt Münchens verbracht. Viel geshoppt, viel gelacht, viel geredet, es war einer der schöneren Nachmittage der letzen Monate. Nun sind die andern Mädchen ausgegangen um alle zusammen zu essen, vereinzelnte sind mit ihrem Freund oder Familie essen gegangen, auch ich habe gesagt, dass ich mich mit einem Freund treffen werde. Ich habe nicht einmal  Ellie davon erzählt, dass ich Mario gestern getroffen hatte. Dann habe ich ja noch erfahren, dass er der Mario ist und nicht irgendeiner und sie als Bayern Fan wird ihn wohl kennen. Sie ist auch der Grund wieso wir morgen bevor wir fliegen ein Spiel sehen müssen.

Als ein Hupen ertönt komme ich wieder in die Realität zurück. ich sehe einen weissen Mercedes um die Ecke beigen. Drin sitzt Mario, er trägt seine schwarze Sonnenbrille, eine Snapback und ein schwarzes Shirt. Ich sehe nochmals an mir runter um zu checken ob alles sitzt, was es tut [Bild]. Er hält an und lässt die leicht getönte Fensterscheibe runter.

"Guten Abend, schöne Frau", sagt er und lächelt wobei man seine Grübchen sieht.

Ich muss bemerken wie toll er aussieht, wie lässig er im Auto sitzt und seine Ausstrahlung. Ich gehe um den Wagen und setze mich auf den Beifahrersitz.

"Guten Abend, Herr Götze", antworte ich. Er sagt nichts darauf und fährt los. 

***

Wir schlendern durch die Münchener Altstadt und er veruscht so gut es geht nicht erkannt zu werden.

"Also es macht dir nichts aus, das ich der bin der ich halt bin?", fragt er als wir uns in einem Restaurant niederlassen.

Sicher nicht. Ich habe mit Fussball eigentlich gar nichts zu tun, wenn dich das nicht stört", antworte ich und bemerke, dass es unsicherer klingt als ich es wollte.

"Das können wir ändern", schmuzelt er darauf hin.

Ich grinse nur und sehe in die Karte. Wenige Minuten später haben wir auch schon bestellt und stossen an.

Er fragt mich noch etwas auf meinen Tag aus und dann sage ich: "Übrigens ich komme morgen zu deinem Spiel?"

"Echt? Bayern Fan?", fragt er und seine Augen glänzen.

Ich lache: "Nicht wirklich eine Freundin ist es und sie schleppt uns morgen mit."

Er nickt, nippt an seinem Glas und sagt dann: "Dann sehen wir uns nach dem Spiel sicher noch."

"Würde mich freuen", antworte ich.

Nachdem Essen gehen wir am Ufer er Isar entlang. Es ist schon dunkel, die wenigen Strassenlampen spenden nur wenig Licht. Er redet etwas von seinem Leben und ich bemerke, dass es ihm ziemlich gut zu gehen scheint als er mich fragt, zögere ich erst beginne aber dann:

"Ich bin nun seit 4 Jahren in diesem Buisness, was heisst wenig Freunde und Famile. Aber ich habe das irgendwie nicht so gut hin bekommen wie du. Die meisten meiner alten Freunde sind wütend auf mich oder enttäuscht, was heisst das ich sie verloren habe und meine Eltern wohnen halt nicht mehr zusammen, was alles noch komplizierter macht", ich merke wie es immer schwerer wird zu erzählen, da die ganzen Emotionen hoch kommen.

Ich sehe zu ihm und er merkt, dass ich nicht meh weiter reden will. Er legt seinen Arm um meine Schultern und wir gehen noch etwas weiter. Ich fühle mich so wohl bei ihm, auch wenn ich ihn erst seit gestern kenne, dazu ist er eine der wenigen Peronen, im Moment die einzige, welcher ich sage was ich fühle. Bei einer Parkbank bleiben wir stehen und lassen uns schliesslich nieder. Ich schlage meine Beine übereinander und lege meinen Kopf auf seine Schulter. Dann beginne ich leise zu schluchzen, was sich dann in ein Weinen verändert...

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 To be continued :)

you never know • mario götzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt