Kapitel 4 - Bring Me Back To You

1K 38 5
                                    


Amelias P.O.V

Ich sehe zu Mario welcher mich etwas ungläubig ansieht und dann wieder in Richtung Ellie schielt. Und Ellie? Sie kommt langsam auf uns zu, immer noch im gleichen Schock. Ich zeige Mario mit einer Geste, dass er warten solle und gehe zu Ellie.

"Amelia", stottert sie, "das hättest du mir auch sagen können." Sie klint empört.

"Schhhh", zische ich und halte mir den Finger vor den Mund. "Ich kenne ihn auch noch nicht lange", beginne ich.

"Aha, aber du könntest mir trotzdem sagen dass du Mario Götze kennst!", sie redet nun echt laut.

Ich nicke: "Hätte ich dir auch."

"In 2 Jahren dann ja", sagt sie und klingt etwas wütend.

Dann geht sie an mir vorbei zum Ausgang. Ich drehe mich um und will ihr hinterher, aber Mario, welcher rüber gekommen ist, hält mich ab.

"Sie kriegt sich schon wieder ein", sagt er.

Seine Stimme klingt so ruhig und tief wie immer. Ich merke wie ich mich etws entspanne.

Er beginnt zu lächeln: "Wo waren wir?" Ich lache.

"Du hast mir was vom National Team erzählt", sage ich.

Er nickt. Bevor er weiterfährt verlassen wir das Stadion, draussen ist es dunkel, aber nicht kalt.

Wir setzen uns auf eine Parkbank und er beginnt: "Also, wir haben jedes Jahr einen Abend wo wir uns treffen. Erst mit Medien, Pressekponferenzen und allem, aber dann gehen wir alle zusammen in ein Restaurant", er fährt sich mit der Hand über den Nacken und sieht mich nicht an, "ich wollte fragen, ob du mich vieleicht begleiten möchtest?"

Er sieht zu mir und lächelt.

Ich beginne sofort zu lächeln und antworte: "Wenn es mein Terminplan zu lässt liebend gern."

***

Zwei Stunden später sitze ich im Taxi zurück ins Hotel. Ich bringe mein Lächeln nicht von meinem Gesicht, ich hätte nie gedacht jemanden wie Mario kennenzulernen. Wir sind noch die ganze Zeit auf der Bank gesessen und haben über alles mögliche geredet. Ich vermisse ihn jetzt schon, sein Lachen, seinen Duft, seine Wärme wenn ich ihn umarme. Ich bekomme Gänsehaut als ich darüber nachdenke.

"Da wären wir", sagt der Taxifahrer aufeinmal und ich steige aus.

Als ich ins Hotel gehe sehe ich die anderen Mädchen in der Bar sitzen. Ich gehe rüber und setze mich zu ihnen. Ellie sieht mich nicht an. Als wäre die Sache so unglaublich schlimm. Ich schüttle nur den Kopf, bis ich bemerke, dass ich nicht allein bin. In so Gruppen, rede ich meist wenig bis gar nichts. Ich fühle mich auch nie wohl, alle die denken Models hätten ein perfektes Leben denken falsch. Ich seufze und erhebe mich. Ohne dass mich jemand bemerkt gehe ich in mein Zimmer. 

+++

Marios P.O.V

Es ist nun zwei Wochen her, seit ich Amelia in der Allianz Arena verabschiedet habe und seit dem habe ich nicht mehr von ihr gehört. Der Anlass mit der National Mannchaft ist erst in 3 Wochen und bis dahin werde ich es noch ohne sie aushalten müssen. Sie hat neuen Schwung in mein Leben gebracht, ist aber so plötzlich wie sie da war auch wieder verschwunden. Ich weiss, dass es nicht 'vorbei' ist, aber ist es so schlimm jemanden zu vermissen?

Ich parke meinen Mercedes auf meinem Parkplatz und gehe ins Stadion. Ich würde am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen, habe aber Trainig, nicht irgendeines ein Öffentliches. Es werden also viele Fans da sein, was mir sonst nichts ausmacht aber im Moment, habe ich null Lust.

Als ich in die Garderobe komme, höre ich aus allen Richtungen Begrüssungen. Als ich bei meinem Platz bin, werfe ich meine Trainingstasche auf die Bank, ziehe ich mich um und sage nicht viel.

"Na Mario", höre ich Manus Stimme als ich grad dabei bin mir meine Schuhe zu binden, "was denn los?"

Ich sehe zu ihm hoch und schüttle den Kopf: "Nichts."

Er nimmt es mir natürlich nicht ab, aber ich ignoriere ihn. Kurz darauf stehe ich auf und will mich auf den Weg zum Rasen machen, da schlingen sich seine langen Arme um mich.

"Nicht so schnell kleiner", sagt er. Ich drehe mich um und sehe ihn an, wobei ich meinen Kopf in den Nacken legen muss.

"Manu bitte lass mich", sage ich in monotonem Ton und gehe davon.

Ich kann nun echt keine Tipps oder Aufmunterungen gebrauchen. Denn eigentlich bin ich gar nicht traurig, nur nicht gut gelaunt. Ich gehe auf den Platz, dich hinter mir Manu der sich mit Jerome und Basti unterhält. Die Fans rufen uns zu und ich höre vereinzelt meinen Namen. Ich fasse kurz ins Gras um zu testen ob es feucht ist. Trocken. Wenigstens sind gute Verhältnisse. Wir spielen uns ein und warten bis der Trainer auftaucht.

"Mario, keine Witze heute?", fragt Basti als wir uns zu den Wasserflaschen begeben.

Ich schüttle nur den Kopf: "Nicht so in Stimmung heute."

"Komm schon, Manu sagte schon, dass du komisch drauf bist", sagt er.

Ich schüttle erneut den Kopf und mache mit der Hand eine Geste, dass es egal ist. Er zuckt nur mit den Schultern. Eigentlich ist es nett von meinen Team Kamaraden, dass sie sich kümmern aber es kann echt nerven.

***

Wir haben das Training beendet und machen uns auf den weg zurück in die Kabine. Kurz darauf bin ich auch fertig. Ich hänge mir meine Trainigstasche über die Schulter und mache mich auf den Weg.

"Heute wird es länger dauern", höre ich Basti sagen der auf mich zu joggt und neben mir ins Gehen wechselt.

Ich nicke und sage: "Was wir nicht alles tun."

Draussen sind schon viele Fans, manche Spieler schon dabei Autogramme zu geben und Fotos zu machen. Ich bringe meine Sachen zu meinem Wagen und gehe dann rüber.


Amelias P.O.V

München ist noch gar nicht so lange her, aber es kommt  mir so vor. Wir sind dann nach Düsseldorf gereist, anchliessend Paris, Marseille und nun sind wir zurück in London, wo wir uns die meiste Zeit aufhalten. Ellie redet zwar wieder mit mir, aber sie ist immer noch sauer. Und Mario? Ich weiss nicht was er tut, wir sind beide zu beschäftigt. Aber mein Leben ist wieder so weitergelaufen wie es war bevor er kam. Ich bin wieder die meiste Zeit allein und mache meinen Job. Wie jetzt. Ich habe mir eine kleine Auszeit gegönnt und bin ins Starbucks gegegangen. Heute morgen hatten wir ein Photoshoot, der sich bis über den ganzen Nachmittag weiter zog, aber jetzt haben wir frei.

Es ist 17:00 Uhr, ich sitze draussen vor dem Starbucks. Chai Latte, Sonnenbrille und eine Zigarette. Ja, man sollte nicht rauchen, aber seit es mir nicht mehr so blendend geht tue ich es öfter. Die grauen Wolken haben sich verzogen und die Sonne scheint. Wenigstens das, was aber die meisten Leute dazu bringt fröhlich zu sein. Und wenn man selbst schlecht gelaunt ist und dann andere Leute fröhlich sieht, macht es die ganze Sache nicht besser. Ich stöpsle mir meine Kopfhörer rein und höre wie immer etwas Indie Rock.

Wenn er hier wäre, wären wir jetzt dabei zu reden, über alles wo uns einfällt, aber da ich allein bin sitze ich ganz ruhig da. Als meine Kippe zu ende ist, werfe ich sie in den Aschenbecher und zünde die zweite an. Anschliessend mache ich mich auf den Weg zurück ins Hotel. Zu all den Mädchen die ich nicht mag, die aber zu mir gehören. Ich bin auch nur eine von ihnen, nicht mehr nicht weniger. 

_________________________

uiuiui danke für die Reads :D

Ich hoffe Kapitel 4 gefällt euch 

you never know • mario götzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt