Amelias P.O.V
Glücklicherweise hatte Erik nichts gelpant, so dass Robin und ich zwei Tage nach meinem Anruf schon nach Dortmund fliegen konnten, gestern. Es geht noch etwas mehr als eine Woche bis zum Spiel also haben wir viel Zeit hier in Dortmund.
Im Flugzeug habe ich viel über mein neues Leben nach gedacht. Ich war nie ein Partylöwe, aber zu einem gemütlichen Abend mit Freunden würde ich nie Nein sagen. In München habe ich halt einfach nur Mario, welchen ich ja eigentlich auch nicht habe. Aber wie findet man in einer so riesigen Stadt schon neue Freunde...
Ich hoffe einfach, dass die Zeit mit Erik in Dortmund besser wird.
Ich habe ihm gestern Abend versprochen, dass ich mich heute ums Frühstück kümmern würde, das mache ich nun auch.
Sowie Robin als auch Erik schlafen noch, also bin ich leise aufgestanden habe mich fertig gemacht und verlasse nun Eriks Haus. Ich gehe zur Einfahrt rüber und setzte mich in seinen Wagen. Ich starte den Motor und parke aus. Das Lied im Radio macht gute Laune und die Sonne scheint, kein schlechter Tag.
Da ich mich in Dortmund kein Stück auskenne, orientiere ich mich nach den Strassenschildern, welche die Innenstadt signalisieren. Ich fahre auch sehr vorsichtig, denn ich weiss wie Männer ihre Autos lieben und ich will keinen Ärger.
Auf dem Weg sehe ich auf einmal eine Bäckerei. Ich parke den Wagen auf dem Bürgersteig und eile in den Laden. Es stehen nur wenige Leute Schlange, aber die Frau hinter der Theke ist etwas älter und so auch etwas langsam.
Ich habe schnell entschieden was ich nehme und warte nun nur noch darauf, dass ich dran komme. Also höre ich den Mädchen hinter mir zu, die aufgeregt tuscheln.
"Ist das nicht Erik Durms Auto?", meint die eine.
Worauf die andere nur mit einem : "Ach du Scheisse, ja." antwortet.
Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, obwohl ich mir ein Lachen verkneifen muss. Das ist ja schon krass, dass die alles wissen. Irgendwie auch unheimlich
Ich komme schliesslich dran, bestelle 3 Croissants und Brötchen.
Als ich das Geschäft verlasse starren mich die zwei Mädchen nur so an, ich wende meinen Blick ab und als ich zum Auto von Erik komme, weiss ich auch wieso die Mädels wussten, dass es seine Karre ist. Welcher Idiot hat seine Inizialien auf dem Nummernschild. ED37 steht da.
Ich lasse mich kopfschüttelnd auf den Sitz fallen und lege die gekauften Dinge auf den Beifahrersitz. Grad als ich den Motor starten will klopft es ans Fenster. Ich zucke leicht zusammen und drehe meinen Kopf. Die Mädchen von vorhin.
Ich mache das Fenster runter: "Kann ich euch helfen?"
Das kleinere, blonde Mädchen stösst ihre Freundin mit dem Ellbogen an und darauf beginnt die andere zu reden: "Bist du nicht Amelia?"
Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und nicke langsam.
"Sorry wegen der Sache mit Mario, aber wir waren immer schon Emelia-Shipper, viel Glück euch beiden", meint das blonde Mädchen dann.
Ich will grad etwas einwilligen doch da winken mir die beiden Mädels zu und gehen in eine andere Richtung davon. Ich starte den Motor und fahre vom Bürgersteig.
Bin ich bei den Fussballfangirls so bekannt?
Mario hat mir schon ganz am Anfang erzählt, dass manche Fangirls etwas creepy sind und alles wissen, aber die meisten Fussballfans ganz normal und nicht völlig durchgeknallt sind.
Emelia, Emelia. Das klingt so merkwürdig, wie nennen sie dann Mario und mich? Und wissen sie von Robin? Und wenn ja, wie viel?
In England wurde ich ab und zu auf der Strasse erkannt, aber dann waren es Modefans, welche sich wirklich für meine Arbeit interssiert haben und nicht für welchen Typen ich mich entscheide. Ich fühle mich wie Bella von Twilight; aber wer ist in meinem Leben Edward?
Ich schüttle kurz den Kopf um ihn wieder frei zu bekommen. Ich will ja schliesslich nichts von Erik. Kaum denke ich über ihn nach sehe ich schon sein Haus. Ich biege in die Einfahrt ein und steige aus.
Auf dem freien Platz neben Eriks Auto steht jetzt ein silbriger Wagen. Ich zucke mit den Schultern und gehe zur Tür.
"Ich bin zurück!", rufe ich als ich meine Schuhe abstreife.
"Terasse", höre ich eine weit entfernte Stimme rufen.
Bevor ich auf die Terasse gehe, schaue ich nach Robin. Dieser schläft immer noch, was mich verwundert, denn so lange schläft er normalerweise nicht. Der Flug muss ihn ziemlich erschöpft haben.
Ich ziehe die Tür so weit zu, damit nur noch ein schmaler Spalt offen steht. Dann gehe ich wie Erik meinte auf die Terasse.
Als ich raus komme, sitz Erik wie erwartet nicht allein da. Ein zweiter junger Mann sitzt mit ihm am gedeckten Frühstückstisch.
"Ich stell euch doch grad vor", meint Erik kaum hat er mich gesehen und erhebt sich.
Ich gehe zu den beiden rüber und lege die Brötchen und Croissants auf den Tisch und wende mich Eriks Freund zu.
"Also Amelia", meint Erik, "das ist Jamie. Jamie; Amelia."
Jamie erhebt sich und streckt mir seine Hand hin: "Freut mich sehr."
"Mich ebenso", sage ich etwas verlegen. Ich muss meinen Kopf in den Nacken legen um mit ihm sprechen zu können. Er ist um einiges grösser als Erik, hat blondes, halb langes Haar, einen Dreitagebart und sieht um ehrlich zu sein sehr gut aus.
"Was ist mit Robin?", fragt Erik als ich mich neben ihn setzte.
"Schläft", sage ich lächelnd, "wir können ruhig ohne ihn essen."
"Robin?", erkundigt sich Jamie.
"Mein Sohn", antworte ich und schenke mir Orangensaft ein.
"Also habt ihr", beginnt er und zeigt zwischen mir und Erik hin und her. Darauf schütteln wir beide schnell den Kopf, dabei spüre ich wie die Röte in mir aufsteigt.
Jamie hebt entschuldigend seine Hände in die Luft, aber ich winke ab: "Wir sind nicht getrennt oder so, also "wir" gibt es eigentlich gar nicht."
Erik seufzt erleichtert und stimmt mir zu.
"Wenn Erik mir mehr erzählen würde, wäre ich auch nicht immer der, der ihn in unangenehme Situationen bringt", witzelt Jamie dann.
***
Robin ist inzwischen wach und spielt grad mit Erik auf dem Rasen. Die beiden haben sich auf Anhiebt gemocht und Erik will ihn nun in den Fussball einführen. Dazu musste er schon gefühlte hundert Male in den Pool springen um den Ball zu holen.
Ich sitze auf einem der Liegestühle beim Pool, neben mir Jamie. Er hat mir vorhin auch erklärt, dass er und Erik sich vor knapp einem Jahr beim Feiern kennengelernt haben und seither gute Freunde sind. Er arbeitet in einer Bar in Dortmund als Barkeeper.
"Amelia", murmelt er auf einmal etwas verschlafen.
"Hmm?"
"Wie lange bleibst du noch hier?"
"Etwas mehr als eine Woche", antworte ich und setze mich aufrecht hin um ihn ansehen zu können.
"Nur so", sagt er und zuckt mit den Schultern, "scheinst cool drauf zu sein." Sein Mund verzieht sich zu einem Lächeln, genau so wie meiner.
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Ich hoffe euch gefällt der neue Teil :)
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you never know • mario götze
ФанфикWenn ein Model und ein Fussballer aufeinander treffen kann viel passieren. Besonders wenn sie nicht wirklich selbstsicher ist und sich in ihrem Buisness durchbeissen muss. Er dagegen einer der im Moment meist gefragtesten in seinem Buisness und dazu...