Kapitel 24 ES (18+)

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Kapitel 24    ES

Lee wacht mit geschlossenen Augen auf. Er nimmt sich selbst wieder wahr. Sein Körper ist schwer. Eine schwere Decke liegt auf ihm. Er kann sich nicht bewegen und gibt sich der ihm jede Verantwortung nehmende Schwere hin.

Er spürt, wie er unter der Schwere tiefer in sich dringt.

Er sieht sich rennen. Er rennt eine enge Treppe herunter.

Jeder Schritt bringt ihn näher. Bei jedem Schritt breitet sich die Treppe.

Der warme Wind, der ihm beim herunter Rennen entgegenweht, berauscht Lee.

Er spürt, wie tiefste Wünsche in ihm aufblühen.

Sieht, wie aus seinem nackten Körper zarte Knospen entspringen und in allen Farben aufblühen.

Er riecht den Duft der Verführung ihn locken.

Schmeckt den Willen der gierigen Wollust.

Jeder Schritt macht ihn hungriger.

Jeder Schritt lässt ihn nach sofortiger Lustbefriedigung schreien.

Er rennt die Treppen seiner Selbst herunter und verspürt den Hunger.

Er ist frei von den Zwängen und Prägungen seiner moralischen Instanz.

Nichts hält ihn mehr bedeckt.

Er will sich nicht mehr verstecken.

Sie ist fort. Seine Mutter ist fort.

Er spürt sich innerlich frei rennen.

Frei lassen.

Alle verdrängten Wünsche, alle misshandelten Gefühle.

Er rennt die Treppe runter zu seinem Ursprung.

Und Lee verleiht seinem ES die Genehmigung.

Lebt ES.

Der tiefe Hunger in seinem Körper sprengt jede Fesseln seiner gequälten Psyche und will gestillt werden.

Lees glühende Erregung zwischen den Beinen führt dazu, dass er die Augen öffnet.

Er ist in seinem Bett und guckt auf seine Bücherregale und die aneinandergereihten Bücherstapel auf dem Boden.

Er fühlt die brennende Hitze an seinem Herzen und nimmt dann erst wahr, dass eine Hand auf seiner Brust liegt.

Nach und nach nimmt er die fremden Körperteile an und auf seinem Körper wahr.

Die Nähe lässt ihn hungrig knurren.

Er greift nach dem ihn umgreifenden Arm, hebt ihn vorsichtig hoch und dreht sich um.

Er legt Dans Arm um seine eigene Taille und schwillt noch weiter an, als er ihn mit seinen hungrigen Augen anschaut.

Sein Atem wird schwerer, während er sich Dans markante Kieferknochen anguckt. Seine Lippen. Seine Haut. Seine Wimpern.

Und als seine Augen sich an Dans Körper vergehen, beginnen seine Hüften sich zu reiben.

Er legt seine Hände auf Dans Armmuskeln. Knetet sich voran zu seiner Brustmuskulatur. Stöhnt leise auf und rückt noch näher an Dan ran.

Näher.

Näher.

Seine Hände wandern über Dans Körper.

Wollen gestillt werden.

Suchen Befriedigung.

Keine Instanz kann ihn aufhalten.

Die Psychologie der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt