Because of you

Kapitel 31

Wieder bei Ava und Musa
POV Ava
Endlich sind wir wieder bei Sam angekommen. Ich spüre, dass sein Zustand sich in den letzten Minuten verschlechtert hat. Kein Wunder. Der Schmerz, die Infektion und die anderen Wunden lassen ihn kaum zur Ruhe kommen. „Ben wie sieht es aus?“ will ich wissen. „Dad seine Augen. Es breitet sich aus. Verlieren wir ihn?“ fragt Terra panisch und sofort bin ich alarmiert. „Was soll ich tun?“ fragt mich Musa leise. „Setz dich neben ihn und nimm seine Hand. Keine Angst ich bin da. Ja so ist es gut“ ich stelle mich nah hinter sie und will ihr so Sicherheit geben. „Wir sind Mentalfeen. Das Wahrnehmen von Emotionen ist nur ein kleiner Teil unserer Magie. Mit der Verbindung zwischen euch kannst du ihm leicht Linderung verschaffen. Fühlst du wie seine Gefühle auf dich einströmen“ ich sehe wie sie nickt. „Gut aber anstatt sie so wie sonst abzublocken will ich, dass du sie zulässt. Es ist überwältigend aber mit etwas Übung wird es leichter. Du kannst den Schmerz absorbieren und ihm helfen. So bereitet sich die Infektion langsamer aus.“ „Ich fühle Schmerz und Angst. Sie ist in mir. Ist das richtig so?“ fragt sie mich unsicher. Mit einem kurzen Blick auf Sam sehe und spüre ich, dass es funktioniert. „Gut so immer schön langsam die Gefühle absorbieren. Es nützt ihm nichts, wenn du dich verausgabst. Siehst du Musa die schwarzen Adern verblassen leicht“ „Ich kann es“ meint sie stolz. „Ich hatte nie einen Zweifel“ „Dad sieh nur“ Terra deutet auf Sams Augen. Sie werden langsam wieder normal. Meine kleine Tapfere Musa. „Musa. Du bist hier?“ Sam ist wieder munter zum Glück. Ich sehe die Erleichterung bei Terra und Ben. Klar er ist nicht über dem Berg aber wir haben Zeit gewonnen. „Wo sollte ich sonst sein. Ich liebe dich. Du hast mir so oft Ruhe geschenkt. Mir so viel gegeben jetzt liegt es an mir dir etwas zu schenken. Ich bleibe bei dir, werde es so lange aufhalten wie ich kann. Du bist nicht allein“ „Danke Musa. Ich liebe dich auch, wen du bei mir bist geht es mir gleich besser“ zufrieden mit meinem Werk lasse ich die beiden allein. Es wird Zeit, dass ich nach Saul und Sky sehe irgendwie habe ich ein komisches Gefühl. Hoffentlich ist alles gut. Als ich die beiden finde, merke ich, dass mich mein Gefühl nicht getäuscht hat. Beide wirken so angespannt. Sie agieren gar nicht richtig miteinander. „Hey Saul“ laufe ich auf ihn zu. „Schatz zum Glück geht es dir gut“ er zieht mich in eine Umarmung und ich spüre deutlicher wie er mit seinen Gefühlen ringt. Was habe ich nur verpasst. Wir lösen uns und ich sehe wie Sky Sauls Blick ausweicht. „Alles okay bei euch?“ will ich wissen. „Hört ihr das?“ lenkt Sky gekonnt ab. Aber jetzt wo er es sagt. Es klingt wie das Knacken von Glas. Mein Blick geht nach oben zur Kuppel. Oh nein. „Saul einer ist über uns. Schüler geht an die Seite“  rufe ich ihnen zu. Keiner soll verletzt werden. „Spezialisten haltet euch bereit“ ruft Saul in die Runde und sie gehen in Stellung. Ich will nichts dem Zufall überlassen. Erzeuge um die jüngeren Schüler ein Wall aus Wasser. So sind sie geschützt. Wasser ist ein gutes Element um den Verbrannten herzuwerden. Minuten vergehen ohne das etwas passiert. Gespannt beobachten wir ihn. Die Risse im Glas werden größer. Lange wird das Dach nicht mehr halten. Noch bevor ich den Gedanken zu Ende gedacht habe bricht es. Sky steht genau in der Schusslinie. Ohne länger darüber nachzudenken, schubse ich ihn aus dem Weg. Gerade noch rechtzeitig den Sekunden später landet der Verbrannte samt gefühlt einer Tonne Glas auf mir. „Ava nein“ höre ich meine Jungs rufen. Der Verbrannte schaut sich suchend um aber flüchtet dann. Merkwürdig, wen sucht er den. Ich spüre einen stechenden Schmerz in meinem Oberschenkel. Ein kurzer Blick genügt und ich sehe den Riesensplitter. Ich will ihn berühren aber Saul und Sky sind schon bei mir. „Ava nicht“ Sky hält meine Hand fest während sich Saul um meine Wunde kümmert. „Keine Sorge Schatz ich versuche die Blutung zu stillen“ er tastet meine Wunde ab und der Schmerz nimmt zu. „Wieso hast du das gemacht?“ fragt mich Sky mit Tränen in den Augen. „Weil ich dich immer beschützen werde Sky“ bekomme ich gerade so heraus. Was ist denn jetzt los. Mir wird plötzlich so anders. Ich sehe alles nur verschwommen und nehme alles leiser wahr als es ist. „Ava Ava hörst du mich?“ versucht Sky mich anzusprechen. Ich höre ihn zwar leise aber kann nicht antworten. Da ist dieser Schmerz und dieser Druck. Es fühlt sich an als würde mein Körper in Flammen stehen. „Silva irgendwas stimmt nicht. Sie reagiert kaum. Das kann nicht nur wegen des Aufprall und dem Glassplitter sein“ höre ich Sky besorgt sagen. Ich fühle wie sie meinen Körper absuchen. Gerne würde ich etwas sagen aber mir fehlt die Kraft. Ich habe das Gefühl etwas blockiert mich. „Oh mein Gott Silva sieh nur. Sie wurde gekratzt. Die Infektion breitet sich aus.“ das erklärt es. „Ava sieh mich an. Du musst versuchen wach zu bleiben. Hörst mich“ redet Saul eindringlich auf mich ein. Ich versuche zu nicken aber der Schmerz lässt es nicht zu. Der Kratzer muss tief sein, wenn die Auswirkungen schon so spürbar sind. „Sky geh zu Ben schnell wir brauchen Zanbaq“ „Schon auf dem Weg“ „Schatz alles wird gut bitte halte durch. Ich liebe dich. Ich kann dich nicht verlieren. Wir brauchen dich gerade jetzt.“ ich fühle wie er mir über meine Wange streicht. Saul ich werde kämpfen. „Bin wieder da Silva“ „Gut Sky halt sie fest am besten nimmst du ihren Kopf auf den Schoß. Ich trage das Zanbaq auf die Wunde auf und dann geben wir ihr noch etwas davon zum Trinken“ ich spüre Skys Halt. Er ist so warm und tröstlich. Ich fühle mich sicher. „Bitte Ava halte durch. Verlass mich nicht. Ich kann dich nicht auch noch verlieren. Wir sind doch eine Familie“ höre ich Sky mit belegter Stimme sagen. Ich versuche mich zu konzentrieren aber meine Sicht verschwimmt immer mehr. Meine Augen werden so schwer. Ich bin so müde so schlapp. Die Infektion raubt mir alles. „Ava wach bleiben bitte“ „Schatz“ höre ich sie noch rufen bevor mich die Dunkelheit und der Schmerz verschlingt.