Kapitel 32

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Stunden später. Der Kampf ist vorbei
POV Ava
Ich spüre, dass mein Körper wieder zum Leben erwacht. Er fühlt sich noch schwach an aber das Brennen wie Feuer ist verschwunden. Langsam öffne ich meine Augen und sehe nach kurzem orientieren, dass ich auf der Krankenstation bin. Sky und Saul sitzen an meinem Bett. So weit ich sehen kann haben sie keine größeren Verletzungen. Zum Glück das war meine größte Sorge. Vorsichtig versuche ich mich etwas aufzurichten aber ich fühle mich nicht so fit. Ein Stöhnen entweicht meiner Kehle was zur Folge hat, dass Saul wach wird. „Schatz du bist wach“ strahlt er mich an. „Psst“ und zeige auf Sky und er scheint zu verstehen. Meine Stimme ist so rau. „Willst du was trinken?“ Saul scheint meine Gedanken lesen zu können. „Gerne“ er gießt mir ein Glas Wasser ein und hilft mir kleine Schlucke zu trinken. „Danke Schatz. Das tut gut“ „Es tut gut dich wach zu sehen. Ich hatte solche Angst dich zu verlieren. Das ganze Blut. Die Infektion“ ich sehe Tränen in seine Augen. „Komm her“ ich kann ihn so nicht sehen. Ich klopfe neben mich damit er sich auf das Bett setzt. Er folgt meinem Wunsch und wir sind uns ganz nah. „Ich bin hier Saul.“ ich lehne mich unter Schmerzen vor und Küsse ihn. Das habe ich so vermisst aber ein Stöhnen kann ich mir nicht verkneifen. Saul löst den Kuss und sieht mich besorgt an. „Du musst dich noch schonen. Hast du Schmerzen? Soll ich Ben holen? Ich kann“ „Stopp. Es ist gut so wie es ist. Sag mir lieber was passiert ist. Wie geht es Musa und Sam? Was ist mit Rosalind?“ will ich aufgeregt wissen. Mein Blick auf die Uhr sagt mir ich war ewig außer Gefecht. „Der Kampf ist vorbei. Die Verbrannten vernichtet. Zum Glück ohne größere Verluste. Sam und Musa geht es gut. Dir zum Glück auch. Rosalind ist geflohen. Meine Spezialisten suchen sie keine Sorge sie kann uns nicht schaden“ er berührt sanft meine Wange. Diese Zärtlichkeit ist so beruhigend. Einen Moment dachte ich, ich würde sie nie wieder fühlen können. „Wie konntet ihr die ganzen Verbrannten vernichten? Es waren so viele“ „Bloom hat sich verwandelt“ „Saul das ist uralte Feenmagie. Woher.. Rosalind natürlich. Geht es ihr gut?“ „Ja Farah ist bei ihr sie reden. Ich denke das braucht sie“ „Das ist gut. Auch, wenn ich sauer auf Bloom bin, hat sie so viel durchgemacht.“ „Du hast recht Schatz“ Saul nimmt meine Hand in seine und fährt sanft über sie. „Ich bin froh, dass es vorbei ist. Wie geht es Sky? Er wirkt erschöpft aber seine Gefühle fahren Achterbahn“ ich sehe wie Saul meinen Blick ausweicht. „Saul was hast du?“ ich drücke leicht seine Hand. Lasse ihm Zeit sich zu sammeln. „Ich wusste nicht wie der Abend ausgeht, also entschied ich mich ein lang gehütetes Geheimnis zu lüften“ er hat doch nicht etwas. Mein Blick geht zu Sky. Waren sie deswegen so aufgewühlt als ich zu ihnen gestoßen bin. „Ich habe ihm die wahre Geschichte über Andreas Tod erzählt und habe ihn bestimmt für immer verloren. Aber ich wollte nicht weiter mit dieser Lüge leben“ gesteht er mir. Ich weiß wie schwer ihm das gefallen sein muss. Ich bin stolz auf ihn. „Du hast ihn nicht verloren. Er braucht nur Zeit das zu verarbeiten. Er ist hier. Das ist ein Anfang“ mache ich ihm Mut. „Ja deinetwegen“ „Gib ihm Zeit. Bei mir war es doch auch nicht anders“ „Was würde ich nur ohne dich tun? Nicht auszumalen, wenn“ „Kein wenn Saul. Es ist gut ausgegangen. An nichts anderes denken wir. Wann darf ich raus?“ „Willst du mich ablenken?“ „Möglich. Funktioniert es?“ „Ben möchte gern, dass du die nächsten Tage auf der Krankenstation bleibst. Die Wunden heilen gut und schnell aber sicher ist sicher“ „Und wenn du Tage meinst, meinst du einen oder zwei“ er sieht mich belustigt an. „Wohl eher eine Woche“ „Eine ganze Woche?“ ich hasse die Krankenstation.„Ja und das steht nicht zur Debatte. Deine Gesundheit steht im Vordergrund und wenn ich dich anketten muss du hast Bettruhe“  „Jawohl Herr Doktor“ die nächsten Minuten sitzen wir einfach nur da und genießen die Nähe des anderen. Der Schock sitzt uns noch in den Knochen. Um ein Haar wäre es zu Ende gewesen. Meinte Rosalind  das mit turbulenten Zeiten. Keine Ahnung. Noch bin ich nicht bereit mich damit auseinander zu setzen. Durch Bewegungen in meinem Augenwinkel sehe ich, dass Sky munter wird. „Ava du bist wach“ er steht auf und will auf mich zukommen aber ich merke wie Sauls Anwesenheit ihn etwas hemmt. „Schatz lässt du uns bitte kurz allein“ sein Blick geht zu Sky. „Ja, wenn etwas ist, ich bin bei Ben“ mit einem Kuss verabschiedet er sich und verlässt den Raum. Ich sehe wie schwer es Sky fällt die Tränen zurückzuhalten. „Komm her“ ich öffne meine Arme und er lässt sich nicht lange bitten. Ich rutsche etwas zur Seite und schon liegt er in meinen Armen. Ich spüre seine Tränen auf meiner Haut. „Shh Sky beruhige dich alles ist gut“ versuche ich ihm gut zuzureden. Ich spüre seine Angst, Erleichterung, Sorge. Kein Wunder, dass er so reagiert. Es ist so viel passiert. „Du bist hier“ er will sich lösen aber ich halte ihn weiter fest. „Ich will dich nicht verletzen“ „Tust du nicht“ er klammert sich regelrecht an mich fest und ich lasse ihn sich einfach ausweinen. Ich denke, das braucht er jetzt. Nach kurzer Zeit schaut er mich mit tränen verschleierten Augen an. „Besser?“ frage ich behutsam. „Silva und ich hätten dich beinah verloren. Da war so viel Blut. Ich bin tausend Tode gestorben. Die Angst dich zu verlieren war so groß. Ich hatte Angst du würdest nicht wieder aufwachen. Ich kann dich doch nicht verlieren“ „Es geht mir gut. Dank euch beiden. Ihr seid ein gutes Team“ ich spüre seine Nervosität will ihn aber auch nicht drängen. Er bestimmt das Tempo. „Du weißt es?“ fragt er mich nervös. „Ja Saul meinte, er hat dir die Wahrheit gesagt. Sky es tut mir so leid. Du hast die Wahrheit schon früher verdient. Es fiel mir so schwer nichts zu sagen aber Saul wollte derjenige sein. Ich wollte ihm das nicht nehmen“ versuche ich ihm klarzumachen. „Ich weiß Silva hat mir das auch gesagt. Ich bin nicht böse auf dich. Es ist noch so unwirklich. So viel ist in den letzten Stunden passiert und ans Licht gekommen. Ich weiß nicht wie ich mit ihm umgehen soll“ gesteht er mir leise. „Aber du kannst doch auch mit mir reden?“ „Das ist was anderes“ „Inwiefern?“ hacke ich nach. „Du hast meinen Dad geliebt. Saul hat ihn dir auch genommen. Er meinte du hast ewig nicht mit ihm geredet. Es fühlt sich falsch an dir Vorwürfe zu machen. Wieso hat er das nur gemacht?“ „Keiner von uns beiden war dort. Wir wissen nicht was passiert ist aber Rosalinds Einfluss hat Andreas verändert. Damals habe ich das nicht gesehen aber ich weiß es jetzt. Der Andreas, den ich kannte und liebte hätte nie Unschuldige geopfert. Ich denke es war ihr Werk. Damals sind wir ihr blind gefolgt haben nie an ihr gezweifelt. Sie ist gefährlich.“ „Was soll ich jetzt über Dad und Silva denken. Ava hilf mir“ meint er verzweifelt. „Dein Dad war ein Held der Anderswelt und dir für eine kurze Zeit ein liebevoller Vater. Ja er hat eine dumme Entscheidung getroffen aber das löscht nicht seine vorherigen Taten aus und zu Saul. Er liebt dich von ganzem Herzen. Es ist ihm so schwergefallen dir das zu verheimlichen. Ich sage nicht, dass du ihm sofort verzeihen sollst nur hör ihn an. Vielleicht solltet ihr euch nochmal in Ruhe zusammensetzen“ ich fahre durch sein Haar. „Das ist schön“ höre ich ihn nuscheln. „Danke Ava. Das brauchte ich jetzt“ „Gern“ ich ziehe die Decke mit über ihn. Spüre wie er sich bei jeder Berührung mehr entspannt. So mit ihm zu liegen bereitet mir schmerzen aber das ist in dem Moment egal. Er braucht mich jetzt. „So ist es gut. Lass sich fallen“ ich rede ihm gut zu und merke wie ihn die Müdigkeit übermannt. Er ist immer noch so erschöpft. Es dauert nicht lange und ich folge ihm.

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