Kapitel 33

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Am nächsten Morgen
POV Ava
Die letzten paar Stunden waren echt turbulent. Es hat nur so von Besuchern gewimmelt. Saul und Sky wichen kaum von meiner Seite. Immerhin soll ich mich ja schonen. Männer. Ich bin froh, wenn ich hier raus kann und wieder in meinem Bett schlafen kann. Nichts für ungut aber die Betten auf der Krankenstation sind echt unbequem. Aber das Zimmer wurde wenigstens gemütlicher. Jeder Besucher brachte Blumen mit. Schnell hat sich mein kleines Zimmer gefüllt. Wie ein kleines Gewächshaus. Es ist so farbenfroh. Ich kann mich nicht an ihnen sattsehen. Wo bringe ich die nur nach meiner Entlassung unter das wird echt spannend. „Ava wo bist du nur mit deinen Gedanken?“ ich zucke zusammen und schaue in das Gesicht von Musa. „Musa zum Glück es geht dir gut“ strahle ich sie an. Ich sehe ihr zögern. Kein Wunder. Vermutlich hat sie Sorge, dass jetzt eine Standpauke auf sie wartet. Immerhin ist das meine erste Gelegenheit mit ihr zu sprechen. Ohne mein zu tun, setzt sie sich auf mein Bett und umarmt mich. „Ich bin froh, dass es dir gut geht“ höre ich sie flüstern. „Und ich das es dir gut geht. Du warst so stark und tapfer. Ben hat mir erzählt wie sehr du Sam geholfen hast. Wie geht es dir? Saul meinte ihr seid nicht verletzt“ will ich wissen. „Nein alles gut. Von der Aktion der anderen habe ich nicht so viel mitbekommen. Ich war nur in Gedanken bei Sam und dir. Das waren meine Prioritäten“  „Ich bin nicht sauer auf dich, falls du das denkst“ will ich die Anspannung etwas rausnehmen. Sie soll sich nicht schuldig fühlen. „Wirklich? Ich habe mich so dumm verhalten. Unseretwegen war Alfea in Gefahr und ihr wurdet verletzt“ „Musa es stimmt, dass ihr euch nicht richtig verhalten habt aber ich werde dir keinen Vortrag halten. Es ist vorbei. Vergeben und vergessen“ es nützt nichts in der Vergangenheit zu leben. Die Hauptsache ist sie haben aus ihren Fehlern gelernt. „Einfach so?“ fragt sie mich verwundert. „Einfach so. Rosalind hat Bloom manipuliert. Das konnte sie schon immer gut.“ „Danke Schwesterherz. Ich hatte solche Angst das du sauer bist. Ich hätte dir Vertrauen sollen aber bei Bloom klang alles so logisch. Wir sahen keinen Grund daran zu zweifeln. Ich hätte es besser wissen sollen. Du bist doch meine Schwester und Saul ist Familie“ „Wir machen alle Fehler. Aber das wichtigste ist, dass ihr daraus gelernt habt. Rosalind ist immer noch da draußen. Wir wissen nicht, was sie vorhat also seit bitte wachsam. Gerade bei eurem Ausflug nach Gardenia“ „Woher weißt du das? Ich wollte dir davon erzählen. Ehrlich“ meint sie ertappt. „Ganz ruhig. Farah hat mich informiert du weißt schon wegen keine Geheimnisse mehr und so. Es wird euch guttun mal was anderes zu sehen und Bloom wird die Unterstützung brauchen. Eine Mentalfee bei Elterngesprächen ist nie schlecht. Ich spreche da aus Erfahrung“ will ich sie aufheitern aber sie wirkt so unschlüssig. „Was ist los? Dich bedrückt doch etwas“ „Ich hab nur so ein komisches Gefühl. Klar will ich für Bloom da sein aber ich weiß nicht, ob ich mit fahren sollte. Du und Sam seit noch nicht wieder richtig fit. Es fühlt sich irgendwie falsch an“ „Fahr ruhig. Außerdem sind doch noch ein paar Tage Zeit und es ist auch nur übers Wochenende. Sollte es dir nicht gefallen holen wir dich ab. Wohl eher Saul aber wir sind da“ lächel ich sie aufmunternd an. „Vielleicht hast du recht. Sam meinte auch ich sollte fahren“ „Siehst du dein Freund und deine große Schwester sollten es ja wissen“ „Stimmt. Also wann darfst du hier raus?“ erkundigt sie sich. „Am Wochenende zum Glück. Ich liebe Saul und Sky aber zurzeit sind sie schon etwas anstrengend“ gestehe ich. „Männer“ grinst sie mich an. „Was hältst du von einem Eis?“ frage ich sie. „Klingt gut. Eis und ein Film. So kann ich dich vor Sky und Saul schützen. Ich organisiere es. Uno momento. Immerhin wollen wir ja diese Tradition wieder aufleben lassen. Damit fangen wir genau jetzt an.“ schlägt sie vor und stiefelt zielsicher aus dem Zimmer und trifft die Vorbereitungen. Ich freue mich darauf. Zufrieden kuschel ich mich in meine Decke und warte freudig auf ihre Rückkehr. Die nächsten Stunden gehören nur uns.

Am späten Abend
Krankenstation
POV Ava
„Also ist Rosalind weiter unauffindbar?“ will ich von Farah wissen. Wir haben eine spontane Lagebesprechung angesetzt, jetzt wo das Chaos in Alfea teilweise beseitigt ist. Saul war zwar der Meinung ich sollte mich noch schonen aber ich habe mich durchgesetzt. Ich sitze ja im Bett, was soll da passieren und es ist in unser aller Interesse die Bedrohung aufzuhalten. „Nein seitdem sie mit Bloom am Steinkreis war ist sie verschwunden. Ich habe versucht sie aufzuspüren aber ohne Erfolg“ antwortet sie mir entmutigt.  „Das ging uns ähnlich. Die Spezialisten haben keine Spur gefunden. Ich lasse sie an der Barriere patrouillieren, falls sie auftauchen sollte“ wirft Saul ein. „Das glaube ich nicht. Sie weiß doch, sobald sie hier auftaucht, muss sie es mit uns aufnehmen. Das schafft sie nicht ohne Hilfe“ gebe ich zu bedenken. Das wäre dumm und würde nicht zu ihr passen. Sie ist eine Meisterin der Strategie. „Wir können nur wachsam sein. Ich hoffe, das waren die turbulenten Zeiten die Rosalind meinte“ äußert Ben besorgt. Ich habe ihm vorhin von dem Gespräch im Gewölbe erzählt. „Ich sehe den Sinn dahinter nicht. Wie passt das Auftauchen der Verbrannten und die Flucht von Rosalind zusammen. Wieso ausgerechnet jetzt?“ frage ich in die Runde. Es ist noch so viel unklar. „Das geht mir auch nicht aus dem Kopf. Ich gebe es nicht gerne zu aber ohne Bloom wären wir verloren gewesen“ meint Farah. „Rosalind hat es also wirklich geschafft ihr binnen weniger Stunden uralte Feenmagie beizubringen. Zu welchem Zweck? Wieso Bloom?“ ich kann es nicht glauben. Diese Art Magie galt als verloren. Je länger wir zusammensitzen, umso mehr Fragen ergeben sich. „Vergessen wir nicht die Tatsache, das aus den Leichen der Verbrannten Menschen wurden davon habe ich noch nie gehört“ ich kann Ben verstehen. Es ist ein mulmiges Gefühl. War jeder Verbrannte mal ein Mensch, wenn ja wie wurden sie zu Verbrannten. War es das Werk der Bluthexen von Asterdell. Ich weiß es nicht. „Gibt es Anzeichen für weitere Verbrannte?“ will ich von Saul wissen. „Nein alles ruhig“ ich suche seinen Blick. Nach außen hin wirkt er ruhig aber in ihm sieht es anders aus. Die neuen Erkenntnisse machen ihm zu schaffen. Rosalind hat in Asterdell Bluthexen geopfert und keine Menschen. Ach wenn ich ihm nur helfen könnte. Er sieht seine Tat an Andreas jetzt in einem anderen Licht. Ich nicht. Sie wussten es damals nicht besser, wenn man jemand die Schuld geben sollte dann Rosalind. Dank ihrer Geheimnisse hat sie uns alle verändert. „Also warten wir jetzt ab?“ will Ben wissen. Auch ihm merkt man an, dass ihm die Ereignisse noch in den Knochen stecken. „Was anderes bleibt uns nicht übrig. Sie könnte überall sein. Wir alle wissen, das sie etwas plant aber solange wir keine Hinweise haben sind uns die Hände gebunden“ erklärt uns Farah. Ich spüre, dass ihr diese Unsicherheit zusetzt. Es ist wie auf heißen Kohlen sitzen. „Wir halten die Augen und Ohren offen. Sie hat uns einmal kalt erwischt und das wird uns nicht wieder passieren.“ wie falsch ich mit dieser Aussage liegen würde hätte ich nicht ahnen können.

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