Kapitel 20

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Marie:

Nach eineinhalb Stunden stand ich wieder in meinem Zimmer. In mir kam ein Gefühl auf, welches ich nicht zuordnen konnte.
Auf dem Weg in mein Zimmer lief ich an drei Paaren vorbei und jedes Mal zog sich etwas in meinem Bauch zusammen. Eifersucht kam in mir auf, ich war eifersüchtig auf diese Paare, dass diese ihre Beziehung frei ausleben konnten, ohne Angst haben zu müssen, erwischt zu werden. Ich benötigte fünf Minuten um mir einzugestehen, dass ich eifersüchtig war. Mir war von Anfang an klar, dass diese Beziehung an meine Psyche gehen würde, doch nicht so. Das Gefühl der Eifersucht verspürte ich erst seit dieser Beziehung oder ist es doch nur eine Affäre?

Ich sog scharf die Luft ein um mich dann umzuziehen. In meinem Hosenanzug ging ich ins Restaurant, in welchem ich auf Lucas wartete. Die Zeit verging wie im Flug und ich bat an der Rezeption in seinem Zimmer anzurufen, doch dort nahm niemand ab. 

Ein wenig enttäuscht, blätterte ich durch die Speisekarte, entschied mich dann aber doch nur für einen Salat. Lustlos aß ich ihn, auch wenn mir der Hunger vergangen ist. Ich wusste das Lucas schon die ganze Zeit Frauen aufriss, doch nun von ihm versetzt worden zu sein, schmerzte. In meinem Zimmer hatte ich auf Ablenkung gehofft, doch die bekam ich nicht. 

Entschlossen entschied ich mich nach meinem Essen an seiner Tür zu klopfen, doch bereute es schon nach fünf Minuten.

Ich stand vor seiner Tür, die von ihm nach gezogenen fünf Minuten geöffnet wurde. Er verdeckte sein Glied nur mit einem Kissen und grinste mich entschuldigend an. Gerade als er ansetzte sich zu rechtfertigen, mischte sich seine Bettpartnerin ein.

"Wo bleibst du, ich warte!", die Stimme kam mir bekannt vor, sehr bekannt. Lucas sah mich nun flehend an, dass ich gehen soll, doch ich schubste ihn zur Seite und betrat das Zimmer.

Ich hatte mich nicht getäuscht, dort im Bett lag meine beste Freundin. Ava. Ich verstand nichts, die Beiden konnten sich nie ausstehen, allein wenn die Beiden aufeinander trafen, musste man aufpassen, dass sie sich nicht umbrachten. 

"Ava, was machst du hier, du wolltest doch mit deinem Freund nach Italien?", fragte ich sie. Erst jetzt, nachdem ich die Frage ausgesprochen habe, wurde mir bewusst, dass sie hier gerade ihrem Freund fremdgegangen war. 

"Marie, ich..Lucas und ich, das zwischen uns läuft schon eine Weile. Ich sollte in Italien sein, ja, aber ihm kam was dazwischen", rechtfertigte sie mich. Ich verstand nur noch Bahnhof und realisierte gerade, wie mich die Beiden belogen haben.

Ich drehte mich um und verließ das Zimmer. Die Beiden riefen noch nach mir, doch das war mir egal. Ich kochte vor Wut, schloss mein Zimmer auf und warf die wenigen Sachen, die herum lagen in meinen Koffer. Ich konnte hier nicht mehr bleiben und entschied mich auszuchecken. Die Dame an der Rezeption sah mich nur irritiert an, doch ich sicherte ich zu, dass das Zimmer trotzdem gezahlt werden würde. 

Ich stieg in das nächste Taxi und fuhr zum Flughafen, in welchem ich ein Flugticket buchte. 

James:

Gerade als die Lieferung der Babyzimmermöbel ankam, klingelte mein Handy. Ein wenig irritiert, sah ich auf mein Handy. Es war Marie, aber wollte sie jetzt eigentlich nicht mit diesem komischen Lucas zu Abend essen? Ich mochte diesen komischen Typen nicht, doch sie und das akzeptierte ich. 

Ich verabschiedete mich noch schnell bei den Handwerkern und nahm ab. 

J: "Na Süße, alles klar?"

Ich hörte sie anfangs nur schluchzen und schon kam in mir ein ungutes Gefühl auf.

M: "Ich... Kannst du mich in zwei Stunden am Flughafen abholen?

Verbotene Liebe - aber deswegen nicht echt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt