Marie
"Und wie war die Schule?", fragte James Anne.
Anne stocherte mit dem Löffel im Parmesan herum bis sie sich noch drei Löffel auf ihre Nudeln gab.
"Die neue Schule ist toll, ich habe sogar schon zwei neue Freundinnen gefunden und ich habe eine Liste mit Sachen, die wir kaufen müssen Papi", erzählte sie fröhlich.
"Das können wir gerne nach dem Essen machen, willst du mit Marie?", wandte James sich nun mir zu. Bevor ich antworten konnte, meldete sich Anne.
"Oh ja, bitte", versuchte sie mich zu überzeugen. Spätestens jetzt konnte ich das Angebot nicht mehr ausschlagen und nickte.
"Wenn du willst, komme ich gerne mit", lächelte ich sie an. Sie sah aus wie ihr Vater und die Tatsache, dass meine Kinder ihm auch irgendwann so ähnlichsehen könnten, machte mich glücklich.
Wir aßen noch auf und räumten den Tisch ab. Während James abwusch, wollte mir Anne ihr Zimmer zeigen. Sie brachte mich in den Raum gegenüber dem Schlafzimmer. Der Raum war mit hellen Möbeln ausgestattet, ihre Wände waren mit einem Pastellgrün gestrichen und in der einen Ecke standen Leinwände.
"Dein Zimmer ist wunderschön Kleine", gab ich von mir. Es stimmte, ich harre mich bereits jetzt schon in ihr Zimmer verliebt.
"Hier, das ist für dich. Sie gab mir eine bemalte Leinwand, es war nur eine kleine, doch was ich darauf sah, brachte mich zum Staunen, sie hatte wirklich Talent.
"Bist du jetzt eigentlich öfter hier?", fragte sie mich.
"Ich denke schon", antwortete ich ihr als sie nebenbei mich auf ihr Bett kletterte.
"Machen wir dann auch was zusammen? Ich würde so gerne mal einen Mädels Abend machen", gab sie von sich während sie mit ihren Daumen spielte.
"Gerne, ich denke mir was aus", antwortete ich ihr. Anfangs hatte ich Angst, dass wir beide uns nicht verstehen würden, doch sie hatte mich bereits in ihr Herz geschlossen und ich sie in meins. Es war der Moment als ich realisierte, wo ich wirklich hingehörte. Mark war ein toller Kerl, aber er war nicht der Richtige für mich.
James rief nach uns und wir gingen die Treppe herunter, Anne rannte vorne weg. Auf dem Weg zum Auto nahm James meine Hand und flüsterte mir ins Ohr:: "Weißt du wie sehr ich das hier vermisst habe?". Ich errötete nur.
Ich hatte es auch vermisst, seine Berührungen, sein Lächeln, seine Komplimente, seine ganze Art.
"Spielst du eigentlich noch Gitarre?", fragte ich ihn.
"Ich schreibe mittlerweile selber ein paar Lieder. Soll das eine Anspielung auf unser damaliges Date sein, ich würde es immer wieder für dich tun Marie", antwortete er mir.
Ich erinnerte mich gerne an diesen Abend, es ging mir nicht gut, weswegen er versuchte mich abzulenken. Es war der Abend an dem ich realisierte, dass ich ihn liebte, auch wenn meine Welt zu diesem Zeitpunkt zusammenbrach.
"Ich würde dich gerne wieder spielen hören James", murmelte ich.
Er grinste nur und wir stiegen ins Auto, Anne saß hinten, ich neben James auf dem Beifahrersitz.
Wir fuhren in die Stadt und gingen dort ins Schreibwarengeschäft. Anne hatte sehr spezielle Wünsche, sie wollte alles in Grüntönen haben. Sie erinnerte mich an mich selbst.
Nach geschlagenen zwei Stunden verließen wir den Laden und gingen in die nächstgelegene Eisdiele. Anne und ich bestellten je eine Kugel Zitrone und eine Kugel Joghurt, während James fünf Kugeln nahm. Wir liefen am Wasser entlang und beobachteten die Enten.Zurück in James Haus zog sich Anne zurück und wir hatten Zeit zu zweit. Ich mochte Anne sehr, doch ich genoss auch die Zweisamkeit mit James.
"Hast du mit Mark geredet?", fragte er mich während wir auf der Couch saßen.
Ich schüttelte den Kopf: "Ich wollte das heute Abend machen..."
James lächelte mich an und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Meine Wange begann zu prickeln als er sie berührte.
"Dir steht dein neuer Haarschnitt", meinte er.
"Danke", lächelte ich.
"Ich wollte dir noch was sagen Süße und ich hoffe, dass dich das jetzt nicht überrumpelt", begann er. Im ersten Moment breitete sich in mir Panik aus, doch er nahm meine Hand.
"Es ist nichts Schlimmes, also glaube ich. Anne hat einen Zweitnamen, ich empfand die Kombination Anne Marie sehr schön", sagte er mir.
Ich schluckte, nicht weil ich es schlimm fand, sondern weil ich gerührt war. In James Gesicht machte sich aufgrund meines Gesichtsausdrucks Ungewissheit auf. Als ich es merkte, nahm ich sein Gesicht in beide Hände und küsste seine Lippen.
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Verbotene Liebe - aber deswegen nicht echt?
Romance„Ich versuchte nicht zu weinen, was mir sehr schwer fiel, vor allem nachdem ich seinen glücklichen Gesichtsausdruck sah und seine zu lockere Krawatte. Wow mein Lehrer hatte wahrscheinlich grad Sex mit meiner Lehrerin und ich war eifersüchtig, das ka...