Verbotene Liebe - aber deswegen nicht echt?

Kapitel 4

Wieder in der Schule umfiel meine Freundin erstmal meinen Hals.
„Geht es dir besser?" fragte Ava mich mit einem besorgten Unterton.
„Ja klar, ich glaube, dass ich einfach was falsches gegessen hatte", log ich sie an - wie sehr das schmerzte. Mir ging es nicht aufgrund eines verdorbenen Magens schlecht, sondern wegen meines Lehrers, aber das kann ich ihr nicht sagen, zumindest noch nicht.
„Klingt ja nicht sehr überzeugend, aber ich glaube dir das jetzt mal mehr oder weniger", meinte sie mit einem enttäuschten Unterton.
„Boa, in der ersten Stunde Englisch, ich habe da ja mal gar keine Lust drauf, wenn ich die Schreckschraube nur sehe, könnte ich gleich wieder kotzen" und ich hatte ihre Lache auf meiner Seite und das Thema gewechselt.
„Gestern kam dann noch der Smith rein, das hättest du sehen müssen, die Williams ist knallrot geworden und hat geflirtet".
Wow, wieso verspürte ich so etwas komisches wie Eifersucht.
„Haha dass hätte ich gerne gesehen, aber die soll sich mal nicht wundern, so wie die drauf ist, bekommt die nie einen ab" und wir beiden prusteten los. Es tat gut einfach mit ihr zu lachen bis wir wieder bei ihm waren.
„Wenn der Smith nur 5 Jahre jünger wäre, würde ich ja glatt mit ihm ausgehen, er hat ja schon was attraktives an sich" Fuck- hab ich das gerade gesagt?! Ava wollte gerade beginnen zu antworten, als jemand hinter uns räusperte.
„Marie, wie alt, denkst du denn, dass ich bin?", kam von einer mir mehr als bekannten Stimme, fuck wieso stand er hinter uns und wieso habe ich das so laut gesagt gehabt?!
„Oh, ähm Mr Smith, haben Sie uns etwa belauscht?", kam es von mir.
„Marie, du hast meine frag nicht beantwortet"
„Ihr Ernst? Sie meine doch auch nicht. Ich schätze Sie auf Anfang 30, wenn Sie es unbedingt wissen wollen", kam es von mir mit einem vielleicht zu provokativen Unterton.
„Ah interessant, ich bin aber erst 28"
War ja klar, dass er jünger war, aber 28, ist ja nicht mal ein allzu großer Altersunterschied.
„Tschüss Mädels, wir sehen uns dann nachher in Physik" und er winkte uns zum Abschied.
Als er außer Hörweite war, platzte es aus Ava heraus: „Boa, ihr wärt wirklich süß zusammen"
„Spinnst du, er ist mein Lehrer und außerdem zu alt".
„Marie, ich erinnere dich an Lucas, du stehst auf ältere Typen, mach mir und auch dir doch nichts vor"
Meine Stimmung schlug sofort um, sie wusste wie schwer es für mich war über ihn hinwegzukommen.
„Hey Süße, ich wollte dich nicht verletzen" und nahm mich in den Arm.
Es klingelte und die Englischstunde begann -Gott, es gibt nichts Schlimmeres. Ava und ich verkrochen uns in unserer Ecke und versuchten so allen möglichen Fragen aus dem Weg zu gehen, die wir eh nicht verstehen würden. Nach einer gefühlten Ewigkeit klingelte es und ich hatte Freistunde, Ava leider nicht, da wir unterschiedliche Kurse belegten. Als gefühlt die Einzige, die jetzt frei hatte, verzog ich mich in den Oberstufenraum um dort zu lernen. Ich steckte meine Kopfhörer in meine Ohren und lernte ein wenig für die nächste Klausur in Geographie.
Der Blick auf die Uhr lies mein Blut in den Adern gefrieren, nur in wenigen Minuten hätte ich Physik, na ganz toll. Ich packte meine Sachen zusammen und war wie immer die Erste im Physiksaal.
„Wie immer überpünktlich", kam es vom Pult.
„Seit wann sind Sie denn vor mir da, fühle ich mich ja schon glatt unpünktlich", kommentierte ich mit einem sarkastischen Unterton.
„Geht es dir besser?", er sah mich bei seiner Frage nicht mal an, er fokussierte sich auf seinen Laptop.
„Ja, ich hatte wohl einfach nur was Falsches gegessen, danke der Nachfrage" und grinste ihn an und genau in diesem Moment löste er den Blick und sah mir direkt in die Augen und auch er grinste mich an.
Es klingelte zum Stundenbeginn und der Kurs trudelte ein. Ich wusste nicht, ob ich mich drüber freuen sollte oder nicht. Ava lies sich neben mir auf den Stuhl fallen und erzählte mir den gesamten Gossip aus dem Biokurs, hin und wieder konnte ich mir das Kichern nicht verkneifen. Der Unterricht verging wie in Flug, ich arbeitete gut mit, aber es fiel mir schwer mich auf den Unterricht zu konzentrieren, da ich ihn die ganze Zeit anstarrte. Dies beruhte allerdings auf Gegenseitigkeit, teilweise schauten wir uns direkt in die Augen, was mir jedes Mal einen Tritt gegen das Schienbein von Ava verpasste, was mich jedes Mal sofort aus dem Blickkontakt löste.
„So Leute, wir sind fertig für heute, schreibt euch die Hausaufgabe noch eben ab und dann könnt ihr gehen"- wow, seine Stimme erhellt wirklich den ganzen Raum.
Ava und ich waren die letzten, die den Raum verließen und wir tuschelten wie immer und natürlich mussten wir bei dem Thema Smith hängen bleiben.
„Marie, du musst wirklich aufpassen, ich habe Angst, dass du daran kaputt gehst"
Ich lächelte sie nur gekränkt an und nickte.
„Ich habe jetzt aus, du auch? Lust auf einen Kakao beim Café um die Ecke?", ich hoffte so sehr, dass sie Zeit hatte, ich musste mich irgendwie ablenken.
„Ja, ich habe auch aus, ich schreibe nur noch eben meiner Mum". Während sie ihrer Mum schrieb, ging ich zu meinem Spind um dort meine Bücher zu lagern. Zusammen gingen wir zum Café um dort unseren Kakao zu trinken und sie erzählte mir von ihrem neuen Freund. Es machte mich wirklich sehr glücklich zu hören, wie glücklich er sie machte. Wow, ich gönnte ihr dieses Glück wirklich, aber ich war auch ein wenig eifersüchtig auf sie, weil ich das mit ihm nie haben kann, zumindest nicht vor dem Abitur.
Gerade als sie mit ihren Schwärmereien fertig war, dachte ich James gesehen zu haben - war vermutlich nur ein Irrtum.Nach zwei Stunden und drei Tassen Kakao verabschiedeten wir uns voneinander und gingen nach Hause.
Daheim angekommen ging ich erstmal duschen, ich liebe es nach der Schule zu duschen. Frisch geduscht, fiel ich in mein Bett und nahm mein Buch in die Hand um zu lesen. Ich war komplett vertieft in mein Buch als es klingelte, Gott wer will denn jetzt was von mir?
Ich stand auf und schaute durch die Tür und da stand Lucas, war ja klar. Seit neustem ist er voll eng mit meinen Eltern und ich glaubte, dass die drei was ausheckten. Ich öffnete die Haustür.
„Ja? Was brauchst du?" und versuchte ihn irgendwie abzuwimmeln.
„Ich dachte, dass ich dir was zu Essen kochen könnte, deine Eltern würden sich riesig freuen, wenn du mehr Zeit mit einem Jungen verbringen würdest" und zwinkerte mir zu. Ich will momentan keinen Mann um mich haben, naja obwohl doch, aber nur ihn, keinen anderen.
„Lucas, ich habe wirklich keine Lust auf irgendeinen Typen, lass mich einfach in Ruhe, danke".
„Wie deine Eltern das wohl finden werden", will der Arsch mich jetzt erpressen.
„Ganz ehrlich, ich habe die beiden seit Tagen nicht mehr gesehen und selbst wenn?! Dann finden sie es eben scheiße, interessiert mich nicht!" und knallte ihm die Tür vor der Nase zu.
Man, wieso können sie mich nicht einfach lassen, es gibt da nur einen, sonst niemanden, aber das kann ich ihnen ja nicht sagen, die schicken mich noch auf ein Internat.
Ich ging zurück in mein Zimmer und rief Ava an um ihr von dem Vorfall zu erzählen.
„Ava, ich will doch momentan keinen Typen" und quengelte sie die nächsten zehn Minuten damit zu.
„Süße, ich weiß, dass du was vom Smith willst, das musst du nicht leugnen", sie hatte mich ertappt, aber wieso weiß sie es, bis vor ein paar Stunden wusste ich es ja selber noch nicht.
„Woher, woher weißt du das?"
„Süße, ich kenne dich jetzt schon lang genug, außerdem diese Blicke zwischen euch, aber auch wie ihr miteinander umgeht, es ist einfach so offensichtlich. Ich denke, dass es auf Gegenseitigkeit beruht. Er schaut dich genauso doof verliebt an, wie du ihn" und ich konnte warum auch immer ihr Lächeln hören.
„Findest du es wirklich so auffällig?" und ich merkte, wie sich Panik in mir aufmachte.
„Nur, wenn man darauf achtet, mach dir da jetzt bitte keine Sorgen drum". Ihr Versuch mich zu beruhigen, scheiterte kläglich.
Sie legte auf und somit ging der Tag auch zu Ende.
Ich ging für die nächsten Tagen ganz gewöhnlich zur Schule ohne weitere Vorkommnisse, Ava und ich verbrachten viel Zeit miteinander, worüber ich sehr froh war. Ich konnte meinen Gedanken an James zumindest tagsüber aus dem Weg gehen, genauso wie Lucas, der mich nach wie vor jeden Tag nervte. Welchen Floh meine Eltern ihm auch immer ins Ohr gesetzt hatten, ich töte sie dafür.

Hey,
ich habe eine Frage und zwar:
Momentan suche ich neue Geschichten auf Wattpad mit dem Thema #SchülerxLehrer ? Kennt ihr gute Geschichten und könnt mir welche empfehlen, wäre echt sehr lieb?💛
Falls ihr selber so eine Geschichte schreiben solltet, würde ich diese auch sehr gerne lesen💛