Kapitel 1

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Es ist ein ganz normaler Schultag, der mich jetzt schon nervte, obwohl ich noch vor meinem Schrank stand. Ich hatte in den ersten beiden Stunden meine beiden Hassfächer und dann noch in der sechsten Stunde Sport, was zur Folge hatte, dass wir alle verschwitzt im Nachmittagsunterricht sitzen würden. Wenig motiviert zog ich mich an, aber extra etwas mit mehr Ausschnitt, man konnte ja nie wissen, ob es einem bei meinem Relilehrer weiter helfen könnte. Dort musste ich heute eine Präsentation halten und es ist bekannt, dass er für jeden cm weniger Stoff eine Notenstufe besser gab. Danach hätte ich noch Mathe, was mich ziemlich wenig störte, da ich dort top fit bin und somit mich in dieser Stunde von dem beschissenen Tag „erholen" konnte. Ich zog mich schnell um, ging gemächlich zum Bus und traf dann in der Stadt meine Klassenkameradinnen. Mit schnellem Schritt gingen wir zur Schule und saßen im Klassenzimmer. Die Diskussionen über den Sinn von Musik- und Kunststunden ging auch an diesem Morgen wieder weiter.Um ehrlich zu sein, verstehe ich es ja auch nicht.
Nachdem endlich diese Horrorstunden rum waren, ging ich so wie immer alleine in den Physiksaal. Ich war immer lieber schon früher da, einfach weil ich hier die Ruhe genoss und mich nochmal hinsetzen konnte und alles durchgehen konnte. Vertieft in meine Notizen bemerkte ich gar nicht, wie mein Physiklehrer den Raum betrat. Ich erschrak als er ein Gespräch begann.
„Guten Morgen, wie immer schon so früh, das freut mich". Ich fuhr hoch und stieß mit meinem Ellenbogen gegen die Wand.
„Oh Gott, Sie haben mich jetzt aber gewaltig erschrocken.Ihnen auch einen guten Morgen", sagte ich während ich mir den Ellenbogen rieb.
„Alles gut, tut es sehr weh? Eigentlich müsstest du ja wissen, dass du nicht die einzige bist, die sich hier bereits vor Unterrichtsbeginn aufhält", erkundigte er sich.
„Ich werde mich wohl nie dran gewöhnen, dass Sie schon so früh da sind. Ja geht schon, alles gut", meinte ich mit einem schmerzvollen Lächeln.
„Dann lass ich dich mal in Ruhe weiter lernen, aber das hast du doch echt nicht nötig, wir schreiben weder einen Test, noch wirst du abgefragt", sagte er während er in seinen Laptop vertieft war.
Ich lief rot an und fragte ein wenig rot: „Wenn Sie meinen, aber was soll ich denn dann jetzt machen?".
„Du kannst mir ruhig was von deinem Tag erzählen, dann langweilst du dich vielleicht doch nicht so sehr", meinte er und schaute mir dabei in die Augen, diese wundervollen blauen Augen, wieso sind sie schön. Wieso machte mich das so verrückt, er ist mein Physiklehrer. Gerade als ich mich überredete, dass ich ihm was erzähle, klingelte es zur Stunde und meine Mitschülerinnen kamen in den Raum.
„Schade, dann wohl in der nächsten Stunde", meinte er und wandte sich von mir ab.
Endlich lies er mich in Ruhe und ich konnte mich voll und ganz auf die Stunde konzentrieren. Wie immer war diese aus meinen Augen viel zu kurz schon zu Ende. Mein Physiklehrer verabschiedete sich von uns und meinte, dass wir ihn ja heute Nachmittag noch in Mathe haben. Ein Stöhnen ging durch die Klasse, weil kaum jemand aus meiner Klasse Mathe mochte. Ich war grad am zusammenpacken, als Herr Smith auf mich zukam.
„Marie, bleibst du bitte noch kurz da, ich würde gerne mit dir über deine sehr gute Leistung in den letzten Wochen sprechen", sagte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
„Ja... ähm..ich habe jetzt so sowieso eine Freistunde, wenn es Ihnen so wichtig ist", meinte ich mit einem gequälten Lächeln. Eigentlich wollte ich in der Stunde meinen Vortrag durchgehen, aber was soll's.
Der Raum war endlich leer, ich saß nach wie vor auf meinem Platz direkt vor dem Pult und wartete bis er endlich sprach, nur er packte erst gemütlich seine Tasche zusammen. Er hatte mir seinen Rücken zugedreht und ich schaute ihm einfach auf seinen perfekten Arsch- dieser Arsch OMG-einfach perfekt. Ich konnte meinen Blick nicht lösen, er sah einfach perfekt aus in dieser blauen Levi's Jeans. Shit, jetzt hat er sich umgedreht und ich starrte direkt auf sein bestes Stück, er musterte mich amüsiert.
Ich lief knallrot an, bis mich seine Stimme aus meiner Starre holte: „Das Starren muss dir wirklich nicht peinlich sein, du bist nicht die einzige, die das macht", kommentierte er amüsiert. Autsch, das tat weh, dieses ,du bist nicht die einzige'.
„Okay, was brauchen Sie jetzt von mir, ich wüsste nicht, wieso eine ,sehr gute Leistung' gesprächsbedarf bräuchte?", fragte ich ihn, evtl ein wenig zu provokant, aber das war mir egal. Er starrte mir schon die ganze Zeit in meinen Ausschnitt und ich bereute es zu tiefst heute nicht einfach wie immer eine hochgeschlossene Bluse angezogen zu haben.
„Du bist die beste Schülerin, die ich je hatte. Ich habe gemerkt, dass du deinen Mitschülerinnen immer wieder Sachen erklärst und ihnen hilfst. Ich wollte mit dir darüber reden, was du davon halten würdest, Lehrerin mit Physik und Mathe zu werden, ich würde dir gerne das hier alles ein wenig näher bringen, du hast wirklich das Zeug dazu", haute er einfach so raus, aber mit solch einem Leuchten in den Augen.
„Wow, ähm. Was soll ich sagen, Sie haben absolut ins Schwarze getroffen, ich träume bereits seit Jahren davon irgendwann Lehrerin zu werden. Es wäre echt sehr nett von Ihnen, wenn Sie sich die Zeit dafür nehmen würden, aber das müssen Sie nicht", stotterte ich daher.
„Irgendwie wusste ich es ja. Was hältst du davon, wenn ich dich nach Mathe mit zu mir nehme und dir dann alle deine Fragen beantworte", meinte er grinsend während er seine eine Hand in seinen Nacken legt.
„Eigentlich super gerne, aber falls Sie es vergessen haben sollten, wir schreiben in zwei Wochen die Klausur, ich sollte langsam mal anfangen zu lernen", meinte ich womit ich ja nicht mal log. „Natürlich hab ich die Arbeit aufm Schirm, wir können ja beides machen, also als erstes lernen wir und dann beantworte ich dir alle Fragen", schlug er vor.
Dadurch, dass meine Eltern auf Geschäftsreise waren, musste ich mich nicht mal rechtfertigen wo ich war. „Okay gut, ich komme mit, aber ich brauche echt was warmes nach dem Unterricht", beantwortete ich ihm seine Frage.
„Okay, wir treffen uns dann bei meinem Auto, ich gehe davon aus, dass du weißt welchen ich meine", erwähnte er noch, doch ich fiel ihm ins Wort:
„Gegenfrage, wer kennt ihren Wagen nicht, Sie fahren den teuersten des ganzen Kollegiums", erwähnte ich so am Rande. Lachend verabschiede ich mich von ihm und ging doch noch in die Bibliothek um dort meine Präsentation nochmals durchzugehen.
Nachdem ich diese Präsentation endlich gehalten hatte, mein Oberteil noch weiter runtergezogen hatte, ließ ich mich zurück in den Stuhl fallen - puh nur noch Mathe und dann würde ich zu ihm gehen - langsam bekam ich echt Schiss, ich meine er ist wohl der attraktivste Mann, den ich kenne, aber sein Ruf.. angeblich soll er jede Nacht eine andere haben

Verbotene Liebe - aber deswegen nicht echt?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt