Ein unmoralisches Angebot (19)

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Loki und ich hatten uns verabredet gemeinsam auf den Markt zu gehen, während Vela sich bei Fandral und seinen Freunden am Trainingsplatz aufhielt. Wir liefen gerade durch die Gänge zwischen den Ständen und sahen uns die verschiedenen Dinge an, die von den Verkäufern angeboten wurden, als sich plötzlich jemand vor uns stellte. Der Mann hatte gebräunte Haut und sah uns selbstbewusst an. „Ahhh, Kundschaft." sagte er, schnappte sich Loki's und meinen Arm und zog uns in eines der Zelte, die am Rand standen. „Was wird das? Wisst ihr überhaupt wer ich bin?" fragte Loki und sah den Mann arrogant an. Innerlich lächelte ich darüber, weil ich wusste, dass das seine Masche war um bestmöglich aus solchen Situationen herauszukommen. „Oh, allerdings, das weiß ich genau, mein Prinz. Zufällig weiß ich auch, in welcher Misere Ihr euch befindet und ich möchte euch einen Gefallen tun." lächelte der Unbekannte. Verwirrt sah ich ihn an. Wovon sollte er wissen? Ich verstand nicht, was er von uns wollte und Loki schien es ganz genauso zu gehen. „Ach, wo bleiben meine Manieren?" sagte der Mann und stellte sich gleich darauf vor: „Mein Name ist Naveen, sehr erfreut euch beide kennenzulernen.... Macht euch nicht die Mühe mir eure Namen zu erzählen, ich kenne sie bereits. Alvara, Göttin der Jagd und Loki, Prinz von Asgard, Gott des Schabernacks und der nicht ganz leibliche Sohn von Odin, nicht wahr?". Loki und ich sahen ihn geschockt an. Wie konnte er das wissen? Wer wusste noch davon? Während mir das hier langsam unheimlich wurde, fuhr Naveen seelenruhig in seiner Erzählung fort.

„Aber keine Bange, ich werde euer Geheimnis wohl hüten

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„Aber keine Bange, ich werde euer Geheimnis wohl hüten. Das heißt, wenn ihr das denn wollt. Ich könnte euch ein Angebot unterbreiten, das ihr nicht ablehnen würdet." grinste er und sah Loki durchdringend an: „Wäre es nicht schön, wenn ihr endlich akzeptiert werden würdet? Endlich Schluss mit diesen Versteckspiel und ein ganz gewöhnlicher Ase sein? Gewiss, natürlich bleibt ihr der Prinz, doch würde es euch nicht besser gefallen, den unangenehmen Teil von euch loszuwerden?...Ich könnte dafür sorgen, wenn ihr es wünscht. Ihr könntet ein normaler Ase sein, ohne dieses... nennen wir es parasitäre Gen...in euch. Ich möchte helfen und hier ist mein Angebot: Gebt mir Zugang zu eurer körperlichen Hülle und ich werde den Eisriesen in eurem Innersten beschwören." sprach er endlich aus, was er wollte und ich schüttelte den Kopf. Was sollte das hier werden? Wie konnte er auch nur daran denken, einen Gott nach Zugriff zu seinem Körper zu fragen. Loki schien sich allerdings tatsächlich für sein Angebot zu interessieren, denn er fragte, wie er das meinte. „Ich kann euch von den Ketten befreien, in denen ihr all die Jahre gefangen wart. Ihr beiden hättet die Chance auf eine glückliche Zukunft, ich kann es sehen" säuselte Naveen und nahm meine Hand in seine. Ich entzog ihm diese allerdings ruckartig, da er für mich nicht so vertrauenserweckend wirkte, wie die junge Dame, die Sif und mir die Zukunft prophezeit hatte. Im Gegensatz zu ihr wirkte Naveen wie ein Scharlatan, der nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht war. Was dieser war, konnte ich allerdings noch nicht sagen, ich wusste nur, dass es etwas mit Loki zu tun hatte. Loki sah ihn an: „Danke, für das Angebot, ich werde darüber nachdenken. Lasst mir ein wenig Zeit.". Dabei sah er mich an und ich lächelte kurz. „Denkt ihr, dass ihr die Zeit habt? Ich will euch nicht den Mut nehmen, Prinz, doch ich sehe, dass euer Glück nicht von Dauer sein wird. Wenn ihr mir nicht glaubt, dann seht doch selbst." antwortete Naveen und deutete auf eine Glaskugel. Mit einer wischenden Handbewegung ließ er ein Bild darin erscheinen, das zeigte, wie Loki in Midgard war und die Bewohner dort zwang vor ihm niederzuknien. Kurz darauf wechselte die Szene und man sah, wie ich weinend und blutüberströmt zusammenbrach. Kurz darauf sah man wie Loki vollkommen fertig in einer Zelle saß und regelrecht wahnsinnig wirkte. Ich bemerkte, wie sehr ihn das Bild was er sah verunsicherte und legte meine Hand auf seinen Arm. „Das wird nie passieren." meinte ich zu ihm und er erwiderte: „Was wenn doch? Was wenn das meine Zukunft ist?". Ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass das nicht deine Zukunft sein wird..... Komm, lass uns gehen." sagte ich und sah ihn an. Ich sah, wie er stark nachdachte und wie er anscheinend tatsächlich überlegte, das Angebot dieses Scharlatans anzunehmen. Ich legte meine Hand an seine Wange und zwang ihn damit mich anzusehen. Er sah mich überfordert an und fragte: „Bevor ich jetzt wieder etwas Unüberlegtes mache... Was würdest du tun?". Ich lächelte und schüttelte den Kopf: „Wenn es allein danach gänge, was mir mein Kopf sagt, dann würde ich sagen, nimm das Angebot an. Da ich allerdings ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache habe, würde ich sagen, lehne es ab. Ich kann dir die Entscheidung aber nicht abnehmen, die musst du ganz allein treffen.". Er nickte überlegte kurz. Nach einer Weile sah er mich an und schüttelte den Kopf. „Danke, doch ich lehne ab." sagte er und ging mit mir wieder aus dem Zelt.

„Du hast auf mich gehört." sagte ich überrascht und sah ihn lächelnd an. „Ich habe nicht auf dich gehört, ich habe mir lediglich eine zweite Meinung eingeholt." antwortete er und ich hörte, wie sehr es ihm gefiel das herunterzuspielen. „Außerdem habe ich sofort erkannt, dass er gelogen hat. Ich weiß nur nicht mit was." sagte er und lief weiter neben mir her. „Vermutlich mit allem. Er kam mir wie ein Scharlatan vor." sagte ich und blieb an einem Stand mit Blumen stehen. Loki stellte sich hinter mich und flüsterte: „Solange er dir nicht wie ein Trickster vorkam.". Ich schüttelte grinsend den Kopf und sah mir die Blumen an. Nach einigen Augenblicken hatte ich mich schließlich für eine entschieden. Ich kaufte mir eine einzelne Lilie und lief dann gemeinsam mit Loki weiter. „Ich dachte, du magst keine Blumen." schmunzelte er und sah mich von der Seite an. „Das habe ich nie behauptet. Ich finde Blumen schön, allerdings nicht so sehr, wie vermutlich alle anderen Göttinnen. Auch wenn mir ein Köcher Pfeile vielleicht lieber wäre, aber hier gab es leider keinen." schmunzelte ich und sah, wie Loki grinste. „Warum hast du das nicht gleich gesagt?" fragte er und verwandelte mit einer Handbewegung meine Lilie in einen Köcher mit Pfeilen mit grünen Federn am Ende. Ich grinste und schüttelte den Kopf: „Vielen Dank, aber dafür hast du meine Lilie geopfert?". Er schmunzelte: „Keine Sorge, wenn du möchtest kaufe ich dir eine Neue."

Loki hat auf sie gehört, dem Himmel sei Dank. Und sie hat unbewusst die Prophezeiung der Wahrsagerin zum zweiten Mal erfüllt, ich hoffe, dass ihr das bemerkt habt. Seid gespannt, wie es weitergeht, es wird noch einiges kommen. :)
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Gleich und gleich gesellt sich gern | Loki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt