Gott oder Riese? (34)

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Als ich wieder zu mir kam und die Augen öffnete, sah ich zunächst nicht viel. Es war relativ dunkel und ich lag anscheinend in einem Raum, den ich bisher noch nicht kannte. Ich sah mich um und bemerkte, dass Loki neben mir saß und schlief. Ich musste kurz lächeln, als ich sah, wie er da saß. Er saß zurückgelehnt auf einem Stuhl und sah so entspannt dabei aus. Einzig sein Gesichtsausdruck war, trotz dass er schlief, von Sorge geprägt. Ich streckte meinen Arm aus und strich damit der Hand leicht über seinen Arm. Er öffnete die Augen und sah mich schockiert an. „Du bist wieder wach." sagte er überrascht und nahm meine Hand. Ich nickte und hielt seine Hand fest. „Was war denn los?" fragte ich ihn und er erklärte: „Du bist mir entgegengekommen und bist immer langsamer geworden. Danach bist ohnmächtig geworden. Und warst jetzt zwei Tage lang bewusstlos.". Ich sah ihn ungläubig an. Zwei Tage? „Aber wieso?" fragte ich, als Frigga den Raum betrat und zu meinem Bett ging.

„Wegen dem Baby

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„Wegen dem Baby." sagte sie und lächelte mich kurz darauf an. „Schön, dass es dir besser geht, Liebes." sagte sie und erklärte danach: „Das Baby hat deine Anstrengung beim Training gemerkt. Und es wollte helfen und hat sich dagegen gewährt.". Ich sah sie nach wie vor fragend an. Ich verstand nicht, was sie damit sagen wollte und auch Loki schien verwirrt zu sein. „Was heißt das jetzt?" fragte er und Frigga erklärte weiter: „Das Baby ist zur Hälfte ein Eisriese. Es könnte öfters passieren, dass es sich auf seine Weise versucht zu wehren. Ihr müsst vorsichtig sein. Das Baby hat eine andere Körpertemperatur als du, Liebes. Sollte so etwas nochmal passieren, könnte es zu Inneren Erfrierungen kommen. Das wäre lebensbedrohlich.".

Loki sah sie geschockt an

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Loki sah sie geschockt an. „Sie könnte durch dieses Ding sterben?" fragte er und ich konnte aus seiner Stimme heraushören, wie sehr ihn diese Erkenntnis schockierte. Mich hingegen schockierte es umso mehr, dass er unser Baby als Ding bezeichnete. Wie konnte er seine Meinung dazu so schnell ändern? Frigga nickte und sah mich sanft an. „Aber keine Sorge, wenn du dich etwas schonst, dürfte es kein Problem sein. Wir müssen nur dafür sorgen, dass du immer in der Nähe einer Wärmequelle bleibst." sagte sie und lächelte zuversichtlich. „Oder wir gehen kein Risiko ein und entfernen es." schlug Loki vor und ich dachte mich verhört zu haben. „Wie bitte?!" fragte ich schockiert und sah ihn wütend an. Wie konnte er sowas sagen? Er sah eine der Heilerinnen an und sagte „Nehmt es heraus.". Ich sagte laut „Nein!" und schüttelte den Kopf. Er sah mich besorgt an und sagte: „Es schwächt dich. Du könntest sterben... Nehmt es heraus.". Wütend lies ich seine Hand los und sagte: „Nein, das hast du nicht zu entscheiden!". Er sah mich ungläubig an: „Habe ich nicht?! Du bist meine Frau!" sagte er lauter und ich antwortete genauso: „Und es ist mein Kind! Wehe du setzt dich darüber hinweg! Ich schwöre dir, wenn du das tust, wird es mir leicht fallen dich zu hassen!". Loki sah mich traurig an und sagte wieder in normaler Lautstärke: „Du wirst mir irgendwann vergeben.". Ich schüttelte den Kopf und antwortete wütend: „Oh nein, ich werde dich töten. Tust du irgendetwas, was diesem Kind auch nur ein Haar krümmen könnte, bist du mich für immer los!". Er antwortete nichts darauf und stand auf, ehe er sich herumdrehte und schnellen Schrittes den Raum verließ.

Ich seufzte und ließ mich zurück in die Kissen fallen. Frigga sah mich an und lächelte mitleidig. „Gib ihm etwas Zeit. Es ist schwer für ihn." sagte sie und ich schüttelte den Kopf. „Wie kann er sowas sagen?!" fragte ich wütend und verschränkte die Arme vor meiner Brust. „Versuch es doch mal aus seiner Sicht zu sehen. Er sorgt sich eben um dich." sagte sie und nahm meine Hand. „Loki sagt manchmal Dinge und bemerkt erst später wie sie sich für andere anhören. Genauso wie du... Sprecht euch aus." riet sie mir und verabschiedete sich kurz darauf. Als sie den Raum verlassen hatte, war ich allein. Ich saß einige Zeit einfach nur still da und dachte an nichts. Irgendwann hatte ich den Punkt erreicht, an dem ich tatsächlich begann über Friggas Worte nachzudenken. Ich sollte es aus seiner Sicht sehen, hatte sie gemeint. Aber ich verstand es nicht. Ja, natürlich sorgte er sich um mich. Das war ja umgekehrt genauso, aber würde ich tatsächlich ein Leben opfern um ihn zu retten?... Na gut, wenn ich ehrlich zu mir selbst war, würde ich das. Aber bestimmt nicht mein eigenes Kind. Verstand er nicht, dass dieses unschuldige kleine Wesen, egal ob es Gott oder Eisriese sein würde, nichts dafür konnte? Was war das, das ihn so verzweifelt reagieren ließ? Gut, ehrlicherweise hatte ich auch nicht sonderlich nett reagiert, aber ich war eben gereizt. Ich wollte nicht, dass er über meinen Körper und mein Kind entschied. Das würde ich ihm auch mit Sicherheit noch eine ganze Weile übel nehmen, aber trotzdem konnte ich nicht mehr wirklich wütend sein. Ich wusste nicht wieso, aber egal, wie sehr ich mich bemühte, ich schaffte es nicht.

Oh je, da ist ja grad etwas im Gange, was mir ganz und garnicht gefällt. Ich kann beide irgendwie verstehen, aber die momentane Situation ist ja alles andere als schön. Verzeiht mir bitte für dieses ganze Drama, aber ihr seid doch auch noch nicht bereit für ein Ende, oder?

Gleich und gleich gesellt sich gern | Loki FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt